In Russland bekam eine 70-jährige Rentnerin eine Geldstrafe, weil sie Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Kompliment machte. Dieses eigentlich vollkommen harmlose Gespräch wurde Olga Slegina zum Verhängnis.
Wladimir Putin geht mit voller Härte auch gegen seine eigenen Bürger:innen vor, die ihren Wunsch nach Frieden öffentlich äußern oder ihre Unterstützung für die Ukraine signalisieren. Dabei reichen schon harmlose Äußerungen aus, um in Russland ins Visier von Polizei und Justiz zu geraten. Das musste jetzt auch eine 70-jährige Dame namens Olga Slegina am eigenen Leib erfahren.
Olga Slegina verurteilt nach Kompliment für Wolodymyr Selenskyj
Wie die russische Menschenrechtsgruppe "Memorial Rights" mitteilte, wurde die Rentnerin in dieser Woche vor einem Gericht in Moskau zu einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Rubel (umgerechnet etwa 446 Euro) verurteilt. Ihr Vergehen: Sie nannte Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Gespräch einen "gutaussehenden jungen Mann". Dies soll sich bereits Ende 2022 ereignet haben, als sich Slegina beim Abendessen in einem Gesundheitszentrum mit einer anderen Frau unterhielt. Die 70-Jährige, die an Grauem Star leidet, soll laut "Mirror" auf eine Kellnerin reagiert haben, die Selenskyj als "hässlich" und einen "Freak" bezeichnete. Daraufhin machte Slegina nicht nur das Kompliment zum Aussehen des Regierungschefs aus Kiew, sondern lobte auch seinen Sinn für Humor.
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Russische Rentnerin bekommt Geldstrafe wegen "Verunglimpfung" der Putin-Armee
Wenige Tage später wurde die sehbehinderte Rentnerin von der Polizei verhört. Dabei sollen laut "Memorial Rights" die Beamten sie dazu gebracht haben, einen Bericht zu unterschreiben, in dem ihr die Worte verdreht wurden. Bei der Gerichtsverhandlung sei sie in weniger als fünf Minuten verurteilt wurden. Die Geldstrafe erhielt die 70-Jährige wegen "Verunglimpfung" der russischen Armee. "Memorial Rights" schreibt, dass Olga Slegina in Berufung gehen will.
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gom/hos/news.de
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