Wladimir Putin hat seine diesjährige Rede zur Lage der Nation gehalten. Welche Drohungen ließ der Kreml-Despot in seiner Ansprache drei Tage vor dem Jahrestag des Ukraine-Kriegs verlauten, was ließ Putin toben?
Nur drei Tage, bevor sich der Beginn von Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine zum ersten Mal jährt, will der Kreml-Despot eine Rede zur Lage der Nation halten. Die Föderale Versammlung - die Staatsduma und der Föderationsrat - tritt dazu in Kreml-Nähe im Veranstaltungszentrum Gostiny Dwor zusammen. An diesem Freitag, dem 24. Februar, wird es ein Jahr her sein, dass der Präsident die Invasion in die Ukraine angeordnet hat.
Wladimir Putin hält heute Rede zur Lage der Nation: Das sind die Themen der Ansprache
Wladimir Putin wird nach Kremlangaben auf den Ukraine-Krieg - der in Russland nach wie vor als "militärische Spezialoperation" deklariert wird - und die aktuelle Lage in Russland eingehen. Zudem wird sich der Kreml-Chef aller Voraussicht nach zur Wirtschaft und zur Sozialpolitik seines Landes äußern. Wegen der Sanktionen des Westens ist die russische Wirtschaft massiv unter Druck. Viele Russen klagen über steigende Preise, hohe Lebenshaltungskosten und eine Perspektivlosigkeit im flächenmäßig größten Land der Erde.
Wladimir-Putin-Rede heute in TV und Live-Stream: Wo wird Putins Rede zur Lage der Nation live übertragen?
Wenn Wladimir Putin am 21. Februar 2023 ans Rednerpult tritt, um seine Ansprache zu verlesen, wird die mediale Aufmerksamkeit groß sein. Auch im deutschen Fernsehen wird Putins Rede zur Lage der Nation live übertragen: Der Sender Phoenix hat für 10.00 Uhr eine Live-Schalte nach Moskau angekündigt, Putins Rede wird sowohl im Free-TV als auch im Phoenix-Live-Stream in der ARD Mediathek übertragen.
Wladimir Putin mit Rede zur Lage der Nation: Alle Kernaussagen des Kreml-Chefs im News-Ticker
Welche Drohungen ließ der Kreml-Despot in seiner Ansprache drei Tage vor dem Jahrestag des Ukraine-Kriegs verlauten, was ließ Putin toben? Die wichtigsten Kernaussagen der Putin-Rede gibt's hier zum Nachlesen.
+++ Putin: Russland setzt Abrüstungsvertrag "New Start" aus +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Aussetzung des letzten großen atomaren Abrüstungsvertrages mit den USA angekündigt. Es handele sich nicht um einen Ausstieg, sondern um eine Aussetzung des "New Start"-Vertrags, sagte der Kremlchef am Dienstag in Moskau.
+++ Putin: Antirussische Sanktionen verfehlen ihr Ziel +++
Russland hat sich nach Worten von Präsident Wladimir Putin durch die westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges nicht destabilisieren lassen. Die antirussischen Sanktionen hätte das Ziel, die Menschen in Russland leiden zu lassen. "Solche Humanisten sind das", sagte Putin bei seiner Rede an die Nation mit Blick auf die westlichen Politiker, die die Sanktionen erlassen.
"Sie wollen das Volk zum Leiden bringen, um so unsere Gesellschaft zu destabilisieren. Aber ihre Rechnung ist nicht aufgegangen", sagte Putin vor Vertretern von Politik, Wirtschaft, Militär, Religion und Kultur. Nach den Worten Putins haben sich "die russische Wirtschaft und das Verwaltungssystem als viel stärker erwiesen als vom Westen erwartet".
+++ Putin kündigt Modernisierung von russischer Armee an +++
Kremlchef Wladimir Putin hat kurz vor dem ersten Jahrestag des von ihm angeordneten Kriegs gegen die Ukraine eine Modernisierung der russischen Armee angekündigt. "Der Ausstattungsgrad der nuklearen Abschreckungskräfte Russlands mit neuesten Systemen beträgt jetzt 91,3 Prozent", sagte Putin in seiner Rede zur Lage der Nation. "Nun - unter Berücksichtigung unserer gesammelten Erfahrungen - müssen wir ein solch hohes Qualitätsniveau in allen Teilen der Streitkräfte erreichen", fügte er hinzu.
