Erstellt von Dinah Rachko - Uhr

Air Defender 2023: Nato-Luftwaffenübung endet heute! Verkehrsminister zieht Bilanz

Im Luftraum über Deutschland wird es eng. Grund ist das Großmanöver "Air Defender 2023". Unterschiedliche Einschätzungen gab es dazu, wie stark zivile Flüge beeinträchtigt werden. Alle News zu dem Ereignis lesen Sie hier im Ticker.

Für Juni ist die bis dato größte Nato-Übung geplant. (Foto) Suche
Für Juni ist die bis dato größte Nato-Übung geplant. Bild: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Seit nun 15 Monaten terrorisiert Russland die Ukraine. Im Februar 2022 marschierten Wladimir Putins Truppen in das Land ein und sorgten seither für zerbombte Städte und zahlreiche Todesopfer. Der Kreml-Chef droht auch dem Westen immer wieder mit Angriffen, sollte er sich aus dem Krieg nicht heraushalten. Es ist deshalb wohl kein Zufall, dass die Nato jetzt das größte Militärmanöver ihrer Geschichte in Europa plant.

"Air Defender 23" vom 12.06. bis 23.06.: Größtes Nato-Manöver im Juni

Das Nato-Manöver läuft unter dem Namen "Air Defender 23" und ist für den Zeitraum vom 12.06. bis 23.06. angesetzt. 10.000 Teilnehmer mit 220 Flugzeugen und Hubschraubern werden sich in den europäischen Nato-Ländern für Luftoperationen einfinden und koordinieren. Laut derFlughafengeschäftsführerin Aletta von Massenbach könnten sich die Militärübungen auf den deutschen Flugverkehr auswirken. Jeweils zwischen 10 und 14 Uhr könnten Starts und Landungen am BER von Einschränkungen betroffen sein. Die Bundeswehr behauptet dagegen, es dürfte zu keinen Komplikationen bei Linienflügen und Ferienflieger kommen. Auch mit erhöhtem Fluglärm müsse man nicht rechnen, da das Manöver über der Nord- und Ostsee geplant sei.

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Alle Neuigkeiten zum Nato-Manöver im Juni im News-Ticker

Was Sie zum Nato-Manöver im Juni wissen müssen, lesen Sie hier im News-Ticker.

+++ 22.06.2023: Verkehrsministerium: "Air Defender 2023" hat Flugverkehr kaum gestört

Die zweiwöchige Luftwaffen-Übung "Air Defender 2023" hat den zivilen Flugbetrieb nach Einschätzung des Verkehrsministeriums nur minimal beeinträchtigt. "Ich bin froh, dass diese militärische Großübung so gut verlaufen ist und der zivile Flugverkehr nicht über ein Minimum hinaus gestört wurde", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Donnerstagabend kurz vor Abschluss des Manövers an diesem Freitag. Zu verdanken sei das vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Flugsicherung (DFS). "Air Defender hat eine enorme Bedeutung für die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands", sagte Wissing. "Der zivile Luftverkehr hat diesen Stresstest gut bestanden."

Die durchschnittlichen Verspätungen je Flug hätten sich im einstelligen Minutenbereich bewegt, teilte das Ministerium mit. Auch die eingeräumten Ausnahmen beim Nachtflugverbot hätten nur sehr selten genutzt werden müssen. Herausfordernd seien aber die Sommergewitter in der zweiten Woche gewesen.

"Air Defender 2023" begann am 12. Juni und endet am 23. Juni. Es ist die bislang größte Verlegungsübung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato. Mit einem fiktiven Szenario wurde im Luftraum über Deutschland trainiert, wie das westliche Verteidigungsbündnis auf den Angriff eines östlichen Bündnisses reagiert und dabei bereits vom Gegner besetzte Gebiete zurückerobert.

+++ 21.06.2023: Gewitter und "Air Defender" treffen Frankfurter Flughafen +++

Heftige Gewitter, die Luftwaffenübung "Air Defender" und technische Probleme bei der Deutschen Flugsicherung haben am Frankfurter Flughafen zu Turbulenzen geführt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gab es 57 Ausnahmen für Verspätungsstarts bis Mitternacht, wie das hessische Wirtschaftsministerium in Wiesbaden mitteilte. Zudem seien sechs Ausnahmen für Verspätungsstarts kurz nach 0.00 Uhr genehmigt worden. Ferner gab es demnach drei Verspätungslandungen, die letzte um 23.39 Uhr.

