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Kritik an Habeck und Scholz: Teuer-Schock! Heftige Kritik für Windrad-Pläne der Ampel

Die Ampelregierung will den Bau von Windkrafträdern vorantreiben. Olaf Scholz und Robert Habeck wollen die Pläne im Turbo-Tempo umsetzen. Dafür hagelt es aus der Politik heftige Kritik. 

Olaf Scholz und Robert Habeck werden für ihre Windkraft-Pläne kritisiert. (Foto) Suche
Olaf Scholz und Robert Habeck werden für ihre Windkraft-Pläne kritisiert. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Die Bundesregierung will den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Besonders die bundesweite Ausweitung des Baus von Windkraftanlagen soll beschleunigt werden, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz im Interview mit "Bild am Sonntag". Robert Habeck will die Pläne angehen und deutlich mehr Windräder bauen lassen. Für seinen Turbo-Plan hagelte es zuletzt Kritik, die nach den Aussagen des Bundeskanzlers erneut hochkochen.

28.000 Windräder! Bundeskanzler Olaf Scholz will Windkraft ausbauen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will den Ausbau der Windkraft in Deutschland deutlich vorantreiben. "Den Ausbau gehen wir generalstabsmäßig an: Gerade erstellen wir einen Fahrplan, was bis wann an neuen Anlagen gebaut sein muss, damit wir unsere Ziele für 2030 erreichen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Ländern geben, wie weit sie damit vorangekommen sind. Was nicht pünktlich geschafft wird, muss aufgeholt werden. Bis 2030 werden das an Land im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag sein."

Insgesamt gibt es nach Branchenangaben in Deutschland derzeit mehr als 28.000 Windräder an Land mit einer Gesamtleistung von rund 58 Gigawatt. Ziel der Bundesregierung ist eine installierte Leistung von 115 Gigawatt bis 2030. Die Windkraft an Land spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, dem Ersatz fossiler Energien wie der Kohle durch erneuerbare Energien aus Wind und Sonne.

Ampel-Kritik an Scholz' und Habecks Windräder-Plänen

Doch die Pläne sorgen für Unmut bei der FDP. Bundestags-Vize Wolfgang Kubicki sieht darin ein großes Problem, wie er gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte. Durch zusätzliche Windkrafträder, aber fehlende Speicher, würde sich das Problem nicht lösen, sondern "die bestehenden" verschlimmern. "Die Menge an Strom, der nicht durch die Netze passt oder ins Ausland verschenkt werden muss, steigt damit nur."

Hubert Aiwanger fordert mehr Speicher

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) betonte, dass aber auch die Speicher ausgebaut werden müssen und nicht nur das Netz, berichtet "pv magazine". Es müssen Gesetzesanpassungen her. Dadurch könnten Netzbetreiber selber Speicher bauen, was ihnen bislang rechtlich nicht erlaubt ist. Damit die Energiewende nicht weiter still steht, braucht es "dezentrale Batteriespeicher" und "Elektrolyseure zur Wasserstofferzeugung als zusätzliche Maßnahmen". In der Gesetzgebung fehlen zentrale Energiespeicher, die Aiwanger und andere Politiker als wichtiges Instrument ansehen.

FDP-Politiker rechnet mit teurerem erneuerbaren Strom durch Habecks-Pläne

Durch Habecks vorpreschen im Bau von Windkraftanlagen, mache er "erneuerbaren Strom nur teurer", meintFDP-Energieexperte Michael Kruse. Die "grüne Verteuerungsspirale" koste die Stromkunden schon heute Milliarden pro Jahr. Er rechnet damit, dass zukünftig noch mehr Kosten auf die Menschen zukommen. Bereits heute gibt Deutschland "Hunderte Millionen Euro für Geisterstrom" aus. Dieser Strom fließt aber nicht durch deutsche Leitungen  sondern in das Ausland, wie zuletzt auch kritisiert wurde oder wird nicht benutzt. Alleine Windräder sind nicht der Weg in Richtung Energiewende. Es braucht seiner Meinung nach einen Netzausbau und mehr Speicher.

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/fka/news.de/dpa

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