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Kampf um die Krim schwelt weiter: Ukrainische Rückeroberung von Halbinsel möglich - unter diesen Bedingungen

Vor neun Jahren wurde die Krim von Russland annektiert - die Ukraine will, so stellte es Präsident Selenskyj klar, die ukrainische Halbinsel um jeden Preis zurückerobern. Militärexperten zufolge könnte das Vorhaben für den Ukraine-Krieg entscheidend werden.

Der Kampf um die Krim schwelt weiter - wie kann die Ukraine die Halbinsel zurückerobern? (Foto) Suche
Der Kampf um die Krim schwelt weiter - wie kann die Ukraine die Halbinsel zurückerobern? Bild: picture alliance/dpa/Tass | Tass

Kaum ein Gebiet auf ukrainischem Boden ist so umkämpft wie die Krim, jene Halbinsel, die sich Russland 2014 unrechtmäßig unter den Nagel riss. Für die Ukraine steht unverrückbar fest, dass die Halbinsel im Schwarzen Meer unter jeden Umständen wieder in ukrainische Hand gehört - daran lässt Präsident Wolodymyr Selenskyj keinen Zweifel. Doch der Kampf um die Krim könnte noch mehr bewirken, wie Militärexperten nun formulieren.

Kampf um die Krim als entscheidender Faktor für Ausgang des Ukraine-Krieges

Einer, der den Gefechten um die Krim eine größere Bedeutung auch im Hinblick auf den weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges zubilligt, ist der australische Militärexperte Mick Ryan. In einem ausführlichen Thread bei Twitter erklärte Ryan, der Kampf um die Krim könnte "die letzte große Schlacht" im Ukraine-Krieg darstellen, bevor er im Detail ausführte, wie es der Ukraine gelingen könnte, das von Russland annektierte Gebiet zurückzuerobern.

Diesbezüglich bekam der Militärexperte Zuspruch von Ben Hodges, seines Zeichens früherer Generalleutnant bei der US-amerikanischen Armee. In einem Interview mit "Insider" legte Hodges nun dar, wie aussichtsreich die Bestrebungen der Ukraine für die Krim-Rückeroberung sind und welche Folgen ein für die Ukraine siegreicher Kampf um die Halbinsel hätte.

Deshalb wollen Putin und Selenskyj die Krim nicht kampflos aufgeben

Eine Rückeroberung der Krim, die international der russischen Übernahme zum Trotz als ukrainisch angesehen wird, ist eine der Prioritäten für Präsident Selenskyj, so Ben Hodges. Bliebe die Halbinsel weiter in russischer Hand, bliebe auch der Konfliktherd Krim bestehen, Putins Armee hätte damit einen strategisch vorteilhaften Ausgangspunkt für neue Attacken gegen die Ukraine. Zudem sei die Krim ein nicht verhandelbarer Teil von Putins großrussischen Plänen, so Ben Hodges weiter. Dass der Kreml-Despot die Halbinsel bis aufs Blut, notfalls sogar mit Nuklearwaffen, verteidigen würde, steht für den Ex-Generalleutnant außer Frage.

Militärexperte: Das sind die größten Hürden für die ukrainische Rückeroberung der Krim

Die größte Hürde für Wolodymyr Selenskyj bei der Rückeroberung der Krim sei dem Experten zufolge der hohe Schwierigkeitsgrad des Unterfangens. Nur mit einer immensen "Zahl von Land-, See- und Luftstreitkräften" sei denkbar, dass Befreiungsversuche Früchte tragen - die geographische Lage der Krim spiele jedoch Russland in die Karten. Vorteilhaft für die Ukraine wären indes umfangreiche Waffenlieferungen aus dem Westen ebenso wie die Rückeroberung von südukrainischen Gebieten wie Cherson und Saporischschja. Von dort aus sei es den ukrainischen Streitkräften leichter möglich, auf die Krim vorzudringen - kein leichtes Unterfangen allerdings, hat sich doch Putins Armee in den umkämpften Gebieten mit Festungen festgebissen.

Krim-Eroberung nur mit Geduld und Mehrfach-Strategie möglich

Um der Halbinsel wieder habhaft zu werden, müsse die Ukraine "auf verschiedenen Achsen" agieren und sowohl aus der Luft als auch auf dem See- und dem Landweg Operationen starten. Wäre erst die Rückeroberung der Südukraine geglückt, sei der Aufbau einer Landblockade denkbar, formuliert Ben Hodges weiter.Zudem müsse bedacht werden, dass die Rückeroberung der Krim keine schnelle Nacht-und-Nebel-Aktion werden könne, sondern nur mit einer Menge Geduld zu bewerkstelligen sei, gibt Ben Hodges weiter zu bedenken.

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