Grund für die starken Verzögerungen im Flugbetrieb war, dass die Nato-Luftwaffenübung "Air Defender 2023" mit Gewittern zusammenfiel, "die aus Sicherheitsgründen zu einem zeitweisen Stopp jeder Bodenabfertigung geführt haben", erklärte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch. "Air Defender 2023" habe schon tagsüber für Verzögerungen mit Folgen in den Abend hinein gesorgt. Zudem habe es größere technische Einschränkungen bei der Flugsicherung gegeben.

Das Manöver "Air Defender 2023", das vergangene Woche begonnen hatte, ist die größte Luftwaffenübung seit Bestehen der Nato und dauert noch bis 23. Juni. Wegen der Sondersituation, die massive Einschränkungen für den zivilen Luftverkehr in Deutschland zur Folge habe, seien Ausnahmen vom Nachtflugverbot in Frankfurt für Starts nach Mitternacht genehmigt worden, so das Wirtschaftsministerium. Im Gegensatz zu vorherigen Übungstagen sei es wegen des Wetters und der Störungen bei der Flugsicherung nicht möglich gewesen, Verspätungen zu kompensieren und geplante Flüge bis Mitternacht abzuwickeln.

+++ 20.06.2023: Stoltenberg und Pistorius besuchen Luftwaffenübung "Air Defender" +++

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) informieren sich mit einem Besuch bei der Luftwaffe über das Großmanöver "Air Defender 2023". Sie trafen am Dienstag auf dem Luftwaffenstandort Schleswig-Jagel in Schleswig-Holstein ein. Dort sahen sie sich das Training und die Waffensysteme an und sprachen mit Soldaten. An der Übung nehmen noch bis Freitag (23. Juni) unter deutscher Führung 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und 10 000 Soldaten teil.

"Air Defender 2023" ist die bislang größte Verlegungsübung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato. Mit einem fiktiven Szenario wird im Luftraum über Deutschland trainiert, wie das westliche Verteidigungsbündnis auf den Angriff eines östlichen Bündnisses reagiert und dabei bereits vom Gegner besetzte Gebiete zurückerobert.

+++ 18.06.2023: Luftwaffenübung "Air Defender 2023": Erdkampfflugzeuge nach Litauen +++


Teilnehmer der Luftwaffenübung "Air Defender 2023" werden in der kommenden Woche mit Kampfflugzeugen an der Ostflanke der Nato unterwegs sein. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag würden jeweils sechs Erdkampfflugzeuge vom Typ A-10 zu Starts und Landungen nach Litauen einfliegen, teilte die Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Zum Wochenstart fliegen vier Maschinen vom Typ F-16 und jeweils zwei F-15 und Eurofighter sowie ein Tankflugzeug über Polen. Nach diesen Angaben haben östliche Nato-Partner um ein solches Signal der Rückversicherung und des militärischen Zusammenhalts gebeten.

An der Übung nehmen noch bis zum 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und 10 000 Soldaten teil. Die Nato ist beteiligt. "Air Defender 2023" ist die bislang größte Verlegungsübung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato und trainiert mit einem fiktiven Szenario im Luftraum über Deutschland Verfahren, wie das westliche Verteidigungsbündnis auf den Angriff eines östlichen Bündnisses reagiert und dabei bereits vom Gegner besetzte Gebiete zurückerobert.

+++ 16.06.2023: Scholz wertet "Air Defender" als Zeichen der Nato-Geschlossenheit +++

Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Luftwaffen-Großmanöver "Air Defender" als Zeichen der Geschlossenheit und Verteidigungsbereitschaft der Nato und ihrer Verbündeter gewertet. Die Übung von insgesamt 25 Nationen solle dazu beitragen, dass "die Aussage auch ernst genommen wird von allen, dass wir bereit sind, jeden Zentimeter unseres Territoriums zu verteidigen", sagte Scholz am Freitag beim Besuch auf dem Fliegerhorst Jagel, von wo aus Kampfjets der Bundeswehr und anderer Staaten an der größten Übung in der Nato-Geschichte teilnehmen.

