Nach wochenlanger Diskussion will Deutschland nun doch Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Doch warum benötigt Wolodymyr Selenskyj diese so dringend. Das sind die großen Vorteile der deutschen Panzer.
Nun steht es fest: Deutschland liefert Kampfpanzer an die Ukraine. Nach langer Überlegung hat sich jetzt auch Bundeskanzler Olaf Scholz für diesen Schritt entschieden, der einen Wendepunkt im Ukraine-Krieg bedeuten könnte. Ob er zu einem Sieg der Ukrainer gegen die Russen oder zu einer Eskalation der Lage führt, kann nur gemutmaßt werden. Sicher soll jedoch sein, dass die deutschen Panzer den russischen um Längen überlegen sind.
Deutschland liefert - Darum ist der Leopard-2-Panzer im Ukraine-Krieg so wichtig
Nico Lange, ehemaliger Chef des Leitungsstabs im Verteidigungsministerium, sprach jetzt mit "Bild" über die deutschen Leopard-2-Panzer und erklärte: Sie sind den russischen Panzern in "Zielerfassung und Treffgenauigkeit" und in Sachen Schutz überlegen. Die Leoparden würde Russen-Panzer erkennen und bekämpfen, noch bevor letztere reagieren könnten. Das sei vor allem für die Befreiung der russisch besetzten Gebiete in der Ostukraine ein großer Vorteil: "Mit modernen Kampfpanzern und Schützenpanzern kann die Ukraine die Front durchbrechen und ihre Soldaten dabei gegen die starke russische Artillerie schützen. Dadurch wird die Rückeroberung ukrainischen Gebiets möglich."
DeutscheLeopard-2-Panzer helfen Ukrainern in Defensive und Offensive
Auch Militär-Experte Gustav Gressel führte im Gespräch mit der Zeitung die Vorteile der Leopard-2-Panzer auf: "Panzerschutz, schwere Kanone, viel Feuerkraft, hohe Beweglichkeit." Die Panzer seien in der Ukraine sowohl in der Defensive für einen Rückzug aus nicht haltbarem Gebiet als auch in der Offensive nützlich. Sie würden vor allem eingesetzt, um Bodentruppen zu unterstützen. "Kampfpanzer werden überwiegend dazu eingesetzt, Feuerunterstützung für die Infanterie zu leisten. Kampfpanzer bekämpfen viele andere Gefechtsfahrzeuge: Schützenpanzer, Beobachtungspanzer, mobile Granatwerfer", so Gressel.
Leopard-2-Panzer: So sind sie aufgebaut
Wie "Bild" berichtet, passen vier Mann in den etwa 3 Millionen Euro teuren Leopard-2-Panzer: ein Kommandant, ein Richtschütze, ein Ladeschütze und ein Fahrer. Der Turm des Wagens könne sich vollständig um die eigene Achse drehen. Auch beim Fahren sei das Kanonenrohr in der Lage, das Ziel automatisch weiter anzuvisieren und selbst bei voller Fahrt von 70 Kilometern pro Stunde sei der elf Meter lange Panzer schussfähig.
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rad/buanews.de
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