Wladimir Putin musste in seinem Krieg gegen die Ukraine bereits einige Niederlagen einstecken. Der Kreml-Chef soll deshalb nun auf einen durchtriebenen Geheimplan zurückgreifen wollen, der Experten in Sorge versetzt.
Der Krieg in der Ukraine verläuft für Wladimir Putin vermutlich schlechter, als er vor seiner Invasion im Februar 2022 angenommen hatte. Er scheiterte nicht nur darin, Kiew einzunehmen, seine Truppen mussten zudem in der russisch besetzten Ostukraine Gebiete aufgeben. Ob der Kreml-Chef nun mit diesem Geheimplan an Stärke zurückgewinnen will?
Durchtriebener Geheimplan! Wladimir Putin beunruhigt Experten
Wie die "Carnegie Stiftung für Internationalen Frieden" berichtet, könnte Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine jetzt auf seinen Freund Wiktor Medwedtschuk zurückgreifen. Der ehemalige Ukraine-Politiker der prorussischen Partei "Oppositionsplattform – Für das Leben" war 2021 wegen der angeblichenFinanzierung von Terrorismus und Landesverrats unter Hausarrest gestellt worden, kurz nach Kriegsbeginn zwar geflüchtet, aber im April 2022 von den Ukrainern gefangen genommen worden. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs wurde er im September 2022 an Russland übergeben und gab dort jetzt ein Interview, das Experten in Sorge versetzt.
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Ukraine-Krieg: Will Putin-Freund Wiktor Medwedtschuk Wolodymyr Selenskyj stürzen?
Nachdem die Ukraine bereits behauptet hatte, ein Geschäftspartner Medwedtschuks, plane derzeit eine künstliche Gegen-Regierung zur aktuellen ukrainischen, deutete dies nun auch Medwedtschuk selbst an. Laut der "Carnegie Stiftung für Internationalen Frieden" sprach er gegenüber der russischen Tageszeitung "Iswestija", vom Sturz des aktuellen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und der Etablierung einer ukrainischen Exil-Regierung.
Will Wladimir Putin sich mit Wiktor Medwedtschuk aus politischen Sackgasse manövrieren?
Die solle Europa laut russischer Propaganda einen Weg aus dem Krieg ermöglichen, Medwedtschuk würde in dem Fall als vermeintliche Friedensfigur agieren und von den russisch besetzen Gebieten in der Ostukraine aus zur politischen Konkurrenz für Selenskyj werden. "Moskau scheint bereit, eine künstliche (Regierung) zu schaffen, um Friedensgespräche mit Medwedtschuk statt mit Selenskyj zu führen: effektiv also mit sich selbst", heißt es in dem Bericht der Stiftung.
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Marionettenregierung in der Ukraine: Deutet Medwedtschuk-Comeback Großoffensive in Kiew an?
Ob Medwedtschuk jedoch tatsächlich Macht gewinnen kann, sei fraglich. Er habe bereits in der Vergangenheit vor dem Krieg zu den unbeliebtesten ukrainischen Politikern gezählt. Zudem stehe die Ukraine nach wie vor hinter ihrem aktuellen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: "Die Regierung Selenskyj weigert sich hartnäckig, den Bedingungen Moskaus zuzustimmen - und westliche Militärhilfe hat den ukrainischen Streitkräften zu einer Reihe schmerzhafter Niederlagen gegen russische Truppen verholfen (...). Es gibt auch keine Anzeichen für die Spaltung der ukrainischen Eliten und die Unzufriedenheit der Menschen mit Selenskyj, die die Russen seit Februar letzten Jahres erwartet haben." Dennoch sei das Medwedtschuk-Comeback nicht zu unterschätzen. Laut der Experten könnte es auf eine Großoffensive auf Kiew im Frühjahr und dem geplanten Einsatz einer Marionettenregierung in der Ukraine durch Russland hindeuten.
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rad/rut/news.de