Es sind drastische Worte, die eine Putin-Expertin über den aktuellen Zustand des Kreml-Tyrannen findet. Sie glaube, dass Wladimir Putin paranoid geworden sei. "Er will im Amt sterben. Egal auf welche Weise", ist sie sich sicher.
Wie lange wird Wladimir Putin noch im Amt bleiben? Wenn es nach Marat Baschirow, Kreml-naher Professor an der Nationalen Forschungsuniversität Russlands, geht, wird der 70-Jährige auch die russischen Präsidentschaftswahlen im kommenden Frühjahr gewinnen und vorerst nicht aus dem Amt verschwinden. Allerdings wird auch immer wieder darüber gemunkelt, ob Wladimir Putin, auch durch den immer noch andauernden Ukraine-Krieg, Gefahr läuft, gestürzt zu werden. Bei "Express.co.uk" wurde zuletzt gemutmaßt, dass sich Russlands Elite die Wirtschaftstalfahrt nicht ewig anschauen würde und sich schließlich zum Handeln gezwungen sehen könnte.
Wladimir Putin "will im Amt sterben" laut Expertin: Keine Gedanken an Rücktritt
Im Gespräch mit dem Magazin "Stern" sieht Putin-Kennerin und Sicherheitsexpertin Fiona Hill den russischen Staatschef in seinem eigenen Gedankengebäude isoliert. Die Expertin ist sich sicher, dass es bislang keine Anzeichen dafür geben würde, dass Wladimir Putin von selbst von seiner Position zurücktreten werde. Ein solches Szenario hält sie mehr oder minder für völlig ausgeschlossen. Stattdessen ist für sie klar: "Er will im Amt sterben. Egal auf welche Weise". Dabei stütze sich der Kreml-Tyrann auf ein gefährliches Denkmuster.
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Wladimir Putin völlig irre: Er stellt sich in eine Reihe mit Peter dem Großen
Wie Hill erklärt, zähle für Wladimir Putin mittlerweile nur noch historische Größe. Den Blick für die Wirtschaft habe er zunehmend verloren, urteilt sie. "Für Putin ist dieses riesige russische Reich kein Gebilde aus einer dunklen Vergangenheit. Er holt all diese uralten Verträge aus dem Kreml-Archiv hervor und glaubt, jedes Land, das Russland je in seiner Geschichte einmal erobert hat, gehört auch heute zu Russland.", analysiert Putin-Kennerin Hill die Gedankengänge des Kreml-Tyrannen. Völlig irre: Dabei stelle Wladimir Putin sich selbst in eine Reihe mit Zaren wie Peter dem Großen.
Putin-Kenner sicher: Wladimir Putin ist paranoid geworden während Corona
Verändert habe sich die Denkweise von Wladimir Putin laut Hill erst während der Corona-Pandemie. Es sind drastische Sätze, die sie im "Stern" formuliert. "Plötzlich war er total isoliert. Ich glaube, er hatte keinen wirklichen Kontakt mehr mit Leuten, die ihn von seinen Ideen hätten abbringen können. Ich glaube, Putin ist paranoid geworden."
Fiona Hill ist eine britisch-amerikanische Wissenschaftlerin und ehemalige Regierungsbeamtin. Sie ist bekannt für ihre Expertise in russischen und europäischen Angelegenheiten sowie für ihre Beiträge zur US-Außenpolitik. Sie hat mehrere Bücher verfasst und mitverfasst, darunter "Mr. Putin: Operative in the Kremlin" und "The Siberian Curse: How Communist Planners Left Russia Out in the Cold". Von 2006 bis 2009 arbeitete Fiona Hill als Geheimdienstanalystin für die US-Regierung. Im Jahr 2017 trat Fiona Hill dem Nationalen Sicherheitsrat als Leitende Direktorin für Europäische und Russische Angelegenheiten unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump bei.
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