Die Kooperation innerhalb der Nato mit einer solchen Übung zu zeigen, sei gerade in diesen Zeiten eine "große Botschaft", sagte Scholz mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Die Bereitschaft hier miteinander eng zu kooperieren ist sehr groß." Die Übung habe auch den praktischen Nutzen, dass man Verbesserungsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit erkenne.

+++ 15.06.2023: Scholz bei Luftwaffen-Manöver +++

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird sich am Freitag ein Bild vom größten Luftwaffen-Manöver seit Bestehen der Nato machen. Auf dem Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein will er mit einigen der etwa 10.000 Soldaten sprechen, die an der von Deutschland geführten Übung "Air Defender 2023" teilnehmen. In Jagel starten und landen während des Manövers Kampfjets der Bundeswehr und einiger anderer der 25 teilnehmenden Staaten.

"Air Defender" war am Montag gestartet und dauert noch bis zum 23. Juni. Verteidigungsminister Boris Pistorius zog am Donnerstag eine positive Zwischenbilanz. Bisher sei es zu keinen Zwischenfällen und so gut wie keinen Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs gekommen, sagte der SPD-Politiker am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. "Das erste Fazit fällt sehr, sehr positiv aus."

Für Scholz ist die Reise nach Jagel auch der Antrittsbesuch bei der Luftwaffe. Beim Heer und der Marine war er schon. Erst Anfang Juni flog er mit einem Hubschrauber auf die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern", um sich eine Übung der Marine anzuschauen.

+++ 15.06.2023: Luftwaffen-Rekordübung: Pistorius zieht positive Zwischenbilanz +++

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat eine positive Zwischenbilanz der von Deutschland organisierten Luftwaffenübung "Air Defender" gezogen. Bei der größten Luftverlegeübung seit Bestehen der Nato habe es bislang keine Zwischenfälle und so gut wie keine Beeinträchtigung des zivilen Luftverkehrs gegeben, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. "Das erste Fazit fällt sehr, sehr positiv aus."

Er freue sich, dass in der nächsten Woche auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz die Übung besuchen werde, ergänzte Pistorius.

+++ 14.06.2023: Flughäfen melden bisher geringe Auswirkungen durch Luftwaffenübung +++

Die Luftwaffenübung "Air Defender 2023" hat bisher nur wenige Folgen für die Passagiere an den Flughäfen Frankfurt und Berlin-Brandenburg. Der Flugbetrieb an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main laufe am Dienstag bisher "insgesamt stabil", sagte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Fraport. Von rund 1280 geplanten Flugbewegungen sei am Dienstag eine zweistellige Zahl von Flügen von Verspätungen oder Annullierungen betroffen.

Am Flughafen Berlin-Brandenburg sorgte die Luftwaffenübung für einen Start und eine Landung außerhalb der gewöhnlichen Betriebszeiten. Das teilte der Flughafen am Dienstag auf Anfrage mit. Eigentlich sind am BER reguläre Linienflüge in der Kernnachtzeit von 0 bis 5 Uhr ausgeschlossen, von 23.30 bis 24.00 Uhr und von 5.00 bis 5.30 Uhr dürfen grundsätzlich keine planmäßigen Flüge stattfinden. In der Nacht zum Dienstag habe es einen Start um 23.32 Uhr und eine Landung um 0.12 Uhr gegeben.

+++ 13.06.2023: Luftverkehrsbranche erwartet mehr Verspätungen +++

Die Auswirkungen der Luftwaffenübung "Air Defender 2023" auf den zivilen Flugverkehr hat sich am ersten Tag aus Sicht der Luftverkehrsbranche "noch im Rahmen gehalten". Lediglich Hamburg sei "in besonderem Maße" betroffen gewesen, bilanzierte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverband BDL, Matthias von Randow, am Montagabend. Er betonte aber auch, dass es am Anlauftag der Großübung "vergleichsweise noch geringen militärischen Flugbetrieb" gegeben habe. "Wir gehen davon aus, dass an den folgenden Tagen die Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs aber zunehmen werden, insbesondere mit Verspätungen in den Abendstunden", erklärte von Randow.

