Erneut kassierte Wladimir Putin einen gewaltigen Rückschlag im Ukraine-Krieg. Die Winter-Offensive ist gescheitert und die russischen Truppen erlitten schwere Verluste. Rollen nun Köpfe in der Militärführung?
Die russische Winter-Offensive ist gescheitert! Eigentlich wollte Wladimir Putin bis Ende März die Regionen Donezk sowie Luhansk vollständig einnehmen. Doch die russischen Truppen konnten nur marginale Erfolge vorweisen. Rollen nach dem wiederholten Rückschlag erneut Köpfe?
Wladimir Putin geschockt über gescheiterte Winter-Offensive: Experten warnen nun vor ukrainischer Attacke auf Russen-Truppen
Die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) analysiert das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Im neuesten Bericht heißt es, dass der Chef des russischen GeneralstabsWaleri Gerassimow am 22. Dezember ankündigte, dass sich die Streitkräfte auf die Einnahme von Donezk konzentrieren würden. Doch die Offensive scheiterte, mit Folgen. Russische Kriegsblogger warnen vor einer ukrainischen Offensive, die die Kreml-Truppen hart treffen könnte. "Russische Milblogger ärgerten sich darüber, dass die russischen Streitkräfte ihre Offensivoperationen in Bachmut und Awdijiwka beenden müssen, um sich auf die ukrainischen Gegenoffensiven vorzubereiten", schreibt das ISW. Diese werde zwischen dem orthodoxen Osterfest am 16. April sowie dem sowjetischen Tag der Arbeit am 9. Mai erwartet. "Die Blogger betonten ihre Enttäuschung darüber, dass es während des gesamten Winters keine entscheidenden Gefechte gegeben hat, und bemerkten, dass Russland nicht in der Lage sein wird, eine groß angelegte Offensivoperation fortzusetzen, wenn es nicht in der Lage ist, Bachmut und Awdijiwka in den kommenden Wochen zu sichern."
Entlassungen in Militärführung drohen! Lässt der Kreml-Tyrann nun Köpfe rollen?
Alexander Chodakowski, stellvertretender Leiter der Hauptdirektion der russischen Nationalgarde (Rosgvardia) im besetzten Gebiet Donezk, erklärte auf Telegram, dass Russland nun eine defensive Stellung einnehmen müsse. "Chodakowski merkte an, dass Misserfolge während der Offensive zu Personalverlusten führen und negative Gefühle beim Personal auslösen, und argumentierte, dass die ungenannten Akteure möglicherweise aus persönlichen Gründen versuchen, die Offensive fortzusetzen, anstatt rational an das Thema heranzugehen", heißt es im ISW-Bericht. Scheinbar habe vor allem Gerassimov ein persönliches Interesse daran, die Offensive mit allen Mitteln fortzusetzen, um in der Gunst von Wladimir Putin zu bleiben.
"Das ISW hatte schon seit langem festgestellt, dass die russische Winteroffensive wahrscheinlich nicht erfolgreich sein wird, da die russische Führung die zeitlichen und räumlichen Zusammenhänge einer solchen Kampagne immer noch nicht verstanden hat", ist im Bericht zu lesen. "Das ISW kam auch zu dem Schluss, dass Russland nicht über die nötige Kampfkraft verfügt, um mehr als eine größere Offensivoperation in den Oblasten Donezk und Luhansk durchzuführen, und die laufenden Rekrutierungskampagnen in Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten könnten darauf hindeuten, dass sich Russland auf Reserveknappheit vorbereitet." Spekulationen deuten bereits darauf hin, dass der Kreml nach der gescheiterten Winteroffensive möglicherweise bald sein oberstes Militärkommando umbilden werde.
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