Wie geht es im Ukraine-Krieg weiter? Die Ukraine rechnet damit, dass Wladimir Putin zeitnah eine Großoffensive startet und aus dem Norden in die Ukraine einmarschiert. Unterstützung könnte er dabei von Belarus erhalten, wo aktuell einem Oppositionspolitiker zufolge Vorbereitungen für einen Kriegseintritt getroffen werden.
Seit mehr als zehn Monaten herrschten mittlerweile Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin am 24. Februar 2022 entfesselte, als er den Kreml-Truppen den Einmarsch befohlen hat. Lange zuvor hatte der Westen bereits sorgenvoll gen Ukraine geblickt, als die Russen nahe der Grenze laut eigener Aussage "Militärübungen" abhielten. Doch kurz darauf hatte der Kreml-Tyrann jegliche Versprechungen, er würde keinen Krieg beginnen, gebrochen.
Verstärkung für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg? Belarus bereitet Kriegseintritt vor
Doch der von Wladimir Putin erhoffte schnelle Sieg blieb aus. Die "militärische Spezialoperation", die eigentlich nur 72 Stunden andauern sollte, entwickelte sich für Russland rasant zum Desaster. Mehr als 110.000 russische Soldaten sollen im Ukraine-Krieg bereits ihr Leben gelassen, Tausende Panzer und andere Militärfahrzeuge und Kriegsgerät wurden zerstört. Während der Westen die Ukraine weiterhin kontinuierlich mit Waffen beliefert, gehen Wladimir Putin allmählich die Mittel aus. Doch für Abhilfe könnte Putins enger Freund, der Belarus-Präsident Alexander Lukaschenko, sorgen.
Belarus kampfbereit! Unterstützung für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg
Bereits seit Wochen mehren sich die Spekulationen, Weißrussland könnte Wladimir Putin zu Hilfe eilen und in den Ukraine-Krieg eintreten. Die Aussagen des belarussischen Oppositionspolitikers Pawel Latuschka, der früher Kulturminister von Weißrussland war und heute dem Exilkabinett der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja angehört, bestätigen diese Vermutungen. "Die Zählung aller Wehrpflichtigen in Belarus ist praktisch abgeschlossen", so Latuschka im Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND).
Oppositionspolitiker warnt: Vorbereitungen für Kriegseintritt in Belarus
Laut Latuschka, der seine Informationen direkt von Insidern aus Minsk bezieht, wurden fast alle Mitarbeiter, die dem belarussischen Innenministerium unterstehen, aufgefordert, ihre Pässe abzugeben. "Das bedeutet, dass diese Personen das Territorium von Belarus im Falle ihrer Mobilisierung nicht mehr verlassen können", so der Oppositionspolitiker. Zudem sei die russische Militärpräsenz in den vergangenen Wochen stark gewachsen und gemeinsame Militärübungen wurden abgehalten. Würde Putin den Befehl geben, könnte Lukaschenko seinen Streitkräften umgehend befehlen, in den Krieg einzutreten.
Wladimir Putin mit Großoffensive im Februar 2023? Ukraine erwartet Millionen Kreml-Soldaten
Die Ukraine geht aktuell davon aus, dass Wladimir Putin im Februar/März eine neue Großoffensive starten und versuchen wird, aus dem Norden in die Ukraine einzumarschieren. Dabei könnten ihn die bereits bestens vorbereiteten belarussischen Truppen unterstützen. Denn Lukaschenko erhalte laut Latuschka von Putin "enorme finanzielle Mittel, um sowohl die Wirtschaft aufrechtzuerhalten als auch die Kampfkraft der belarussischen Streitkräfte und die Produktion militärischer Waffen zu verbessern".
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fka/news.de
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