Seit sechs Monaten versucht Wladimir Putin, die ukrainische Stadt Bachmut einzunehmen. Doch Russland scheint chancenlos. Denn in Bachmut offenbaren sich drei große Schwächen, die Russland zu Fall bringen werden.
Der von Wladimir Putin entfachte Ukraine-Krieg verläuft für Russland bekanntermaßen katastrophal. Mehr als 110.000 russische Soldaten sollen in den letzten zehn Monaten seit Beginn des Krieges bereits ihr Leben verloren haben. Tausende Panzer und anderes Kriegsgerät wurden zerstört. Dass Russland den Ukraine-Krieg gewinnen könnte, scheint nach aktuellem Stand unrealistisch. Zuletzt zeigte sich der Militärexperte Ben Barry zuversichtlich, dass die Ukraine Wladimir Putin noch 2023 besiegen und der Ukraine-Krieg enden wird.
Wladimir Putins Armee chancenlos im Ukraine-Krieg - Bachmut-Schlacht offenbart Kreml-Schwächen
In vielen Regionen der Ukraine ist das Scheitern der Russen deutlich zu erkennen. Vor allem in Bachmut offenbaren sich die großen Schwächen Russlands. Seit mittlerweile sechs Monaten setzt Wladimir Putin alles daran, die Stadt in der Region Donezk einzunehmen. Doch es will einfach nicht gelingen. Zwar haben die Russen laut "Bild"-Zeitung ein großes Industriegebiet im Osten der Stadt eingenommen, doch der Großteil der städtischen Wohnfläche wird noch immer von der ukrainischen Armee kontrolliert. Warum will es den Kreml-Truppen einfach nicht gelingen, Bachmut einzunehmen, wenn Russland doch laut eigener Aussage über die "zweitstärkste Armee der Welt" verfügt?
Wladimir Putin überlässt Bachmut-Erstürmung Wagner-Chef Prigoschin
Einer der Gründe ist laut "Bild"-Zeitung, dass es nicht die russische Armee ist, die Bachmut einnehmen will, sondern die Söldner der von Jewgeni Prigoschin angeführten Wagner-Gruppe. Seit Juli 2022 soll kein einziger russischer Soldat sich an der Erstürmung Bachmuts beteiligt haben. Stattdessen betraute Wladimir Putin seinen Kumpel Prigoschin mit dieser Aufgabe. Hatte Russland die Wagner-Söldner anfangs noch mit Luft und Artillerie unterstützt, sind sie inzwischen auf sich allein gestellt. "Heute verfügt die Wagner-Armee über ihre eigene Luftwaffe und ihre eigenen Artillerie-Stellungen, die Bachmut täglich bombardieren", berichtet die "Bild" aktuell.
Putins Armee-Führung will Prigoschin scheitern sehen, um eigene Niederlagen zu schmälern
Daraus ergibt sich unweigerlich der zweite Grund für die gescheiterte Bachmut-Erstürmung. Laut "Bild" will die russische Armeeführung rund um Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow Prigoschin in Bachmut scheitern sehen, um ihre eigenen Niederlagen in Kiew, Charkiw und Cherson zu schmälern und wieder in Wladimir Putins Gunst zu steigen. So hatten sich in den letzten Wochen diverse Wagner-Söldner in Videos immer wieder darüber beschwert, von der russischen Armee keine Unterstützung zu erhalten.
Prigoschins "menschliche Wellen" nicht erfolgreich in Bachmut
Die dritte große Schwäche Russlands sieht die "Bild" in Prigoschins Einsatz "menschlicher Wellen". Weil Russlands Panzer den ukrainischen Panzerabwehrwaffen aus dem Westen nicht gewachsen sind, setzt Prigoschin auf Artillerie und Raketen aus der Ferne, um die Infanterie-Einheiten zu unterstützen, die er den ukrainischen Verteidigern von Bachmut entgegenwirft. Diese Einheiten bestehen größtenteils aus Ex-Häftlingen, die sich im Krieg ihre Freiheit erkämpfen wollen. Doch die meisten sterben, bevor sie die gegnerische Stellung erobern. Drohnen-Aufnahmen auf Twitter zeigen die Leichen tausender toter Wagner-Söldner, die auf den Feldern vor Bachmut liegen.
Never before has the russian diplomatic corps suffered such losses. pic.twitter.com/SNrR7Kg8vo
— Defense of Ukraine (@DefenceU) January 7, 2023
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