Im vergangenen Jahr handelte Nordkorea einen Deal mit Russland aus. Gegen Energie und Getreide wollte Kim Kong-un Tausende Soldaten und Bauarbeiter in die Ukraine schicken, um die zerstörten annektierten Gebiete wieder aufzubauen. Doch nun kehrt der Nordkorea-Diktator dem Kreml-Chef offenbar den Rücken.
Kurz nach dem Wladimir Putin seine Truppen in die Ukraine einmarschieren ließ, signalisierte Nordkoreas Machthaber seine Unterstützung. Monate später schien der Deal perfekt: Kim Jong-un wollte Russland gegen Energie und Getreide beim Wiederaufbau der zerstörten Gebiete im Osten der Ukraine helfen. Doch nun offenbar die Kehrtwende: Lässt Kim Jong-un den Kreml-Chef nun im Stich?
Kim Jong-un zögert mit Ukraine-Hilfe: Lässt er Wladimir Putin jetzt im Stich?
Der Ukraine-Krieg dauert jedoch seit fast zwölf Monaten an und der weitere Verlauf ist ungewiss. Nordkorea verzögert daher offenbar die Entsendung der versprochenen Arbeitskräften in die "Gefahrenzonen", berichtet "Daily NK". "Das liegt daran, dass sie die Arbeiter überstürzen wollten, wenn Russland den Krieg schnell beendet und seine befreiten Gebiete ausweitet, aber der Krieg läuft nicht so gut, wie sie dachten", sagte eine namentlich nicht genannte Quelle aus Nordkorea gegenüber dem Blatt. Die Arbeiter sollen demnach erst geschickt werden, wenn der Krieg zu Ende geht. "Ich denke, selbst unser Land [Nordkorea] kann seine Leute nicht in einer Gefahrenzone herumlaufen lassen, um Geld zu verdienen, egal wie wichtig das Geld ist."
Für Experten sei das Zögern von Nordkorea ein weiterer Beweis dafür, dass selbst die engsten Verbündeten von Wladimir Putin dem Krieg skeptisch gegenüber stehen.
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