Die Übung mit 250 Flugzeugen und fast 10.000 Soldaten aus 25 Ländern von Nato-Streitkräften und Verbündeten hatte am Montag begonnen. Die Auswirkungen auf den zivilen Flugbetrieb blieben gering, nur Hamburg meldete bis zum Montagnachmittag als einziger größerer Flughafen in Deutschland deutliche Verspätungen. "Air Defender 2023" dauert noch bis zum 23. Juni.

+++ 12.06.2023: Nato dankt Deutschland für Luftwaffen-Rekordübung +++

Die Nato hat Deutschland für die Organisation der bislang größten Luftwaffenübung in der Geschichte der Militärallianz Anerkennung gezollt. "Air Defender" sei ein starkes Zeichen des deutschen Engagements und der deutschen Fähigkeiten, sagte Bündnissprecherin Oana Lungescu am Montag. Man danke Deutschland für die Initiierung, Planung und Ausrichtung dieser "Rekordübung". Mit "Air Defender" sende man die klare Botschaft, dass die Nato bereit sei, jeden Zentimeter des Bündnisgebiets zu verteidigen. Angesichts der größten Sicherheitskrise dieser Generation stehe man geschlossen zusammen, um die Länder und ihre Bevölkerungen zu schützen.

+++ 12.06.2023: Bayerns Flughäfen von Militär-Übung weitgehend unbeeinträchtigt +++

Am Montagvormittag hatte das internationale Luftwaffenmanöver "Air Defender 2023" mit 25 Nationen, 250 Flugzeugen und an die 10.000 beteiligten Soldatinnen und Soldaten begonnen. Die Luftstreitkräfte wollen den Nato-Beistandsfall trainieren, in dem die Verbündeten einem angegriffenen Mitgliedsstaat zu Hilfe eilen. Dafür reserviert sind drei Übungslufträume im Norden, Osten und Süden Deutschlands.

Im Süden erstreckt sich der Korridor vom bayerischen Teil Schwabens bis nach Rheinland-Pfalz, die Militärmaschinen fliegen jeden Tag von 13.00 bis 17.00 Uhr in einer Höhe ab 3000 Metern. Laut dem Kommandeur des taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg an der Donau werden in diesem südlichen Luftraum zu den Übungszeiten etwa 35 bis 40 Militärmaschinen gleichzeitig in der Luft sein. Die Luftwaffe geht davon aus, dass der zivile Luftverkehr nicht sehr beeinträchtigt wird.

Hauptstützpunkt in Bayern ist der Fliegerhorst Lechfeld südlich von Augsburg. Dort sind sowohl eine Einheit der US-Streitkräfte als auch griechische Kampfflugzeuge vorübergehend stationiert. Federführung bei der Übung hat die deutsche Luftwaffe, doch das größte Kontingent stellen mit 104 Flugzeugen die USA.

+++ 12.06.2023:Luftwaffe: "Air Defender" beweist Verteidigungsfähigkeit der Nato +++

Die große Luftwaffenübung "Air Defender" beweist nach Ansicht der Bundeswehr die Verteidigungsfähigkeit der Nato. "Diese Übung ist als Signal gegen niemanden gerichtet. Es ist ein Signal an uns, nach innen gerichtet, in die Nato hinein (...), dass wir in der Lage sind, dieses Land und dieses Bündnis zu verteidigen", sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am Montag auf dem Militärflugplatz in Wunstorf bei Hannover. Der Fliegerhorst ist Gerhartz zufolge die "logistische Drehscheibe" für das Manöver "Air Defender".

Am Montag sollten im Rahmen der Übung hauptsächlich Flüge zur Gewöhnung an den Luftraum sowie an die Zusammenarbeit der verschiedenen Nationen stattfinden, sagte Gerhartz. Einige Kampfflugzeuge seien nach Litauen verlegt worden, diese sollten aber noch am Abend zurückkehren.

+++ 12.06.2023: Luftwaffen-General: Erste Ziele von "Air Defender 23" schon erreicht +++

Einige Ziele der am Montag gestarteten, großen Luftwaffenübung "Air Defender 2023" sind nach Angaben der Luftwaffe bereits erreicht. Es habe gezeigt werden sollen, dass binnen weniger Tage Verstärkung von verbündeten Luftstreitkräften nach Deutschland verlegt werden könne, sagte der Abteilungsleiter Einsatz der Luftwaffe, Frank Gräfe, am Montag in Mainz. Das sei gelungen. Erste Maschinen aus den USA seien binnen weniger Stunden in Deutschland gewesen. "Die komplette Verlegung von über 100 Flugzeugen aus den USA hat nur wenige Tage gedauert", sagte der Brigadegeneral. Zum anderen habe Deutschland seine Fähigkeit als logistische Drehscheibe nachweisen wollen. Auch das funktioniere.

