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Jewgeni Prigoschin: Deal mit Ukraine-Geheimdienst geplant! Geheimdokument enthüllt Verrat an Putin

Laut Medienberichten wollte Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin im Januar einen Deal mit dem ukrainischen Geheimdienst aushandeln. Er wollte die Positionen von russischen Truppen verraten, wenn sich die Ukraine-Soldaten aus Bachmut zurückziehen.

Hat Jewgeni Prigoschin dem ukrainischen Geheimdienst einen Deal angeboten? (Foto) Suche
Hat Jewgeni Prigoschin dem ukrainischen Geheimdienst einen Deal angeboten? Bild: picture alliance/dpa/AP | -

Explosiver Geheimbericht aufgetaucht! Wladimir Putin dürfte diese Enthüllung gar nicht gefallen. Angeblich wollte Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin die russischen Truppen an den Feind verraten. Ist der 61-Jährige etwa ein Doppelagent?

Geheimdokumente enthüllen: Söldner-Chef Prigoschin wollte Deal mit der Ukraine aushandeln

Als seine Söldner im Kampf um die zerstörte Stadt Bachmut im Januar zu Tausenden starben, soll Prigoschin der Ukraine ein "außergewöhnliches Angebot" gemacht haben, berichtet die "Washington Post". Er wollte dem ukrainischen Militär die Positionen der russischen Truppen verraten, wenn sie ihre Soldaten aus der belagerten Stadt zurückziehen würden. Prigoschin übermittelte seinen Vorschlag dem ukrainischen Militärgeheimdienst, mit denen er während des Krieges geheimen Kontakt pflegte. Die "Washington Post" beruft sich auf Dokumente des US-Geheimdienstes, die kürzlich im Internet geleakt wurden.

Wollte Jewgeni Prigoschin das russische Militär und Wladimir Putin verraten?

"Aus dem durchgesickerten Dokument geht nicht hervor, welche russischen Truppenpositionen Prigoschin preisgeben wollte", schreibt das Blatt.Zwei ukrainische Beamte bestätigten, dass der Söldner-Chef mehrmals mit der ukrainischen Geheimdienstdirektion gesprochen habe. Ein Beamter sagte, Prigoschin habe das Angebot mehr als einmal unterbreitet, Kiew habe es jedoch abgelehnt, weil sie dem Söldner-Chef nicht vertrauten und seine Vorschläge für unaufrichtig hielten.Ein US-Beamter wies ebenfalls darauf hin, dass in Washington ähnliche Zweifel an den Absichten Prigoschins bestehen.

In den vergangenen Monaten machte der Söldner-Chef keinen Hehl aus seiner Verachtung für das russische Militär. Er attackierte sowohl Verteidigungsminister Sergej Schoigu als auch Generalstabschef Waleri Gerassimow öffentlich. Er warf ihnen nicht nur Inkompetenz vor, sondern auch dass sie die "Wagner"-Truppe nicht ausreichend mit Waffen versorgen. Da er trotz seiner heftigen Verbal-Attacken bislang keine Konsequenzen befürchten musste, glauben Experten, dass Prigoschin noch immer eine enge persönliche Beziehung zu Wladimir Putin pflege.

Prigoschin reagiert mit Sarkasmus auf Bericht

Die "Washington Post" berichtete weiter, Prigoschin habe sich mit Vertretern des ukrainischen Militärgeheimdienstes in einem afrikanischen Land getroffen. Prigoschin selbst reagierte am Sonntagabend sarkastisch auf den Bericht. Er könne das Treffen mit dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, in Afrika bestätigen. "Wir befinden uns bis jetzt mit Budanow in Afrika", sagte er auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes - was ganz offensichtlich nicht den Tatsachen entspricht. Er hatte sich zuletzt mehrfach aus Bachmut gemeldet.

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/bos/news.de/dpa

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