Seitdem Wladimir Putin im Februar 2022 seinen Angriffskrieg in der Ukraine startete, ist die weltweite Angst vor einem Atomkrieg groß. Russland zeigte bei einem Atombombentest, wie tödlich seine Waffen sind.
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs ist die Lage zwischen Russland und dem Westen wieder extrem angespannt, Wladimir Putin droht der Nato unentwegt mit seinen Atomwaffen. Auch während des Kalten Kriegs waren die Fronten zwischen Ost und West extrem verhärtet. Russlands sogenannte "Superbombe" hätte sechs Millionen Menschen auslöschen können.
Am 30.10.1961 gezündet: Russlands Zar-Bombe hätte 6 Millionen Menschen töten können
In der Zeit des Kalten Kriegs kam es zu Atombombentests auf beiden Seiten. So testeten die USA laut "Spiegel" zwischen 1946 und 1958mehr als 20 Atombomben im Pazifik. Russland prüfte seine Waffen ebenfalls und zündete am 30.10.1961 die vom Westen als Zar-Bombe betitelte Wasserstoffbombe AN602. Bei dem 27 Tonnen schweren und etwa acht Metern langen Geschoss handelte es sich um die größte jemals explodierte Atombombe.
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Atompilz war 64 Kilometer hoch: Russische Zar-Bombe 1961 über Nowaja Semlja getestet
Die Atombombe wurde im Rahmen eines sowjetischen Arsenaltests über der abgelegenen russischen Insel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer in 4.000 Metern Höhe gezündet und habe laut "Daily Star" einen Atompilz ausgelöst, der zeitweise eine Höhe von 64 Kilometern erreicht habe. Aufnahmen der Explosion wurden erstmals Jahrzehnte später 2020 veröffentlicht. Wie "www.atomwaffena-z.info" schreibt, habe die Zone der totalen Zerstörung einen Radius von 35 Kilometer, die des Feuerballs einen von 3,5 Kilometern betragen. Die durch die Explosion erzeugte Druckwelle sei so stark gewesen, dass die "noch bei ihrer dritten Umrundung der Erde messbar" gewesen sei.
Die Sprengkraft habe laut "Nuke Map" der von 50 Millionen Tonnen TNT (Trinitrotoluol) entsprochen und hätte gereicht, um fast sechs Millionen Menschen zu töten und über drei Millionen weitere zu verletzten. Heutige russische Atombomben sind zwar nach wie vor extrem gefährlich, sollen laut "Daily Mail" jedoch kleiner sein. Wie "Daily Mail" berichtet, war Andrej Sacharow, der Konstrukteur der Zar-Bombe nachträglich so schockiert von seiner eigenen Schöpfung, dass er sich anschließend gegen Atomwaffen einsetzte und dafür sogar den Friedensnobelpreis erhielt.
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Russlands "Zar-Bombe" 3.300-mal mehr Energie als US-Atombombe von Hiroshima
Die USA sind bisher jedoch das einzige Land, dass Atombomben tatsächlich gegen Menschen einsetzte. Am 6. August 1945 sorgten sie erst für eine nukleare Katastrophe in Hiroshima, drei Tage später, am 9. August 1945, warfen sie eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Etwa 100.000 Menschen, vorwiegend Zivilisten, starben unmittelbar nach dem Abwurf, über 130.000 weitere allein im selben Jahr an den Folgeschäden. Im Vergleich zu den US-Atombomben, die Japan trafen, soll die Energie von Russlands getesteter "Superbombe" 3.300-mal höher gewesen sein.
Bis heute entschuldigten sich die USA nicht für die brutalen und grausamen Angriffe. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama besuchte lediglich 2016 als erster amtierender US-Präsident Hiroshima, ohne bei seinem Aufenthalt in Japan jedoch einen Fehler seitens der USA einzugestehen.
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