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Pflegeversicherung in Deutschland: Lauterbach plant Beitragserhöhungen! So viel sollen Sie ab 1. Juli zahlen

Karl Lauterbach will ein neues Gesetz zur Pflegeversicherung auf den Weg bringen. Die Pläne umfassen auch Beitragserhöhungen ab dem 1. Juli 2023. Wie viel Bundesbürger:innen ab Juli offenbar mehr zahlen müssen, erfahren Sie hier.

Karl Lauterbach plant eine Reform der Pflegeversicherung. (Foto) Suche
Karl Lauterbach plant eine Reform der Pflegeversicherung. Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen Gesetzesentwurf für eine Reform in der Pflege angestoßen. Die Pläne sehen Entlastungen für Pflegebedürftige, aber auch höhere Beiträge - außer für Familien mit mehreren jüngeren Kindern - vor. Ab dem 1. Juli 2023 sollen die Beiträge angehoben werden.

Karl Lauterbach plant neues Pflegeversicherungsgesetz: Beiträge steigen ab 1. Juli 2023

Um die Finanzen der Pflegeversicherung vorerst bis 2025 stabilisieren zu können, soll der Pflegebeitrag zum 1. Juli um 0,35 Prozentpunkte angehoben werden - für Menschen ohne Kinder noch etwas stärker. Pflegebedürftige zu Hause und im Heim sollen 2024 mehr Geld bekommen. "Und in einem zweiten Schritt werden sämtliche Leistungsbeträge zum 1. Januar 2025 nochmals spürbar angehoben", heißt es auf der Webseite des Bundesgesundheitsministeriums.

Pflegepläne: Kinderlose müssen mehr für die Pflegeversicherung zahlen

Eltern müssen dann 0,6 Beitragssatzpunkte weniger zahlen als Kinderlose. Die Zahl hängt von der Zahl der Kinder ab. So zahlen Personen ohne Kinder vier Prozent an Pflegebeiträgen, der Arbeitnehmeranteil beträgt 2,3 Prozent. Eltern mit einem Kind sollen lebenslang nur 3,4 Prozent zahlen. Ab zwei Kindern "wird der Beitrag während der Erziehungsphase bis zum 25. Lebensjahr um 0,25 Beitragssatzpunkte je Kind bis zum fünften Kind weiter abgesenkt", so das Ministerium. Nach der Erziehungsphase kann der Wert aber wieder geändert werden und es wird der Satz von 3,4 Prozent fällig. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht mit den Beiträgen ab 1. Juli 2023.

Gruppen Beiträge
Kinderlose 4 Prozent (Arbeitnehmer-Anteil: 2,3 Prozent)
mit einem Kind 3,40 Prozent (lebenslang) (Arbeitnehmer-Anteil: 1,7 Prozent)
mit zwei Kindern 3,15 Prozent (Arbeitnehmer-Anteil: 1,45 Prozent)
mit drei Kindern 2,90 Prozent (Arbeitnehmer-Anteil: 1,2 Prozent)
mit vier Kindern 2,65 Prozent (Arbeitnehmer-Anteil 0,95 Prozent)
mit fünf Kindern 2,40 Prozent (Arbeitnehmer-Anteil 0,7 Prozent)

Quelle: Bundesgesundheitsministerium)

Pflegeversicherung: Diese Personen zahlen deutlich mehr Pflegebeiträge

Wie hoch sich die Beiträge in Euro bemessen, zeigen Berechnungen der "Bild"-Zeitung. Desto höher der Bruttolohn ausfällt, umso mehr muss in die Pflegekasse eingezahlt werden. Aber für Eltern fallen die Summen deutlich geringer aus, wie einige Beispiele zeigen. Eine kinderlose Person, die im Monat 3.000 Euro verdient muss aktuell noch55,50 Euro für die Pflegeversicherung zahlen. Ab dem 1. Juli sind es 69 Euro. Das macht eine Differenz von 13,50 Euro aus. Bei einem Kind sind es derzeit 45 Euro und ab 1. Juli 51 Euro. 

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/gom/news.de/dpa

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