Das jüngste Treffen von Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko war nicht allein von Atomwaffen-Gesprächen geprägt - der belarussische Machthaber äußerte bei der Zusammenkunft offen Sorge um den Gesundheitszustand Putins.
Am Mittwoch, dem 5. April 2023, ist der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko zu einem zweitägigen Besuch in Moskau angekommen, um mit Kreml-Chef Wladimir Putinpolitische Fragen zu diskutieren. Doch der offizielle Ablauf geriet in den Hintergrund, als die beiden Staatschefs für einen Fototermin zusammentrafen und zwanglose Worte wechselten.
Wladimir Putin krank und erschöpft? Belarus-Machthaber Lukaschenko sorgt sich um Kreml-Chef
Beim obligatorischen Händeschütteln vor der versammelten Presse verfiel Alexander Lukaschenko, so zeigen es Video-Aufnahmen aus dem Kreml. kurz in Smalltalk und ließ sich zu einer Äußerung über Wladimir Putins Zustand hinreißen. "Bist du in Ordnung? Du siehst müde aus", raunte Lukaschenko seinem russischen Gastgeber zu - ein Kommentar, den der Gerüchten zufolge an mehreren Gebrechen leidende Putin nur mit einem Schulterzucken quittierte. Für Lukaschenko war der Smalltalk damit offenbar noch nicht beendet, schob der belarussische Machthaber doch ein "Wenn ich es doch sage, ein müde aussehender Präsident" hinterher und schalt Putins Entourage, man würde sich nicht gut genug um den russischen Präsidenten kümmern, was Wladimir Putin zu der Antwort "Es ist okay, ich habe ein bisschen arbeiten müssen" hinriss.
Putin and Lukashenko began their meeting in the Kremlin.
— DAVID É ???????? ???????? (@DAVIDRUSSKIA) April 5, 2023
Lukashenko to their assistant :
Lukashenko: I'm telling you, your president is tired; what are you looking at?
Putin (speaks to himself and Luka) : It's okay; you have to work a little bit. At the end of the month, go to… pic.twitter.com/uuMslTUDD0
Alexander Lukaschenko tönt bei Putin-Besuch: "Werden dem Druck des Westens standhalten"
Sorgenvolle Worte über die Zusammenarbeit von Russland und Belarus äußerte Lukaschenko indes nicht. Vielmehr zeigte sich der belarussische Machthaber zuversichtlich, dass Moskau und Minsk dem Druck des Westens standhalten und nicht zusammenbrechen werden. Das sagte Lukaschenko am 5. April 2023 zu Beginn seines Treffens mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau. "Wir werden das alles überstehen", wurde er von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. "Und wer auch immer hofft oder uns vorausgesagt hat, das wir zusammenbrechen - wir sind nicht zusammengebrochen." Es werde zwar nicht einfach. "Aber wann war es schon einfach", fügte er hinzu. "Wir werden alles aushalten."
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Darum geht's bei Lukaschenkos Moskau-Besuch bei Wladimir Putin
Lukaschenko war am Mittwoch zu einem zweitägigen Besuch nach Moskau gekommen. Am ersten Tag wollten Lukaschenko und Putin zunächst offene Fragen ihres angestrebten Unionsstaates Russland-Belarus erörtern. Nach Lukaschenkos Angaben waren bereits 28 Unionsprogramme zu großen Teilen umgesetzt. "Unsere häufigen Treffen sollen sicherstellen, dass es keine Verzögerungen bei der Umsetzung dieser Programme gibt", sagte er. Am zweite Tag ihrer Gespräche wollen Putin und Lukaschenko aktuelle politische Fragen erörtern. Dazu gehört voraussichtlich neben der geplanten Stationierung russischer taktischer Atomwaffen in Belarus an der Grenze zu Polen auch eine Reaktion auf den Nato-Beitritt Finnlands.
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loc/news.de/dpa
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