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Tarek Al-Wazir: Ist das "Blackfacing"? Grünen-Politiker irritiert im "Shaun das Schaf"-Kostüm

Der hessische Wirtschaftsminister hat sich aus Spaß zum Fasching als "Shaun das Schaf" verkleidet. Prompt wird dem Grünen-Politiker rassistisches "Blackfacing" vorgeworfen. Geht dieses Kostüm wirklich zu weit?

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) wurde wegen seinem Faschinskostüm mit Rassimusvorwürfen konfrontiert. (Foto) Suche
Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) wurde wegen seinem Faschinskostüm mit Rassimusvorwürfen konfrontiert. Bild: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Dieser Spaß ging nach hinten los: Die hessischen Grünen veröffentlichten zum Fasching ein kurzes Video, in dem sich Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir als "Shaun das Schaf" verkleidete. Um dem Original der beliebten Kinderserien-Figur möglichst nah zu kommen, schlüpfte er dafür nicht nur in ein tierisches Kostüm, sondern malte auch sein Gesicht schwarz ein. Auf Twitter wurde der Politiker daraufhin für angeblich rassistisches "Blackfacing" kritisiert.

Grünen-Politiker Tarek Al-Wazir verkleidet sich als "Shaun das Schaf"

Tarek Al-Wazir präsentierte sich an der Seite der hessischen Wissenschaftsministerin Angela Dorn (als Hund verkleidet) und schrieb: "Wir haben den "geheimen Weg zum #Wahlsieg" zugespielt bekommen, aber er ist in Gefahr und nur ein tierisch gutes Team kann ihn retten. Für alle, die gerne lachen, und nicht auf "#Hessen lacht zur Fassenacht" warten wollen". Es folgt ein Link zu einem YouTube-Short, in denen die beiden in den Kostümen durch ein Gebäude rennen, um einen Zettel zu fangen. Nur wenige Stunden nach Veröffentlichung trendete der Hashtag #Blackfacing auf Twitter. Der Begriff stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert, als Theaterschauspieler in den USA in sogenannten Minstrel Shows das Gesicht schwarz anmalten, um sich insbesondere über dunkelhäutige Sklaven lustig zu machen. Heute ist "Blackfacing" gesellschaftlich verpönt.

Hessische Minister für angebliches "Blackfacing" kritisiert

Auf Twitter gab es Kritik an Tarek Al-Wazir und Angela Dorn. "Ihr Grünen habt euch mittlerweile auch komplett von der Community entfernt... Blackfacing???? Ernsthaft.... wir leben in 2023", hieß es zum Beispiel in den Kommentaren unter ihrem Post. Auch die Ex-Grüne und Aktivistin Jutta Ditfurth twitterte mit Anspielung an die Szenen aus dem kurzen Video: "Der "geheime Weg zum Wahlsieg" der #GrünenHessen geht über #Blackfacing. Das ist eine Aussage. Der ganze Inhalt sonst Null: ein Blatt Papier fliegt." Angela Dorn reagierte bereits auf die Kritik, schrieb in einem weiteren Tweet zum Beispiel: "Schon einmal Shaun das Schaf gesehen? Das ist ein schwarzes Schaf, weil die Tierrasse ein Suffolk-Schaf ist. Bei Blackfacing geht es um Gesichtsschwärzung, um Menschen darzustellen. Es geht doch nicht um das schwarze Gesicht, sondern was es darstellen soll."

Twitter-Nutzer verteidigen Tarek Al-Wazir und Angela Dorn für Faschingsvideo

Auch viele andere Twitter-Nutzer springen den Grünen-Politikerin zur Seite. "Wer hier #Blackfacing sieht und eine Herabwürdigung von schwarzen Menschen und nicht Shawn das Schaf hat einen an der Mütze.", heißt es in einem weiteren Kommentar. "Vielleicht sehe ich es falsch, aber da wird doch ein Schaf dargestellt und kein Mensch? Kann hier nur für mich sprechen, aber ich würde es deshalb nicht als Blackfacing einordnen.", meint auch diese Twitter-Userin. "Sich zum Fasching/Karneval als "Shaun das Schaf" zu verkleiden ist also schon Blackfacing. Mit solchen an den Haaren herbei gezogenen Vorwürfen verwässert und relativiert man did berechtigte Kritik am Blackfacing.", lautet ein anderer Tweet. Andere User reagierten auf die Debatte amüsiert und machten sich in weiteren Tweets über die für sie an den Haaren herbeigezogene Debatte lustig:

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