Die Ampel-Koalition hält trotz heftiger Kritik an den Neubau-Plänen für das Bundeskanzleramt fest. Wurden die geschätzten Baukosten gerade erst nach oben korrigiert, droht nun der nächste Preis-Schock für Olaf Scholz' Palast.
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Im Bundeskanzleramt wird der Platz knapp: Jüngsten Angaben der Regierung zufolge mussten sich 600 Mitarbeitende in dem lediglich für 400 Personen ausgelegten Gebäude zusammenzwängen. Für die Ampel-Regierung ein Grund, einen neuen Anbau in Auftrag zu geben - doch das Bauprojekt, das 400 neue Büroräume auf 23.000 Quadratmetern Fläche schaffen soll, um auch die derzeit an Außenstandorten untergebrachten Mitarbeitenden im Kanzleramt unterzubringen, sorgt für einen Aufschrei der Empörung.
Kanzleramts-Neubau in Berlin verschlingt Hunderte Millionen - Baukosten steigen zusehends
Der Kanzleramt-Anbau wird zusehends teurer, von den noch 2019 veranschlagten 600 Millionen Euro Baukosten habe man sich aktuellen Berichten zufolge längst meilenweit entfernt. Noch im Herbst 2022 hieß es damaligen Schätzungen zufolge, der Sandsteinbau könnte anstelle von 600 Millionen Euro Baukosten in Höhe von 777 Millionen Euro verursachen.
Neue Enthüllungen zu Bauprojekt am Kanzleramt: Kostet Olaf Scholz' Palast sogar 900 Millionen Euro?
Inzwischen scheint auch diese Marke geknackt: Wie bei "The Pioneer" zu lesen ist, sollen "führende Beamte im Bundesfinanzministerium und Haushaltspolitiker der Ampel-Koalition" bereits davon ausgehen, dass das Mammutprojekt bis zu 900 Millionen Euro kosten dürfte. Begründet wurde die anzunehmende Kosten-Explosion mit "aktuellen Preisentwicklungen", die die bisherigen Kalkulationen überträfen.
Der "Bild" zufolge beharre man in Regierungskreisen indes weiter darauf, dass der Neubau am Kanzleramt nicht mehr als 777 Millionen Euro kosten werde - in der Summe seien bereits Preissteigerungen in Höhe von 140 Millionen Euro einkalkuliert.
Olaf Scholz hält trotz Kritik an Neubau-Plänen fürs Kanzleramt fest
Außer Frage steht damit, dass der Neubau um ein Vielfaches teurer wird als das eigentliche Kanzleramtsgebäude, das der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Jahr 2001 bezog. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte den Kanzleramts-Neubau im Sommer 2022 öffentlich verteidigt. "Ich glaube, dass so eine lange vorbereitete Planung, die jetzt sehr weit fortgeschritten ist, auch zu Ende geführt werden muss", hatte der SPD-Politiker damals gesagt.
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loc/news.de/dpa
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