Die illegale Migration nach Deutschland nimmt drastisch zu. Ein internes Bundespolizei-Papier lüftet nun, über welche Routen die meisten Geflüchteten in die Bundesrepublik gelangen.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr exakt 226.467 Asylanträge gestellt. 2023 könnte diese Zahl deutlich überschritten werden. Allein im Januar und Februar stellten bereits 54.333 Menschen einen Erstantrag auf Asyl in der Bundesrepublik. Das macht einen Anstieg von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Interne Lageberichte der Bundespolizei verraten, über welche Wege Hunderttausende Migranten nach Deutschland kommen.
Illegale Migration nach Deutschland: Zahlen explodieren! Bundespolizei-Papier lüftet wichtigste Routen
Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf das interne Bundespolizei-Papier schreibt, gebe es derzeit drei Hauptrouten, über die Geflüchtete nach Deutschland kommen. Eine der wichtigsten Routen sei die Ostroute. Auf dieser gelangen Migranten über Russland, Belarus und Polen in die Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die illegale Migration auf der Ostroute bis zum 28. Februar um 141 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung zeige, dass die Ostroute wieder an Bedeutung gewinne. Laut Bundespolizei-Dokumenten tauchten bei illegalen Migranten aus Syrien, Afghanistan und Irak vermehrt russische Einreisestempel auf. Steuert Wladimir Putin den Flüchtlingsstrom nach Europa? "Konkrete Erkenntnisse" liegen jedoch nicht vor, heißt es von der Bundespolizei. Russische Grenzbehörden sollen der illegalen Migration jedoch nicht aktiv entgegentreten, heißt es weiter.
255 Prozent mehr Migranten! Bundespolizei registriert enormen Anstieg
Auch auf der Mittelmeerroute stieg die Zahl der Geflüchteten an. Von Tunesien und Libyen kommen die Migranten in Italien an und reisen von dort weiter nach Deutschland. Seit Januar 2023 zählten italienische Behörden mehr als 21.000 Menschen. Das entspricht einem Anstieg von 255 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Außerdem werde der Seeweg aus der Türkei nach Italien zunehmend von afghanischen Staatsangehörigen genutzt, schreibt die "Bild" weiter.
Während die Migration über die Ost- sowie die Mittelmeerroute stark angestiegen ist, nimmt der Druck auf der Balkanroute leicht ab. Zwar registrierte die Bundespolizei 2022 einen Anstieg von 136 Prozent, doch in diesem Jahr ist die Zahl der Migranten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent gesunken.
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