+++ 12.06.2023: Zunächst keine Auswirkungen durch Luftwaffenübung am BER +++

Die große Luftwaffenübung über Deutschland hat kurz nach ihrem Beginn zunächst keine Auswirkungen auf den Passagierverkehr am Flughafen Berlin-Brandenburg. "Der Montag läuft bisher wie ein normaler Verkehrstag, bisher gibt es keine nennenswerten Auswirkungen für Passagiere", teilte eine Sprecherin des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur mit. "Inwieweit und in welchem Umfang es im Laufe des Tages zu Verspätungen durch das Nato-Manöver "Air Defender" kommt, können wir bislang nicht abschätzen." Der Flughafen rechnet für Montag mit etwa 76.000 Passagieren und rund 500 Flugbewegungen.

+++ 12.06.2023: Größte Luftwaffenübung seit Bestehen der Nato beginnt heute +++

Die größte Luftwaffenübung seit Bestehen der Nato - das Manöver "Air Defender 2023" - beginnt an diesem Montag. An der Übung unter deutscher Führung nehmen bis zum 23. Juni 25 Nationen sowie die Nato teil. Nach Angaben der Bundeswehr sind rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten und 250 Flugzeuge beteiligt. Darunter sind 70 Maschinen aus Deutschland.

Unterschiedliche Einschätzungen gab es im Vorfeld zu den Beeinträchtigungen des zivilen Flugverkehrs. "Das wird sich maximal im Minutenbereich bewegen", hatte der Inspekteur der Deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, zu möglichen Verspätungen von Flügen gesagt. Zudem laufe die Übung vor der großen Urlaubsreisewelle. Die Fluglotsengewerkschaft GdF hatte eine andere Prognose aufgestellt. Die Militärübung "wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt haben", sagte ihr Vorsitzender Matthias Maas.

Von der Übung sind drei Lufträume in Deutschland direkt betroffen: über Teilen Norddeutschlands und der Nordsee, Teilen Ostdeutschlands und der Ostsee sowie Teilen Südwestdeutschlands. Trainiert werden soll, wie ein fiktiver Angriff eines östlichen Angreifers von den Nato-Verbündeten zurückgeschlagen wird. Die erste Idee für das Manöver ist der Luftwaffe zufolge schon 2018 entstanden, also noch vor Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine im Jahr 2022.

+++ 10.06.2023: Hunderte demonstrieren vor Luftwaffen-Manöver "Air Defender 2023" +++

Vor dem Beginn des internationalen Luftwaffen-Manövers "Air Defender 2023" haben Hunderte Menschen vor dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover gegen die Militärübung demonstriert. Friedensinitiativen hatten zu der Demonstration am Samstag unter dem Motto "Frieden üben - statt Krieg" aufgerufen. Die Demonstranten sprachen sich für diplomatische Lösungen und einen Waffenstillstand im Krieg in der Ukraine aus. Zu sehen waren etwa Banner mit der Aufschrift "Nieder mit den Waffen! Nein zum Krieg! Abrüstung jetzt!" Nach Angaben eines Polizeisprechers versammelten sich insgesamt rund 300 Menschen friedlich.

Am Manöver "Air Defender 2023" nehmen vom 12. bis 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen und 10 000 Soldaten mit 250 Flugzeugen teil. Darunter sind 70 Maschinen aus Deutschland. Es ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Trainiert werden soll, wie ein fiktiver Angriff eines östlichen Angreifers von den Nato-Verbündeten zurückgeschlagen wird. Ein offizielles Nato-Manöver ist die Übung aber nicht, da sich auch die Nicht-Nato-Staaten Japan und Schweden beteiligen. Der Luftwaffenstützpunkt in Wunstorf dient bei der Übung als Standort für die Logistik.