Der Krieg gegen das Nachbarland lief aus Sicht des Kreml in den vergangenen Monaten alles andere als erfolgreich. Insbesondere bei der militärischen Ausrüstung attestieren internationale Beobachter Russlands Armee teils gravierende Probleme.
+++ Putin kündigt Unterstützung für Kriegsveteranen und Hinterbliebene an +++
In seiner mit Spannung erwarteten Ansprache hat Russlands Präsident Wladimir Putin weitere finanzielle Unterstützung für russische Veteranen und die Familien von getöteten Soldaten angekündigt. In seiner am Dienstag im russischen Staatsfernsehen übertragenen Rede zur Lage der Nation wies Putin die Regierung an, sich in Kooperation mit den einzelnen Regionen um die Einrichtung eines speziellen Staatsfonds zu kümmern. Sozialarbeiter sollten sich um die Familien mit Kriegstoten und Veteranen kümmern. Außerdem sollten alle, die in dem von Moskau weiter als "militärische Spezialoperation" bezeichneten Krieg kämpften, alle sechs Monate 14 Tage Urlaub machen können, sagte Putin.
+++ Putin thematisiert Wiederaufbau im Donbass und hält Schweigeminute für Kriegstote +++
Wladimir Putin hat bei seiner Rede an die Nation den von Moskau annektierten Gebieten in der Ukraine Wiederaufbau und Arbeitsplätze versprochen. Es werde auch neue große Programme für die Entwicklung der vier "neuen Subjekte" geben, sagte Putin in seiner Ansprache. Es würden Betriebe wieder errichtet und neue Jobs geschaffen, sagte Putin unter dem Beifall Hunderter Zuhörer, die sich zu Ovationen von ihren Plätzen erhoben.
Bisher kontrolliert Russland allerdings nur einen Teil der völkerrechtswidrig annektierten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Die Ukraine hat angekündigt, die Gebiete von der russischen Besatzung wieder zu befreien. Tausende Menschen sind bei den Kämpfen bereits gestorben. Bei einer Schweigeminute gedachten Putin und die Zuhörer der Kriegstoten - kurz vor dem Jahrestag des von ihm angeordneten Kriegs.
+++ Putin gibt Westen Schuld an Krieg gegen Ukraine +++
Kurz vor dem ersten Jahrestag des von ihm angeordneten Einmarschs in die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin dem Westen die Schuld an dem Krieg gegeben. "Sie haben den Krieg losgetreten", sagte Putin mit Blick auf westliche Staaten in seiner Rede zur Lage der Nation. Russland versuche lediglich, die Kämpfe zu beenden, behauptete der Kremlchef in seiner Ansprache vor den Vertretern der Föderalen Versammlung.
Einmal mehr sagte Putin, in der Ukraine sei ein "Neonazi-Regime" an der Macht. Die "militärische Spezialoperation", als die Moskau den Krieg bezeichnet, werde fortgesetzt. "Schritt für Schritt, sorgfältig und konsequent, werden wir die vor uns liegenden Aufgaben lösen", sagte der 70-Jährige.
+++ Putin ätzt gegen "Lügen" und "abscheuliche Methoden" des Westens +++
In seiner Rede zur Lage der Nation hat Wladimir Putin zum Rundumschlag gegen den Westen ausgeholt. Das Agieren westlicher Nationen sei ein "Paradebeispiel für Lügen" und sich dabei "abscheulicher Methoden" bedient, polterte der Kreml-Chef drauflos. Weiterhin bekräftigte Putin seine propagandistische Behauptung, der Westen habe den Krieg begonnen, Russland habe lediglich "Gewalt angewendet, um das zu stoppen". Der Kreml-Chef polterte darüber hinaus gegen die westliche Kultur und behauptete, gleichgeschlechtliche Eheschließungen zerstörten das traditionelle Familienbild.
-
Kreml-Chef ätzt gegen "abscheuliche Methoden" und "Lügen" des WestensSeite 1
- Putin-Rede mit Spannung erwartet: Das könnte der Kreml-Tyrann am 21. Februar als Drohungen formulieren Seite 2