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"Eine Kleine war vielleicht fünf!": Frauen, Kinder, Rentner! Wagner-Söldner beichten Russen-Massaker

Die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine nehmen kein Ende. Zwei Wagner-Söldner berichten aktuell schonungslos ehrlich, wie barbarisch die Russen auch unschuldige Zivilisten abschlachten. Ob Frauen, Kinder oder Rentner: Ihr klarer Befehl lautet, jeden zu töten.

Der Befehl zur "Säuberung" kam direkt von Jewgeni Prigoschin. (Foto) Suche
Der Befehl zur "Säuberung" kam direkt von Jewgeni Prigoschin. Bild: picture alliance/dpa/AP | Uncredited

Seit über einem Jahr tobt der von Wladimir Putin entfesselte Angriffskrieg in der Ukraine. Von Anfang an stellten sich die Ukrainer dem augenscheinlich übermächtigen Russland tapfer entgegen und kämpfen seitdem mutig und furchtlos für ihr Land und ihre Freiheit. Doch welchen Bestien sie gegenüber stehen und wie barbarisch die russischen Truppen gegen ihre Feinde vorgehen, enthüllen aktuell die schonungslos ehrlichen Berichte zweier Wagner-Söldner.

Schock-Bericht aus dem Ukraine-Krieg: Wagner-Söldner beichten Kriegsverbrechen

Der im Exil lebende Journalist und Menschenrechtsaktivist Vladimir Osechkin, der für die russische NGO "Gulagu-net" arbeitet, hat die beiden Wagner-Söldner namens Azamat und Alexey interviewt. Sie berichten, was sich derzeit in den ukrainischen Städten Soldedar und Bachmut abspielt. "Ich will, dass alle die Wahrheit erfahren. Sowohl in Russland als auch auf der ganzen Welt", so der Wagner-Söldner namens Azamat.

"Niemand darf am Leben gelassen werden!" Jewgeni Prigoschin gab Söldnern Befehl zur "Säuberung"

Er selbst bezeichnet seine Taten in Bachmut und Soledar als "furchtbar". "Wir haben einen Befehl zu einer 'Säuberung' bekommen und alle zu vernichten", so der Russe. Angeordnet wurde die "Säuberung" von Wladimir Putins Schergen Jewgeni Prigoschin, seines Zeichens Chef der gefürchteten Söldnergruppe Wagner. "Niemand darf am Leben gelassen werden. Niemand wird gefangen genommen", habe ihnen Prigoschin via Videobotschaft befohlen. Ereignet haben sollen sich die entsetzlichen Vorfälle im März 2023 in Bachmut.

"Wir haben jeden getötet!" Wagner-Söldner schildern Ermordung von Frauen, Kindern und Rentnern

"Wir haben jeden getötet, der vor Ort war - jeden. Frauen, Kinder, Rentner. Eine Kleine war vielleicht fünf oder sechs Jahre alt und schrie. Und ich habe auf sie geschossen", berichtet Azamat gegenüber Osechkin weiter. In einem Haus sei er in einen Keller gekommen, in dem sich 300 Menschen verschanzt hatten. Sein klarer Befehl: niemanden herauslassen. "Da waren Kinder, Ukrainer. Wir haben alle getötet", so der Wagner-Söldner.

Kameraden hingerichtet! Wer Befehle verweigert, wird ebenfalls erschossen

Doch nicht nur Ukrainer wurden abgeschlachtet. Auch die eigenen Kameraden wurden getötet, berichtet der zweite Mann namens Alexey. "Vor meinen Augen wurden 70 Leute erschossen, weil sie Befehle nicht ausgeführt oder nicht gehorcht haben", erzählt der Russe. Auch in Bachmut kam es zu einem entsetzlichen Massaker. "In einer Grube lagen rund 60 Menschen, einige lebten noch. Die Erde atmete. Das war am 19. Januar. Ich habe einen Befehl bekommen, alles zu sprengen. Wir schmissen also rund 30 Granaten. Dann haben wir Benzin genommen und die Grube angezündet", berichtet Alexey. Hätte er sich geweigert, diesen Befehl auszuführen, wäre er selbst getötet worden.

"Warum wir uns gegenseitig töten, verstehe ich nicht. Die anderen sind doch auch Menschen. Ich weine schon seit zwei Tagen. Wieso bin ich nur geboren? Wieso wurde ich nicht dort getötet?", sagt der Wagner-Söldner namens Azamat am Ende des Videos.

Der frühere stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Gerashchenko, hat Videos der der Interviews mit den beiden Wagner-Söldnern auf seinem Twitter-Account geteilt:

Jewgeni Prigoschin hat sich zu den Berichten der beiden Wagner-Söldner bereits geäußert und die Vorwürfe dementiert.

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