Wladimir Putin muss im eigenen Land mit größerem Widerstand zurechtkommen. In der Grenzregion Belgorod gehen kremlfeindliche Kämpfer mittlerweile gegen russische Soldaten vor. Die Rebellen nahmen jetzt sogar einige von Putins Männern als Gefangene.
Der Ukraine-Krieg ist auf russischem Gebiet angekommen. Kremlfeindliche Kämpfer wollen die Ortschaft Nowaja Tawolschanka in der Region Belgorod komplett unter ihre Kontrolle gebracht haben. Wie aktuell die "Bild" berichtet, nahmen sie zudem nahe der ukrainischen Grenze mehrere russische Dörfer und Kleinstädte wie Schebekino (rund 44.000 Einwohner) unter Beschuss. Hinter den Vorfällen soll unter anderem die "Legion Freiheit Russlands" stecken. Deren Mitglieder schrecken auch nicht davor zurück, andere russische Soldaten gefangen zu nehmen.
Ukraine-Krieg aktuell: "Legion Freiheit Russlands" nimmt Kreml-Soldaten in Gefangenschaft
Wie die "Bild" schreibt, wurde auf dem Telegram-Kanal der "Legion Freiheit Russlands" ein Video verbreitet, das die Anti-Putin-Rebellen mit den Gefangenen - etwa einem Dutzend Männer zeigt. Sie sollen nicht die einzigen russischen Soldaten, sein, die von den kremlfeindlichen Kämpfern festgenommen wurden. Die Rebellen hätten am Sonntagnachmittag ein Treffen mit dem Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, vorgeschlagen. Als "Geste des guten Willens" wollten sie offenbar in einer Kirche einen Teil der Gefangenen übergeben. Im Gegenzug verlangten sie von Gladkow, mit ihm über ihre Zukunft und die Zukunft Russlands zu sprechen. Der Gouverneur soll nicht auf das Angebot eingegangen sein. Die "Legion Freiheit Russlands" drohte anschließend damit, die Kriegsgefangenen an die ukrainische Armee zu übergeben.
Anti-Putin-Rebellen arbeiten mit Ukraine zusammen
Auf Telegram schrieb die Gruppe: "Die gesamte Regierung des Vereinigten Russlands, vertreten durch Gouverneur Gladkov, hat sich verängstigt in ihren gemütlichen Büros verkrochen und ihre Leute in unserer Gefangenschaft zurückgelassen. Jetzt, da wir endlich verstanden haben, wie verkommen und feige die Behörden an der Spitze sind, hat es keinen Sinn, mit ihnen zu kommunizieren. Wie man so schön sagt: 'Schurken und Schurken'". Laut einem Bericht des ZDF arbeitet die "Legion Freiheit Russlands" mit pro-ukrainischen Freiwilligen-Gruppen, insbesondere dem "Russischen Freiwilligenkorps (RKD)" zusammen. Den Anti-Putin-Rebellen werden jedoch auch Verbindungen in die rechtsextreme Szene vorgeworfen.
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