Mit brutaler Härte geht die russische Söldnergruppe Wagner im Ukraine-Krieg gegen ihre Gegner vor. Dabei schreckt Chef Jewgeni Prigoschin offenbar nicht vor schrecklichen Verbrechen zurück. Jetzt will er, dass seine Kämpfer keine Gnade mehr mit den Ukrainern zeigen.
Die Ziele sind noch nicht erreicht, die Verluste groß. Für Russland verlief bei der Invasion der Ukraine vieles nicht nach Plan. Inzwischen dauert der Krieg schon 14 Monate. Einige Vertraute von Wladimir Putin haben deshalb offen Kritik am Kreml geäußert. Darunter auch Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnergruppe Wagner, die Anfang April die Einnahme der Stadt Bachmut "im rechtlichen Sinne" vermeldete. Prigoschin will im Krieg offenbar zu noch drastischeren Mitteln greifen.
Jewgeni Prigoschin im Ukraine-Krieg gnadenlos: "Wir werden jeden auf dem Schlachtfeld töten"
"Kyiv Independent" berichtet aktuell über eine Audioaufnahme des Wagner-Chefs von Sonntag, 23. April. Darin soll Jewgeni Prigoschin gesagt haben: "Wir werden jeden auf dem Schlachtfeld töten. Nehmt keine Kriegsgefangenen mehr." Die Aufnahme sei als Antwort auf eine Frage gemacht worden, die auf dem Telegram-Account seines Pressedienstes gepostet wurde. Prigoschin reagierte damit offenbar auch auf ein angeblich abgefangenes Gespräch zwischen zwei ukrainischen Soldaten, die beschlossen, einen russischen Kriegsgefangenen zu erschießen. Ob dieses Gespräch, das ebenfalls auf Telegram veröffentlicht wurde, echt oder ein Fake ist, sei jedoch unklar.
Will der Wagner-Chef Wladimir Putin stürzen?
Dass die Wagner-Söldner besonders brutal vorgehen, ist bekannt. So berichteten zwei Mitglieder erst neulich in einem Interview, dass sie in der Ukraine auf Befehl von Prigoschin auch Zivilisten - darunter Frauen, Kinder und Rentner - umbringen. Der Wagner-Chef wird immer wieder damit in Verbindung gebracht, die Macht im Kreml anzustreben.
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