+++ 09.06.2023: Vorbereitungen für Luftwaffenübung "Air Defender 2023" abgeschlossen +++

Die Vorbereitungen für die großangelegte internationale Luftwaffen-Übung "Air Defender 2023" über Teilen Deutschlands sind abgeschlossen. Das sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, am Freitag auf dem Stützpunkt im schleswig-holsteinischen Jagel. "Damit sind insgesamt 25 Nationen bereit, diese Übung am Montag zu beginnen."

250 Flugzeuge seien beteiligt, davon 190 Kampfflugzeuge. "Diese einzigartige Verlegung in ihrem Umfang ist in weniger als einer Woche abgeschlossen worden. Damit haben wir, die verschiedenen Luftwaffen, gezeigt, dass wir sehr schnell reagieren und agieren können." Alleine die US-Luftwaffe habe in den vergangenen Tagen 1500 Tonnen Material nach Deutschland eingeflogen. "Die Verlegung verlief bisher absolut reibungslos."

Die Übung unter deutscher Führung dauert bis zum 23. Juni. Es ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato.

+++ 07.06.2023: Luftwaffe erwartet nur geringe Manöver-Auswirkungen auf Flugverkehr +++

Die militärische Führung des größten Luftwaffen-Manövers in der Geschichte der Nato geht davon aus, dass es nur geringe Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr über Deutschland geben wird. "Das wird sich maximal im Minutenbereich bewegen", versicherte der Inspekteur der Deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin. Deutschland führt das zehntägige Manöver "Air Defender 23", das am kommenden Montag (12. Juni) beginnt. Daran sind 25 Staaten - vor allem aus der Nato - mit 250 Flugzeugen und fast 10 000 Soldaten beteiligt. Es sind etwa 2000 Flüge geplant.

Auch der Direktor der US-Nationalgarde, Michael Loh, rechnet nicht mit größeren Störungen des zivilen Flugverkehrs. "Wir erwarten minimale Unterbrechungen", sagte er.

Die Fluglotsengewerkschaft GdF hatte zuvor eine andere Prognose aufgestellt. "Die Militärübung "Air Defender" wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt haben", sagte ihr Vorsitzender Matthias Maas der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf ein von der europäischen Flugsicherungsorganisation Eurocontrol errechnetes Szenario, das bis zu 50 000 Verspätungsminuten je Manövertag ausweist.

+++ 07.06.2023: US-Botschafterin sieht Luftwaffen-Manöver auch als Signal an Putin +++

US-Botschafterin Amy Gutmann sieht in dem bevorstehenden Luftwaffen-Manöver "Air Defender 23" ein Signal der Stärke der Nato auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Es würde mich sehr wundern, wenn irgendein Staatsoberhaupt der Welt nicht zur Kenntnis nehmen würde, was dies (das Manöver) in Bezug auf den Geist dieses Bündnisses, das heißt die Stärke dieses Bündnisses, zeigt. Und das schließt Herrn Putin ein", sagte Gutmann am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit Vertretern der deutschen und der US-Luftwaffe in Berlin.

Das von Deutschland geführte größten Luftwaffen-Manöver in der Geschichte der Nato beginnt am kommenden Montag und dauert zehn Tage. Daran sind 25 Staaten - vor allem aus der Nato - mit 250 Flugzeugen und fast 10 000 Soldaten beteiligt, darunter auch 2600 US-Soldaten. Es sind etwa 2000 Flüge geplant.

Gutmann würdigte ausdrücklich auch die deutsche Führungsrolle bei dem Manöver. "Das ist unglaublich wichtig. Wir sind unglaublich dankbar." Die Idee für das Manöver gab es bereits 2018, nach der russischen Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel, aber lange vor der russischen Invasion in der Ukraine. Die Übung wurde über viele Monate vorbereitet.

+++ 06.06.02023: Bundeswehr nimmt Tanklager für Übung "Air Defender" in Betrieb +++

Wenige Tage vor der Luftwaffenübung "Air Defender 2023" hat die Bundeswehr im niedersächsischen Wunstorf ein großes mobiles Tanklager in Betrieb genommen. Zum Auftakt am Dienstag wurde ein Transportflugzeug der Luftwaffe vom Typ A400M darüber betankt.

