Muss Wladimir Putin sich endgültig geschlagen geben? Neue Kriegs-Analysen zeigen, dass Russland mit seiner Riesen-Offensive in der Ukraine in den letzten Monaten brutal gescheitert ist. Bringen veraltete Sowjet-Technik und inkompetente Russen-Kommandeure Putin zu Fall?
Stoßen die Truppen von Wladimir Putin endgültig an ihre Grenzen? Das russische Militär versucht bereits seit Wochen, die weitgehend starren Frontlinien im Osten der Ukraine zu durchbrechen. Doch große Erfolge konnten die Russen dabei bisher nicht verbuchen. Laut einer aktuellen Analyse der "Bild" gelang es Putins Truppen zwar etwa "20 Dörfer und die Kleinstadt Soledar" zu erobern, doch alles in allem umfasst dies eine Fläche von gerade einmal "knapp 300 Quadratkilometern, einer Fläche, kleiner sogar als das Bundesland Bremen."
Wladimir Putin tobt: Ukraine wehrt Serien von Kreml-Angriffen ab
Am Sonntag erst gelang es den ukrainischen Truppen nach eigener Darstellung rund 50 Angriffe russischer Einheiten an verschiedenen Frontabschnitten im Osten des Landes abzuwehren. Die Schwerpunkte der Angriffe lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew rund um die Orte Limansk, Bachmut, Awdijiwka und Marijinsk. Die Vorstöße seien "mit professionellen und koordinierten Aktionen" abgeschlagen worden. Dabei hätten die russischen Einheiten erneut schwere Verluste erlitten. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Schock für Wladimir Putin: Russlands Riesen-Offensive ist gescheitert
Damit scheint die russische Riesen-Offensive, die Wladimir Putin bereits im November 2022 begonnen hatte, ein für alle Mal gescheitert zu sein. Eigentlich wollte der Kreml den harten Winter ausnutzen, um im Osten der Ukraine weitere Gebiete und Städte zu erobern. Doch weder im Süden in Wuhledar noch im Norden bei Kreminna noch im Zentrum Bachmuts gelang Putins riesiger Streitmacht der Durchbruch. Tausende Männer soll Russland in den vergangenen fünf Monaten während der Winter-Offensive verloren haben.
Veraltete Sowjet-Technik und inkompetente Russen-Kommandeure kosten Putin den Sieg
Laut "Bild" sind "veraltete Sowjet-Technik, inkompetente Russen-Kommandeure und unrealistische Ziele aus dem Kreml" die Gründe für Wladimir Putins Scheitern. Hinzu kommt, dass die Russen die Kampfmoral der ukrainischen Truppen massiv unterschätzt haben. Die Ukraine-Soldaten geben keinen Quadratkilometer kampflos auf und auch verlorene Gebiete werden durch "Präzisionsartillerie zur Todesfalle für die vorrückenden Russen".
Privat-Armee Wagner verzeichnet Mega-Verluste während russischer Riesen-Offensive
Auch der Chef der gefürchteten Privat-Armee Wagner, Jewgeni Prigoschin, scheint von einem russischen Sieg nicht mehr gänzlich überzeugt. In den letzten Wochen beschwerte sich der Wagner-Chef immer wieder über fehlende Munition. Zudem erklärte er, er müsse seine Offensive im Ukraine-Krieg einstellen, sollte es im Kreml kein Umdenken zugunsten seiner Söldner-Truppe geben. Am Wochenende dann die unerwartete Ankündigung Prigoschins: "Das Verteidigungsministerium hat die Verantwortung für die Sicherheit der Flanken übernommen, weil wir damit rechnen müssen, dass der Feind bald bei Bachmut angreift." Ein Eingeständnis, dass er und seine Privatarmee Bachmut doch nicht im Alleingang einnehmen können? Laut westlicher Geheimdienst-Informationen soll Prigoschin etwa 10.000 seit Dezember verloren haben.
Wladimir Putin droht endgültige Niederlage - Ukraine plant Mega-Gegenoffensive im Sommer 2023
Experten glauben, dass Wladimir Putin mit der gescheiterten Winter-Offensive seine letzte Chance auf einen Sieg im Ukraine-Krieg vertan hat. Zudem bleibt abzuwarten, wann die Ukraine ihre angekündigte Mega-Gegenoffensive startet. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyjs Büro hatte jüngst erklärt, die Ukraine werde im kommenden Sommer einer Offensive starten, "die die Welt schockieren" werde. Derzeit bildet die Ukraine bis zu 50.000 Soldaten, unter anderem an 500 westlichen Panzern und Schützenpanzern, aus.
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fka/bua/news.de/dpa