Ein Chemiewaffenexperte hat davor gewarnt, dass Wladimir Putin möglicherweise den Einsatz einer neuen Superwaffe plant. Die Explosivkraft der TOS-1A-Raketen, auch bekannt als "mächtiger Flammenwerfer", käme einer Atomexplosion gleich, warnen Experten.
Der Ukraine-Krieg tobt munter weiter. Da Wladimir Putins Truppen in der Ukraine nur mit Mühe und erheblichen Verlusten vorankommen, soll der Kreml-Chef im Hintergrund bereits an einem neuen teuflischen Plan tüfteln, der den ukrainischen Widerstand endgültig brechen soll. Das zumindest behauptet aktuell der Chemiewaffenexperte Hamish de Bretton-Gordon im Gespräch mit "Express.co.uk".
Ukraine-Krieg aktuell: Putin bringt offenbar neue Superwaffe in Stellung
Dem Bericht nach habe der Experte eindringlich davor gewarnt, dass die russischen Streitkräfte möglicherweise eine Bombe einsetzen, "deren Explosionskraft der einer Atomexplosion gleichkommt". Auf Twitter veröffentlichte das britische Verteidigungsministerium einen Beitrag, in dem es hieß, russische Medien hätten berichtet, Putins Luftlandetruppen hätten "thermobarische Mehrfachraketen" erhalten, die laut Oberst Hamish de Bretton-Gordon "problemlos Hochhäuser zum Einsturz bringen können".
Experten warnen vor TOS-1A-Einsatz
"Am 03. April 2023 meldeten russische Medien die Übergabe von thermobarischen Mehrfachraketen TOS-1A an die russischen Luftlandetruppen (kurz: WDW).", hieß es in dem Twitter-Thread des Verteidigungsministeriums. "Der hochgradig zerstörerische TOS-1A, den Russland als 'mächtiger Flammenwerfer' bezeichnet, wird in der Regel von den russischen Spezialtruppen für chemischen, biologischen und radiologischen Schutz in der Ukraine eingesetzt und wurde bisher nicht offiziell mit dem WDW in Verbindung gebracht.", heißt es weiter. Die Experten gehen davon aus, dass die Verlegung der Superwaffe ein Hinweis darauf sein könnte, dass die russischen Luftlandetruppen wieder aufgebaut werden, nachdem sie in den ersten neun Monaten des Krieges schwere Verluste erlitten hatten.
(2/3) The highly destructive TOS-1A, which Russia designates as a ‘heavy flamethrower’, is typically operated by Russia’s specialist Chemical, Biological and Radiological Protection Troops in Ukraine, and has not previously been formally associated with the VDV.
— Ministry of Defence ???????? (@DefenceHQ) April 11, 2023
Das macht die Putin-Waffe so gefährlich
Was die neue Putin-Waffe so gefährlich macht? Thermobarische Waffen saugen den Sauerstoff aus der Luft und den Lungen der Menschen in der Nähe. Die Zerstörungskraft der Waffe ist auf mehreren Ebenen verheerend, warnen Experten. TOS-1A-Raketen sind zudem in der Lage, Infrastruktur mit Überschallknallwellen innerhalb weniger Minuten zu zerstören.
Experte sicher: Putin nimmt Zivilisten ins Visier
Der 59-jährige Chemiewaffenexperte warnte, dass Putin nachweislich Zivilisten ins Visier genommen habe und dass der Einsatz von thermobarischen Waffen "verheerend" wäre. "Wenn es so aussieht, als würden sie sie gegen Zivilisten einsetzen, dann ist das ein Kriegsverbrechen und das wäre entsetzlich. Diese Dinger würden ohne Probleme Hochhäuser zum Einsturz bringen.", fuhr der Experte fort.
Hamish de Bretton-Gordon bezeichnete die TOS-1A-Raketen als "besonders grausame Waffen". "Sie sind nicht illegal, wenn sie in einem militärischen Kontext eingesetzt werden, aber wenn die Russen sie in zivilen Gebieten einsetzen, käme das einer Atomexplosion gleich", warnte der Experte.
Britisches Verteidigungsministerium verurteilt Vorgehen des Kremls
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Tobias Ellwood, verurteilte das Vorgehen des Kremls ebenfalls scharf. Gegenüber "Express.co.uk" erklärte er, dass Russlands Einsatz von thermobarischer Artillerie ein Zeichen für Putins zunehmende Besorgnis über den Verlauf des Krieges sei. Der Abgeordnete für Bournemouth East sagte: "Es ist ein Zeichen der Verzweiflung über seinen gescheiterten Versuch, die Ukraine einzunehmen, dass Putin nun auf den Einsatz von thermobaren Waffen zurückgreift." Auch sei der Einsatz der Waffe ein weiterer Versuch, den Westen zu provozieren, ist sich Ellwood sicher.
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sba/gom/news.de