Nach Angaben der Bundeswehr fasst das sogenannte Feldtanklager rund 2,4 Millionen Liter Kerosin. Damit sei es noch größer als das stationäre Tanklager auf dem Militärflugplatz in Wunstorf, das rund 1,8 Millionen Liter fasst. Die über Monate aufgebaute zusätzliche Kapazität sei nötig, um für die multinationale Übung jederzeit genügend Kerosin zur Verfügung stellen zu können.

+++ 01.06.2023: Luftwaffenübung: Bund will Störungen für Passagiere abmildern +++

Wegen einer großen Luftwaffenübung über Teilen Deutschlands im Juni hat der Bund an die Länder appelliert, Betriebszeiten an Flughäfen zu flexibilisieren - das zielt vor allem auf Nachtflugverbote. Störungen für den zivilen Luftverkehr könnten deutlich abgemildert werden, wenn für die Dauer der Übung Anträge betroffener Luftverkehrsunternehmen auf Starts und Landungen außerhalb der normalen Betriebszeiten der Flugplätze von den zuständigen Behörden genehmigt werden, wenn die Voraussetzungen vorliegen, heißt es in einem Brief von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Dieser lag der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vor.

An der Übung "Air Defender 2023" vom 12. Juni bis zum 23. Juni unter deutscher Führung sollen nach Luftwaffenangaben 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und 10.000 Soldaten und Soldatinnen teilnehmen. Es ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Während der zweiwöchigen Operation sollen jeweils von Montag bis Freitag drei Lufträume zeitversetzt für die zivile Luftfahrt gesperrt werden. Die meisten Flüge könnten nach Angaben der Luftwaffe über der Nord- und Ostsee stattfinden.

Trotz umsichtiger Vorabsprachen und technischer Simulation zur Reduktion von Beeinträchtigungen seien Auswirkungen auf den zivilen Luftverkehr unvermeidlich, heißt es in dem Schreiben von Wissing und Pistorius. Auch wenn die Sperrung von Lufträumen sequenziell und über den Tag verteilt stattfinde, könne es dazu kommen, dass sich Verspätungen über den Tag addierten. Dies könne dazu führen, dass Flugzeuge aufgrund von Nachtflugbeschränkungen ihres Zielflughafens dort nicht mehr landen könnten, oder ein Start am Startplatz nicht mehr möglich sei.

+++ 25.05.2023: Lotsen-Gewerkschaft widerspricht General: Manöver bringt Flugausfälle +++

Vor der Luftwaffenübung "Air Defender 23" hat die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) der Einschätzung der Bundeswehr widersprochen, wonach mit keinerlei Flugausfällen zu rechnen ist. Es sei unerklärlich, wie Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz zu dieser Behauptung komme, erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag. "Die Militär-Übung Air Defender wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt haben", sagte GdF-Chef Matthias Maas.

Tatsächlich hätten Simulationen der Deutschen Flugsicherung (DFS) ergeben, dass für die Dauer der Großübung täglich mit Gesamtverspätungen im günstigsten Fall von bis zu 50.000 Minuten gerechnet werden müsse. Darüber hinaus werde erwartet, dass bis zu 100 zivile Flüge am Tag ihr Umlaufziel zur Nachtschließung der verschiedensten Flughäfen in Deutschland nicht erreichten. Somit stünden diese Maschinen sehr wahrscheinlich auch am Folgetag nicht rechtzeitig am geplanten Ort zur Verfügung.

Die Flugsicherung rechnet im zivilen Luftverkehr mit manöverbedingten Verspätungen. Die bundeseigene Gesellschaft stellte klar, dass die von der GdF zitierten Simulationen nicht von ihr, sondern vom europäischen Netzwerk-Manger bei der Organisation Eurocontrol stammten. In der jüngsten Simulation sei zudem die Zahl der am Abend fehlstationierten Flugzeuge auf Null gesunken, sagte ein Sprecher. Die möglichen Verspätungen von bis zu 50.000 Minuten würden einem Tag mit heftigen Gewittern entsprechen und "deutlich im roten Bereich" liegen.

Die GdF, die eine Großzahl der Lotsen und Techniker bei der DFS vertritt, stellte klar, dass sie das Manöver angesichts der politischen Lage für notwendig halte und es für die Nato einen hohen Erkenntniswert bringe. Man wolle jedoch verhindern, dass die Mitarbeiter der Flugsicherung für negative Auswirkungen verantwortlich gemacht würden.

