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Die Grünen: Schnulli, Schniedel und Co.! Spott nach Vorschlag zur Nachnamen-Verschmelzung

In der Bundesregierung wird aktuell über eine Reform des Namenrechts nachgedacht. Die Grünen sorgen dabei jetzt mit einem Vorschlag dazu für Spott. Sie plädieren für das sogenannte "Meshing" - eine Verschmelzung der Nachnamen im Fall der Ehe. Twitter macht sich über mögliche Namenskombinationen lustig.

Können in Deutschland durch das sogenannte "Meshing" bald Nachnamen verschmolzen werden? (Foto) Suche
Können in Deutschland durch das sogenannte "Meshing" bald Nachnamen verschmolzen werden? Bild: Adobe Stock/ Andre Bonn

Justizminister Marco Buschmann (FDP) plant aktuell eine Reform des Namenrechts in Deutschland. Dadurch sollen unter anderem Ehepartner beide einen Doppelnamen tragen (zum Beispiel Müller-Schmitz), und diesen auch an gemeinsame Kinder weitergeben können. Bislang ist dies nicht möglich. Den Grünen haben sogar noch einen Vorschlag zur geplanten Reform. Sie plädieren jetzt für das sogenannte "Meshing" vor, eine Verschmelzung der Nachnamen.

"Meshing"-Vorschlag der Grünen: In Deutschland bald Verschmelzung von Nachnamen möglich?

"Eine Verschmelzung von Nachnamen anstelle von Doppelnamen mit Bindestrich fände ich eine erfrischende Neuerung und damit sehr charmant", so Helge Limburg, rechtspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, gegenüber der "Welt". Beim sogenannten "Meshing" könnte zum Beispiel aus den Nachnamen Schneider und Müller der neue Name "Schnüller" werden. In Großbritannien ist das "Meshing" bereits möglich, so kann zum Beispiel aus den Nachnamen Harrison und Jamis der gemeinsame Nachname Jamison entstehen. Auch die SPD steht dem Vorschlag der Grünen offen gegenüber. Kritik kommt von FDP und AfD. "Anders als die Ermöglichung von Doppelnamen ist das Verschmelzen von zwei Nachnamen nicht nur unserem Namensrecht völlig fremd", sagt beispielsweise FDP-Sprecherin Katrin Helling-Plahr der "Welt". In der Bevölkerung würde zudem "kein ernsthafter Wunsch einer solchen Namenskombination, die sich von den Grundsätzen unseres Namensrechts entfernt" bestehen.

Grüne für Vorschlag zur Reform des Namenrechts kritisiert

Auf Twitter wird sich über den "Meshing"-Vorschlag der Grünen lustig gemacht. "Kann man sich nicht ausdenken" oder "Sehr geil, endlich aus Meme-Gründen heiraten" sowie "Ich finde es sehr passend für unsere immer bekloppter werdende Gesellschaft" heißt es beispielsweise in den Kommentaren. Ein anderer kritisiert die Grünen: "Es wird alles nur noch jeden Tag absurder... wir haben so viele Probleme die dringend gelöst gehören, und die Grünen in der Regierung beschäftigen sich mit so einem Schwachsinn statt die echten Probleme zu lösen.... Wer Euch nochmal wählt hat den Verstand verloren".

Schnulli, Schniedel und Co. - Twitter lacht über mögliche Nachnamen

Einige Nutzer spekulieren bereits über teils sehr kuriose Namensvorschläge. "Wenn Herr Heiler Frau Itler heiratet wirds interessant", schreibt dieser User. Ein anderer meint: "'Schnulli' wäre auch ein schöner Name." Und in einem weiteren Tweet heißt es: "Ich freu mich schon auf die Kombi wenn Herr Scheel Frau Weisser heiratet". Und dieser Nutzer schreibt: "Hervorragend Schneider + Riedel = Schniedel. Möller + Rose = ...". Auch dieser User macht sich Gedanken: "OK......ein Fr. Blödet heiratet einen Herr Verheugen........also könnte der gemeinsame Name dann Verblödet heißen? Mensch, das ist ja eine echt tolle Idee!" Ein anderer meint: "Hoß und Ude = ? Schwan & Lantz = ? Ich werde es lieben und mehrfach heiraten." "Frau Pehmann und Herr Nisse freuen sich schon auf ihren Meshing-Namen", heißt es in noch einem Tweet dazu.

Diese Twitter-Nutzer sind für das "Meshing"

Es gibt aber auch "Meshing"-Befürworter: "Von Namensverschmelzung höre ich zum allerersten Mal... Aber von mir aus gerne. Wer das möchte, sollte auch das Recht dazu haben.", schreibt ein weiterer Twitter-Nutzer zum Vorschlag der Grüne. "Die Kommentare wieder... KÖNNEN. Paare KÖNNEN sich für so eine Lösung entscheiden. Oder halt die traditionellen Lösungen wählen. Ist doch gut, tut niemandem weh, kostet nicht wirklich was. Wo ist das Problem?", kann auch dieser User die Aufregung anderer nicht verstehen.

Justizminister Marco Buschmann will Reform des Namensrechts auf den Weg bringen

Marco Buschmann selbst hatte am Dienstag zu seinem geplanten Gesetzesentwurf getwittert: "Die Reform des Namensrechts ist überfällig. Denn es wird der Vielfalt der Lebensentwürfe in unserer Gesellschaft nicht gerecht. Mit der Liberalisierung des Namensrechts schaffen wir mehr Flexibilität und neue Freiheiten, nehmen aber niemandem etwas weg." Weiter hieß es: "Es geht nicht nur um einen gemeinsamen Doppelnamen, sondern auch um die Namen von Scheidungskindern und um namenrechtliche Traditionen: So wollen wir es etwa Soren [sic] ermöglichen, geschlechtsangepasste Familiennamen in die Personenstandsregister eintragen zu lassen. TB".

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/hos/news.de/dpa

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