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Igor Prigoschin: So viel Waffen wie sie brauchen! Wagner-Söldner erhalten Befehl zum Weiterkämpfen

Die Söldnerguppe Wagner soll grünes Licht für weitere Kampfhandlungen erhalten haben, nachdem sich zuletzt Chef Igor Prigoschin über fehlende Munition aufregte. Der angedrohte Rückzug seiner Truppen aus Bachmut sei damit offenbar erst einmal vom Tisch.

Nach Igor Prigoschins Wut auf die ausbleibenden Munitionslieferungen, sollen die Wagner-Söldner nun doch mehr Kampfmittel erhalten. (Foto) Suche
Nach Igor Prigoschins Wut auf die ausbleibenden Munitionslieferungen, sollen die Wagner-Söldner nun doch mehr Kampfmittel erhalten. Bild: picture alliance/dpa/Pool EPA via AP | Sergei Ilnitsky

Die Wagner-Söldner kämpfen in dem seit mehr als 14 Monaten andauernden russischen Angriffskrieg um die ostukrainische Stadt Bachmut, der sich zum Schwerpunkt des Kriegs in der Ukraine entwickelt hat. Aufgrund fehlender Munition drohte Wagner-Chef Igor Prigoschin zuletzt, seine Männer abzuziehen und warf Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow vor, dass sie die Lieferungen hinauszögern. Nun soll sich aber das Blatt gewendet haben.

Wagner-Söldner erhalten mehr Waffen für "weitere Aktionen" in Bachmut

Wie die russische Nachrichtenagentur Meduza schreibt, sollen die Wagner-Söldner nun doch "so viel Munition und Waffen" erhalten, wie sie brauchen. Damit kann die Truppe nun "nach Bedarf Maßnahmen" ergreifen, um die Kämpfe in Bachmut fortzuführen, sagte ein Sprecher der Gruppe. "Wenn wir die geheimen Informationen herausnehmen, ist die Quintessenz: Sie versprechen, uns so viel Munition und Waffen zu geben, wie wir brauchen, um weitere Aktionen durchzuführen, sie schwören, dass sie uns alles liefern werden, was wir an unserer Flanke brauchen, damit der Feind uns nicht abschneiden kann", ergänzte der Sprecher. Laut seiner Aussage können sie in Bachmut offenbar so handeln, wie sie es für notwendig halten. Außerdem wird General Sergej Surowikin nun Entscheidungen zusammen mit dem russischen Verteidigungsministerium treffen. "Er ist die einzige Person seines Ranges, die weiß, wie man kämpft", so der Wagner-Sprecher.

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Munitions-Dilemma für Putin-Scherge Igor Prigoschin? Lieferungen bleiben aus

Derweil bleibt die versprochene Munitionslieferung noch aus. Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die vom russischen Verteidigungsministerium versprochenen Munitionslieferungen für die Front in der Ostukraine noch nicht erhalten. Insgesamt sei auch nur die Hälfte der angefragten Positionen bewilligt worden und davon nur ein Bruchteil der jeweils angefragten Munitionsmenge, klagte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem Video, das sein Pressedienst am Dienstagvormittag auf Telegram veröffentlichte, während zeitgleich in Moskau die traditionelle Militärparade zum 78. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland stattfand. Nun klagte Prigoschin, das Versprechen sei bisher noch nicht eingelöst worden.

Der 61-Jährige warnte zudem vor dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive. Seinen Angaben nach bröckelt die Front in Bachmut an den Flanken bereits. Ein paar Tage würden seine Männer aber noch in Bachmut bleiben, kündigte er an. "Wir prügeln uns und dann sehen wir weiter", sagte er.

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/bua/news.de/dpa

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