Wie steht es wirklich um die Lufthoheit der Ukrainer im eigenen Land? Ein Luftwaffen-Oberst warnt jetzt vor den dramatischen Folgen eines möglichen Zusammenbruchs der bisherigen Luftüberlegenheit. "Die Russen werden jede Stadt zerstören", ist er sich sicher.
Weit über ein Jahr dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine nun bereits an. Ein Ende der Putin-Invasion ist aktuell nicht in Sicht. Russland hat sich bisher schwer getan, die Oberhand im ukrainischen Luftraum zu gewinnen, da die Luftabwehrsysteme und Kampfjets des Landes die russischen Flugzeuge seit der ersten Invasion in Schach halten. Doch jetzt werden Warnungen laut, wie lange die Ukrainer wirklich noch verteidigungsfähig sind.
Ukraine-Krieg aktuell: Gehen Kiew die Luftabwehrraketen gegen Wladimir Putin aus?
Die ukrainische Luftwaffe hat davor gewarnt, dass das Land bis Mai die Luftüberlegenheit verlieren könnte, da man sich Sorgen macht, ob das Land in der Lage ist, im Frühjahr eine wirksame Gegenoffensive zu starten. Nach der Veröffentlichung von geheimen Pentagon-Dokumenten in der vergangenen Woche, aus denen hervorging, dass der Ukraine bis zum 2. Mai die S-300-Luftabwehrraketen ausgehen könnten, würde das einen weiteren Tiefschlag für die Kiewer Truppen bedeuten.
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Ukraine-Oberst warnt vor russischem Durchbruch im Ukraine-Krieg aktuell
Der Sprecher der Luftwaffe, Oberst Juri Ihnat, warnte, dass Russland in der Lage sein könnte, innerhalb weniger Wochen durchzubrechen, wenn die ukrainische Luftverteidigung nicht standhält, berichtete die "Times". Er erklärte: "Wenn wir den Kampf um unseren Luftraum verlieren, werden die Folgen gravierend sein. Die Russen werden jede Stadt zerstören, so wie sie es in Syrien getan haben. Auch unsere Atomkraftwerke werden verwundbar sein. Und wir werden Mühe haben, unsere Truppen an der Front zu schützen."
Derzeit machen Buk- und S-300-Flugabwehrraketen etwa 90 Prozent der ukrainischen Luftverteidigung aus. Die aus der Sowjetära stammende Technologie wurde durch vom Westen gelieferte HIMARS-Systeme ergänzt, ein in den 1990er Jahren für die US-Armee entwickeltes Mehrfachraketenwerfersystem. Ihnat sagte, die Schwierigkeit bestehe darin, die Waffen, die nur von Russland hergestellt werden, wieder aufzufüllen. Bisher sei die Slowakei in der Lage gewesen sei, einige zu liefern.
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rut/news.de
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