Waleri Gerassimow sollte für Russland die Kriegswende im Ukraine-Krieg einläuten. Doch er versagte kläglich. Die große Winteroffensive brachte nicht den erhofften Erfolg. Für Wladimir Putin wird sein wichtigster General damit zur Gefahr. Hat Gerassimow seine Niederlage endgültig besiegelt?
Über ein Jahr ist es her, dass Wladimir Putin den Einmarsch in die Ukraine befohlen hat. Doch der erhoffte schnelle Sieg blieb aus. Denn die ukrainische Armee stellte sich den russischen Invasoren tapfer entgegen. Für Russland entwickelte sich die "militärische Spezialoperation", wie der Kreml den Krieg nennt, schnell zum Desaster. Etliche Verluste musste Wladimir Putin in den vergangenen Monaten hinnehmen: Tote Soldaten, zerstörtes Kriegsgerät, zuvor besetztes Gebiet wurde vom Feind zurückerobert.
Wladimir Putin von Chef-General Waleri Gerassimow enttäuscht
Auch Wladimir Putins augenscheinlich wichtigster General, Waleri Gerassimow, dürfte den russischen Präsidenten bitter enttäuscht haben. Putin hatte große Hoffnungen, als er den Chef des russischen Generalstabs vor elf Wochen zum Oberkommandierenden der russischen Truppen in der Ukraine machte. Der Kreml-Despot hoffte, Gerassimow würde die lang ersehnte Kriegswende einläuten.
Wladimir Putin tobt: Wichtigster Kreml-General scheitert im Ukraine-Krieg
Der Kreml hatte dem Chef-General klare Zielvorgaben gemacht: "Einen engeren Kontakt zwischen den verschiedenen Teilstreitkräften zu organisieren und die Qualität und die Effektivität der Verwaltung der russischen Streitkräfte zu verbessern." Doch das Gegenteil war der Fall. Als militärisches Genie gefeiert, entpuppte sich Gerassimow schnell als Kriegsversager.
Russland XXL-Offensive gescheitert! Keine Erfolge auf russischer Seite
Die große Winter-Offensive Russlands scheiterte. Nicht eine einzige Offensive von Waleri Gerassimow war von Erfolg gekrönt. Auch unter seiner Führung gelang es den russischen Truppen nicht, in den Regionen Donezk, Saporischschja, Luhansk oder Charkiw Territorium zu erobern oder zurückzuerobern. Bereits im Januar musste sich Russland den Ukrainern in Saporischschja geschlagen geben. Im Februar die nächste Niederlage: Auch die Stadt Wuhledar im Südosten der Ukraine konnte nicht eingenommen werden.
Laut eines aktuellen Berichtes der "Bild" soll Wladimir Putin dabei "weit über 130 Panzer und Hunderte Angehörige der 155. Marineinfanteriebrigade, die als Elite der russischen Panzer-Armee gilt", verloren haben. "Auch im Nordosten, westlich von Swatowe in der Region Luhansk und östlich von Kupjansk in der Region Charkiw, scheiterten Gerassimows Offensiven kläglich", heißt es bei der "Bild".
Vermeintliches militärisches Genie entpuppte sich als Kriegsversager
Den Grund für das Scheitern Gerassimows will das Boulevardblatt ebenfalls kennen: Dem Chef-General sei es nicht einmal ansatzweise gelungen, "einen engeren Kontakt zwischen den verschiedenen Teilstreitkräften herzustellen". Heißt: Gerassimow ließ entweder die Panzer rollen oder die ukrainischen Stellungen den Feind angreifen. Durch diese schlecht durchdachte Kriegsführung konnte Putins Armee auch im vergangenen Winter keine bedeutenden Ortschaften, sondern lediglich ein paar frontnahe Dörfer einnehmen.
Hat Waleri Gerassimow Wladimir Putins Niederlage besiegelt?
Für Wladimir Putin könnte Waleri Gerassimow deshalb zur Gefahr werden, da sein Versagen unweigerlich auf den Kreml-Chef abfärbt. Wagner-Chef Prigoschin, der die russische Kriegsführung zuletzt immer wieder öffentlich kritisiert hatte, kann sich hingegen immer mehr profilieren, Stimmung gegen Wladimir Putin machen und sich als dessen Nachfolger in Position bringen. Vor allem Russlands Rechtsextremisten und Ultranationalisten sollen Prigoschin inzwischen mehr zutrauen als Wladimir Putin und seinen Verbündeten.
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