+++ 23.05.2023: Militärische Übung: Luftwaffe rechnet nicht mit Flugausfällen +++

Die Luftwaffenübung "Air Defender 23" wird nach Einschätzung der Bundeswehr Linienflugzeuge und Ferienflieger im Juni kaum beeinträchtigen. Es sei mit keinerlei Flugausfällen auf ziviler Seite zu rechnen, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, in Hannover. Dies hätten mehrere Studien der Deutschen Flugsicherung ergeben. Einzelne zivile Maschinen müssten zwar im Zeitraum vom 12. bis 23. Juni einen Umweg machen, dies bedeute jedoch allenfalls Flugverspätungen im Bereich von wenigen Minuten.

Die Übung wurde seit 2018 geplant. 25 Nationen sind beteiligt. Es sind rund 240 Flugzeuge dabei, davon etwa 100 von amerikanischer Seite. Laut Bundeswehr handelt es sich um die größte militärische Verlegeübung seit Bestehen der Nato. "Deutschland möchte Verantwortung übernehmen", sagte der Inspekteur der Luftwaffe. Die Übung sei rein defensiv ausgerichtet. Nach der Invasion Russlands in die Ukraine und vor dem Hintergrund russischer Drohgebärden hätten die Nato-Bündnispartner die gemeinsame Verteidigung wieder in den Mittelpunkt ihrer Vorbereitungen gestellt.

Die Masse der rund 200 Flüge täglich werde über der Nord- und Ostsee stattfinden, sagte Gerhartz. "Da haben wir kaum Lärmbelästigung." Die drei militärisch genutzten Luftübungsräume Nord, Süd und Ost würden täglich zeitversetzt für zwei bis vier Stunden für den zivilen Flugverkehr gesperrt.

Die Mehrheit der Kampfflugzeuge wird Gerhartz zufolge auf den Militärflugplätzen Jagel und Hohn in Schleswig-Holstein stationiert sein. Standort für Transport und Logistik ist der Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover. Hier soll die Übung "Air Defender 23" am 12. Juni im Beisein von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) eröffnet werden.

Neben Hohn und Wunstorf ist Lechfeld in Bayern ein Hauptdrehkreuz. Weitere Standorte der Übung sind unter anderem Spangdahlem in Rheinland-Pfalz, Volkel in den Niederlanden und Cáslav in der Tschechischen Republik.

+++ 10.04.2023:Luftwaffe will Belastungen bei Übung "Air Defender 23" gering halten +++

Die Bundeswehr will Beschränkungen für den zivilen Flugverkehr und die Passagiere bei der Nato-Luftwaffenübung Air Defender 23 "so gering wie möglich" halten. Allerdings werde es in den drei militärisch genutzten Luftübungsräumen Nord, Süd und Ost täglich zeitversetzt für etwa zwei Stunden keinen zivilen Flugverkehr geben, teilte die Luftwaffe auf Anfrage mit. Der Betrieb auf den großen zivilen Flughäfen in Deutschland solle nicht beschränkt werden.

"Wir fliegen an zehn Tagen im gesamten Übungszeitraum. Zehn von 365 Tagen. Ich denke, das ist ein hinnehmbarer Anteil für die Verteidigung unserer aller Freiheit und Demokratie", sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Mit Air Defender 2023 zeigen wir, dass Deutschland Führung kann und wir mehr Verantwortung übernehmen.

+++ 06.04.2023:USA und Deutschland planen mit Verbündeten großes Manöver +++

Die USA, Deutschland und zwei Dutzend weitere Staaten planen ein großangelegtes Manöver über fast zwei Monate hinweg. "Teile der Übung werden sich über zehn verschiedene europäische Länder erstrecken", kündigte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums am Mittwoch (Ortszeit) an. Mit dem Manöver solle unter anderem die Fähigkeit demonstriert werden, schnell kampftaugliche Truppen und Ausrüstung zu verlegen, "um Verbündeten Sicherheit zu geben und diejenigen abzuschrecken, die den Frieden in Europa bedrohen", sagte die Sprecherin. Die Ausrüstung sei diese Woche in Spanien eingetroffen und werde nun zu weiteren Standorten gebracht. Etwa 7.000 Ausrüstungsgegenstände seien nach Europa verschifft worden.

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rad/bua/news.de/dpa

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