Wladimir Putin hat sich nach dem Tod von Silvio Berlusconi ungewöhnlich betroffen gezeigt. Der Kreml-Tyrann bekundete in einer Telegramm-Nachricht sein Beileid und bezeichnete Berlusconis Tod unter anderem als "großen Verlust für Russland".
Silvio Berlusconi ist tot. Der frühere italienische Ministerpräsident starb am Montag im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Mailand. Der Unternehmer und Milliardär hatte in den vergangenen Jahrzehnten die Politik in Italien wie kein zweiter bestimmt, zugleich aber auch extrem polarisiert.
Silvio Berlusconi hatte Verständnis für Wladimir Putins Ukraine-Krieg
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine beispielsweise fiel der Italiener gleich mehrmals mit Kommentaren auf, in denen er Verständnis für seinen guten Freund Wladimir Putin äußerte. Diese Aussagen brachten die Regierungskoalition zuletzt immer wieder in Erklärungsnot. Doch auch nach dem Angriff auf die Ukraine hatte sich Berlusconi nicht von seinem langjährigen Freund Wladimir Putin abgewandt.
Wladimir Putin reagiert auf den Tod von Silvio Berlusconi
Daher verwundert es nicht, dass sich Wladimir Putin nach dem Tod von Silvio Berlusconi entsprechend bestürzt und mitgenommen gezeigt hatte. "Für mich war Silvio ein teurer Mensch, ein echter Freund", schrieb Russlands Präsident in seinem Beileidstelegramm an Italiens Präsident Sergio Mattarella am Montag. Er habe stets die Weitsicht und die ausgewogenen Entscheidungen Berluscoinis bewundert und sich bei ihren Treffen von Berlusconis Humor und Lebensfreude anstecken lassen. Berlusconis Tod sei ein "unersetzbarer Verlust und ein tiefes Unglück", hieß es weiter.
Wladimir Putin erschüttert nach Tod von Freund Silvio Berlusconi
"Ich bitte Sie, Silvios Familie und Freunden Worte des aufrichtigen Mitgefühls und der Unterstützung zu übermitteln. Ich wünsche allen angesichts dieses schweren Verlustes viel Kraft", beendete Wladimir Putin sein Beileidstelegramm. Auch im russischen Staatsfernsehen meldete sich der Kreml-Chef nach dem Tod Berlusconis persönlich zu Wort und nannte ihn "einen Politiker von europäischem, ich könnte sogar sagen von globalem Ausmaß". Seinen Tod betrauere er zutiefst, denn es gäbe "derzeit nur wenige solcher Leute auf der internationalen Bühne."
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fka/news.de/dpa
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