Schockaussage in Tansania sorgt für Schlagzeilen. Politikerin Mary Chatanda entsetzte bei einer Feier mit einer homophoben Rede. Darin forderte sie, dass Homosexuelle kastriert werden sollen.
Während einer Rede anlässlich der Feierlichkeiten zur zweijährigen Amtszeit von Samia Suluhu Hassan, der ersten Präsidentin von Tansania, schockte Mary Chatanda, die Leiterin des Frauenflügels, mit einer homophoben Aussage.
Mary Chatanda: Politikerin aus Tansania schockt mit homophober Aussage
In ihrer Rede forderte Mary Chatanda die Kastration von homosexuellen Menschen."Wir fordern die Regierung auf, Straftaten im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hart zu bestrafen. Solche Menschen sollten kastriert werden, wenn sie für schuldig befunden werden", so die Politikerin. Die Präsidentin des Landes äußerte sich danach nicht zu der homophoben Äußerung.
Die Vorsitzende des Frauenflügels der tansanischen Regierungspartei Chama Cha Mapinduzi, Mary Chatanda, hat die Kastration homosexueller Menschen gefordert https://t.co/k1ZNaCDuEc
— queer.de (@queer_de) March 19, 2023
Auf Twitter entsetzte die Rede viele Menschen. "Ekliger geht wohl nicht", schreibt ein Nutzer unter einem Beitrag von "queer.de"
Tansania stellt Homosexualität unter Strafe
Mary Chatanda gilt als Hardlinerin. Sie ist nicht die erste, die gegen die LGBTQIA+-Community hetzt. Paul Makonda - ein Verbündeter des verstorbenen Präsidenten John Magufuli - leitete 2018 eine Anti-Homosexuellen-Überwachungstruppe und rief zu einer Hetzjagd gegen Homosexuelle auf. Wie "Bild" schreibt, lehnte Dänemark das diskriminierende Verhalten entschieden ab und stoppte unter anderem deswegen Gelder für das Land. Der frühere Präsident verfolgte selbst eine strikte Anti-Homosexuellen-Politik. Bis heute hat sich die Lage für Menschen aus der LGBTQIA+-Community nicht gebessert. In dem Land stehen gleichgeschlechtliche Handlungen sogar per Gesetz unter Strafe. Beim Verstoß droht eine mehrjährige Haftstrafe.
Human Rights Watch forderte die Verantwortlichen in einem Artikel auf, die diskriminierende Gesundheitspolitik zu beenden: "Die tansanischen Behörden sollten Verhaftungen aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität einstellen, erzwungene Analuntersuchungen beenden, Gesetze und Politiken reformieren, die aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität diskriminieren, und die Vereinigungsfreiheit für Gruppen gewährleisten, die sich für den Zugang von LGBT-Personen zu Gesundheit und Rechten einsetzen."
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