Das geplante Öl- und Gasheizungsverbot sorgt weiter für Schlagzeilen. Nun wurde bekannt, dass Verbrauchern bei Verstößen gegen das Verbot offenbar horrende Bußgelder drohen. Das müssen Sie wissen.
In Deutschland heizen derzeit rund 30 Millionen Haushalte mit Öl oder Gas. Nach Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck soll damit aber schon bald Schluss sein. Laut Medienberichten sollen spätestens zum 31. Dezember 2045 Heizungen nicht mehr mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Wer dagegen verstößt, riskiert eine saftige Strafe. Das müssen Verbraucher wissen.
Bis zu 50.000 Euro Strafe bei Verstößen! Robert Habeck plant Verbot von Öl- und Gasheizungen
Schornsteinfeger kontrollieren, ob eine Heizung noch betrieben werden darf. Innerhalb von sieben Jahren muss der Handwerker zweimal bei einer "Feuerstättenschau" alle Heizanlagen in einem Haus kontrollieren. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, gibt es anschließend einen schriftlichen Bescheid, welche gesetzlich vorgeschriebenen Schornsteinfegerarbeiten bis wann erledigt werden müssen. "Wenn dabei festgestellt wird, dass eine Heizung nicht mehr betrieben werden darf, sind die Schornsteinfeger verpflichtet, dass der zuständigen Behörde zu melden", erklärt Julian Schwark, Ressortleiter Energie beim Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks, gegenüber dem Blatt. In manchen Bundesländern kann der Schornsteinfeger Heizungsbetreibern sogar eine Verwarnung aussprechen. Bei einem Verstoß droht ein Bußgeld. Bis zu 50.000 Euro können dann fällig werden.
Opposition warnt vor "Kostenlawine"
"Die Verbraucher haben Zeit, sich auf die Umstellung vorzubereiten und Maßnahmen zu treffen. Niemand muss die Sorge haben, gleich morgen von der Regelung betroffen zu sein", erklärt Patrick Biegon, Referent im Team Energie und Bauen beim Bundesverband der Verbraucherzentrale, gegenüber der "Bild". Zudem seien durch die aktuelle Energiekrise bereits viele Verbraucher fest entschlossen auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Die Union warnt vor einer drohenden "Kostenlawine" für Verbraucher. "Wer voll funktionsfähige Gasheizungen in naher Zukunft per Gesetz austauschen lassen will, hat jeglichen Sinn für die Realität verloren", kritisiertAnja Weisgerber, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, gegenüber der "Bild". Zudem stellen Fachkräftemangel und lange Lieferzeiten von Wärmepumpen die Grünen-Pläne vor massive Herausforderungen.
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bua/news.de