Die Verbindung von Russland und China birgt vor allem für Wladimir Putin Gefahren. Denn Peking nutzt den Kreml-Tyrann einem Bericht zufolge eiskalt aus, um seine Stellung zu verbessern. Gas, Waffen und Geld: Hier hat Moskau enorme Probleme.
Es ist eine komplizierte Situation für Kreml-Tyrann Wladimir Putin. Mit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 hat der russische Präsident sein Land noch enger an China gebunden. Außenpolitisch und wirtschaftlich ist Peking mit seinem Machthaber Xi Jinping für Wladimir Putin unverzichtbar. Da wäre zunächst die Tatsache, dass China mittlerweile Russlands wichtigster Gas-Kunde ist. Erst kurz vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges unterschrieben China und Russland einen Erdgas-Liefervertrag für die kommenden 30 Jahre. Ab 2026 gibt es sogar 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas extra von Russland nach China.
China nutzt Wladimir Putin und Russland zu seinen Gunsten aus
Allerdings gibt es da auch einen Haken: Denn China kann aufgrund fehlender Pipelines nicht durch die westsibirischen Gasfelder versorgt werden, bezieht den größten Anteil aus den ostsibirischen Gas-Vorkommen. Außerdem schließt die pure Menge der Gas-Lieferungen aus, dass China den Platz von Europa einfach einnimmt. Statt 185 Milliarden Kubikmeter, die vor dem Ukraine-Krieg nach Europa flossen, gingen 2022 nur 22 Milliarden Kubikmeter Gas nach China. Peking will augenscheinlich nicht in eine Gas-Abhängigkeit von Russland geraten.
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Hinzu kommt ein finanzieller Aspekt. Denn China ist offenbar keinesfalls bereit, die Preise zu zahlen, die Europa Putin einst auf den Tisch legte. Wie das Londonder International Institute for Strategic Studies (IISS) schreibt, diktiere Peking als wichtigster Kunde künftig Russland die Gaspreise. So habe China einen Rabatt in Höhe von acht Prozent gegenüber den Vorkriegspreisen ausgehandelt. Wladimir Putin kann dadurch nicht von den weltweit steigenden Gaspreise profitieren. Wirtschaftliche Vorteile sind für Wladimir Putin und Russland so nicht realisierbar. Mehr noch: Peking hat den Kreml-Tyrann komplett in der Hand und nutzt diese Schwäche zu seinen eigenen Gunsten eiskalt aus.
Wladimir Putin unter Druck: China finanziert keine Gasprojekte in Russland
Weiterhin wird berichtet, dass sich China weigern soll, Geld für Projekte auszugeben, durch die es den bislang exklusiven Zugang zu den russischen Gas-Feldern verliert. Wenn Russland eine Verbindung seiner Gasfelder in West- und Ostsibieren anstreben würde, müsste es das selbst bezahlen. Doch die Haushaltskasse gibt das durch den teuren Ukraine-Krieg aktuell nicht her, die fehlenden Gaseinnahmen machen sich bemerkbar - 55 Milliarden Euro jährlich wurden so generiert. Auch hier nutzt China die Schwäche von Wladimir Putin aus.
Druckmittel gegen Wladimir Putin: China liefert Waffen an Russland
Und noch ein weiteres Druckmittel hat China gegen Wladimir Putin in der Hand. Wie das Magazin "Politico" zuletzt berichtete, lieferte Peking angeblich bereits im vergangenen Jahr doch Waffen nach Moskau. Dazu sollen 1000 Sturmgewehre und andere Ausrüstungsgegenstände, unter anderem Drohnenteile und Schutzwesten, zählen. Da zuletzt über eine mutmaßliche Munitions- und Waffenknappheit Russlands berichtet wurde, könnte sich Wladimir Putin auch hier abhängig machen.
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