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Bedrohung durch Russland: Geheime Militärpläne werden genehmigt! Nato wappnet sich für Krieg gegen Putin

Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wächst die Angst vor einem möglichen russischen Angriff auf Nato-Staaten. Das Militärbündnis will gut auf dieses Horror-Szenario vorbereitet sein. Pläne für eine Konfrontation werden schon heute erarbeitet.

Die Nato bereitet sich auf einen möglichen Angriff durch Wladimir Putin vor. (Foto) Suche
Die Nato bereitet sich auf einen möglichen Angriff durch Wladimir Putin vor. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Wladimir Putin hat durch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein neues Zeitalter eingeläutet. Nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre war die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden zwischen Russland und dem Westen allgegenwärtig. Doch die Spannungen nahmen im Laufe der Jahre wieder zu. Schon die völkerrechtswidrige Annexion der Krim im Jahr 2014 stellte einen Wendepunkt in der Geschichte dar. Seit Putins Überfall auf die Ukraine sind die Beziehungen auf einem neuen Tiefpunkt. Deshalb hält das westliche Militärbündnis, die Nato, eine direkte Konfrontation mit Russland wieder für wahrscheinlicher. Dafür sollen nun Vorkehrungen getroffen werden.

Angst vor russischem Angriff: Nato will geheime Militärpläne bei Gipfeltreffen in Vilnius genehmigen

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, treffen sich Staats- und Regierungschefs der Nato-Länder im Juli in Vilnius (Litauen). Bei diesem Gipfeltreffen sollen sie geheime Militärpläne genehmigen, in denen erstmals seit Ende des Kalten Krieges detailliert eine Reaktion auf einen russischen Angriff dargelegt wird. Jahrelang hatte die Nato dafür keine Notwendigkeit mehr gesehen. Es spielten eher kleinere Kriege in Afghanistan oder dem Irak eine Rolle, doch seit dem Ukraine-Krieg ist die Bedrohung aus dem Osten wieder existenziell. "Wir müssen uns auf die Tatsache vorbereiten, dass ein Konflikt jederzeit auftreten kann", so Nato-Admiral Rob Bauer. In den streng geheimen Dokumenten soll unter anderem festgelegt sein, welche Streitkräfte wo und wie eingesetzt werden.

Bedrohung durch Wladimir Putin - Nato geht nicht von großem Atomkrieg aus

Anders als im Kalten Krieg, als der Eiserne Vorhang die DDR und die Bundesrepublik Deutschland trennte, verläuft die Nato-Grenze nun viel weiter Weg im Osten Europas und durch den Beitritt Finnlands hat sie sich auf 2.500 Kilometer verdoppelt. Das macht neue Pläne erforderlich. Das Militärbündnis geht zudem nicht mehr von einem großen Atomkrieg gegen Moskau und seinen Verbündeten aus. Laut Nato-Historiker Ian Hope werden vielmehr regional begrenzte Konflikte in Betracht gezogen. Neue Herausforderungen seien auch das Internet und schnellerer Informationsfluss (als Mittel hybrider Kriegsführung durch Cyber-Angriffe oder Propaganda), sowie Drohnen oder Hyperschallwaffen. "Die gute Nachricht ist, dass wir über die Transparenz des Schlachtfelds sprechen. Dank der vielen Satelliten und der vielen Informationen können wir eine heranreifende Krise erkennen", zitiert Reuters den Nato-Generalleutnant Hubert Cotterau.

Nato versetzt 300.000 Soldaten in höchste Alarmbereitschaft

Auch deshalb will das Militärbündnis zunächst die Truppenstärke an der Grenze zu Russland nicht erhöhen. Es sind allerdings deutlich mehr Soldaten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden (300.000 statt zuvor 40.000). Cottereau sagte weiter, dass man bereits heute bereit sei, sofort zu kämpfen. Bleibt zu hoffen, dass dies nie geschehen wird. Denn eine Eskalation des Konflikts würde wohl auch viele unschuldige Menschenleben kosten.

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