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Ukraine-Krieg heute im News-Ticker:            Ukraine-Krieg im News-Ticker - alle aktuellen Geschehnisse vom 26.04.2023 im Überblick

Explosionen und Drohnen-Angriffe auf der Krim erschüttern Wladimir Putin. (Foto) Suche
Explosionen und Drohnen-Angriffe auf der Krim erschüttern Wladimir Putin. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexei Danichev

+++ Ukraine und Russland tauschen erneut Kriegsgefangene aus +++

Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. "Uns ist es gelungen, 44 unserer Leute nach Hause zu holen", schrieb der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, am Mittwoch bei Telegram. Es seien 36 Soldaten und 6 Offiziere, die unter anderem die südostukrainische Hafenstadt Mariupol verteidigt hätten. Zudem seien zwei Zivilisten frei gekommen.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, 40 eigene Soldaten ausgetauscht zu haben. Die Männer seien bereits mit dem Flugzeug nach Moskau zur nötigen Behandlung und Rehabilitation gebracht worden. Seit dem russischen Einmarsch vor über 14 Monaten sind nach Angaben aus Kiew rund 2.300 Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt.

+++ Drei russische Militärflugzeuge über Ostsee abgefangen +++

Kampfjets der deutschen und britischen Luftwaffe haben nach Bundeswehr-Angaben drei russische Aufklärungsflieger im internationalen Luftraum über der Ostsee abgefangen. Demnach handelte es sich um zwei Militärmaschinen vom Typ SU-27 und eine IL-20. Sie seien "erneut ohne Transpondersignal" geflogen und von Eurofightern der beiden Nato-Verbündeten abgefangen worden, teilte die deutsche Luftwaffe am Mittwochmorgen über Twitter mit.

Da die Nato-Staaten Estland, Lettland und Litauen keine eigenen Kampfjets besitzen, sichert das Militärbündnis seit 2004 den baltischen Luftraum im Nordosten Europas. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfflugzeuge samt Personal in die an Russland grenzenden Ostseestaaten. Anfang April übergab die Bundeswehr nach acht Monaten die Führung des Nato-Einsatzes zur Luftraumüberwachung an Großbritannien. Bis Ende des Monats wird ihn die deutsche Luftwaffe aber weiter unterstützen. Anfang Mai soll der Einsatz für sie beendet sein und die Rückverlegung beginnen. Bei dem gemeinsamen Nato Air Policing patrouillieren deutsche und britische Kampfjets in gemischten Rotten den Himmel. Da beide Luftstreitkräfte den Eurofighter fliegen, sind die Abläufe am Boden und in der Luft leichter aufeinander abzustimmen.

+++ Putin-Ablösung laut Militär-Geheimdienst seit einem Jahr ein Thema +++

Wie ernst sollte man diese Spekulationen nehmen? Wie der ukrainische Militär-Geheimdienstchef Kyrylo Budanow in einem Interview mit RBC Ukraine erklärt, würde man in Russland seit über einem Jahr mit dem Gedanken spielen, Staatspräsident Wladimir Putin zu ersetzen. Der Geheimdienstler erklärt: "Die Option, die Macht zu übertragen, wird seit über einem Jahr in Betracht gezogen. Bisher konnten sie nicht zu einer Entscheidung kommen". Von außen würde man den Sturz allerdings nicht wahrnehmen, schildert Budanow seine Gedanken weiter. "Sie werden höchstens sagen, dass jemand an einem Herzinfarkt gestorben ist und jemand verhaftet wurde.", ist er sich sicher.

+++ Lawrow sorgt sich um die Pressefreiheit in den USA +++

Die Trennung des US-Senders Fox News von seinem für Regierungsschelte und Falschbehauptungen bekannten Rechtsaußen-Moderator Tucker Carlson nutzte derweil Russlands Außenminister Sergej Lawrow für eine Spitze gegen die Vereinigten Staaten. Über die Hintergründe dazu könne man nur spekulieren, sagte er am Dienstag in New York bei einem Besuch im UN-Hauptquartier. Es sei aber sinnvoll, über den Zustand der Meinungsvielfalt in den USA nachzudenken, der "darunter eindeutig gelitten" habe, behauptete Lawrow. Allerdings sind mangelnde Medienfreiheit und Meinungsvielfalt in Russland ein viel größeres Problem, wie die Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" zeigt: Sie führt Russland auf Rang 155 von 180 Ländern, die USA belegen Platz 42.

+++ Medienbericht: Wagner-Chef verdient kräftig am Krieg +++

Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat nach Recherchen unabhängiger Journalisten an dem Krieg in der Ukraine durch Verträge mit dem Verteidigungsministerium in Moskau kräftig verdient. Das Medienportal Moschem objasnit berichtete am Dienstag, dass Prigoschins Firmen durch diese Verträge 2022 eine Rekordsumme von 4,7 Milliarden Rubel (etwa 52 Millionen Euro) eingestrichen hätten. 2021 waren es 1,9 Milliarden Rubel gewesen.

Demnach verdiente der Vertraute von Präsident Wladimir Putin etwa mit Verpflegung von Soldaten und dem Bau von Kasernen für das Verteidigungsministerium mehr Geld als in der Zeit vor dem Krieg. Prigoschin äußerte sich zu dem Bericht zunächst nicht.

Die Journalisten hatten dazu die Finanzunterlagen verschiedener Firmen Prigoschins verglichen. Zwar kritisierten Prigoschin und die Wagner-Kämpfer immer wieder offen das Ministerium. Den Geschäften zwischen den privaten und staatlichen Strukturen tue dies aber keinen Abbruch, hieß es auf dem Portal, das von dem im Ausland lebenden russischen Geschäftsmann Michail Chodorkowski mitfinanziert wird.

Unabhängig von den Aufträgen des Verteidigungsministeriums erhalten Prigoschins Firmen auch hoch dotierte Aufträge des Kremls. Nach Recherchen des unabhängigen Portals Wjorstka verdienten die Firmen auch mit der Essensversorgung in Bildungseinrichtungen und Krankenhäusern im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden Rubel. Prigoschins Armee ist nicht nur in der Ukraine im Einsatz, sondern etwa auch auf dem afrikanischen Kontinent.

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