Wie paranoid ist der russische Präsident Wladimir Putin inzwischen? Aus Angst vor einem Attentat feierte der Kreml-Chef das orthodoxe Weihnachtsfest allein in in einer Kirche in Moskau und nicht mit seiner Geliebten Alina Kabajewa.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über Wladimir Putin, seinen gesundheitlichen Zustand oder sein Privatleben spekuliert wird. Aktuell gerät der russische Präsident in die Schlagzeilen, weil er das erste orthodoxe Weihnachtsfest seit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine auf dem Gelände des Kremls ganz allein gefeiert hat.
Paranoider Wladimir Putin feiert orthodoxes Weihnachtsfest allein
Von staatlichen russischen Medien am Samstag verbreitete Fotos und Filmaufnahmen zeigen, wie der 70-jährige Putin lediglich im Beisein von Kirchendienern in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale steht. Es ist das erste Mal seit mehr als 20 Jahren, dass Putin das Orthodoxe Weihnachtsfest in Moskau feiert. Zuletzt war dies im Jahr 2001 der Fall. In der Vergangenheit hatte Wladimir Putin meistinmitten von Mitternachtsgläubigen in der Simeon-und-Anna-Kirche und der Verklärungskathedrale, beide in seiner Heimatstadt St. Petersburg, gefeiert.
Trennung bei Putin und Geliebter Alina Kabajewa zum orthodoxen Weihnachtsfest
Somit verbrachte der Kreml-Tyrann das Weihnachtsfest allem Anschein nach auch getrennt von seiner Geliebten Alina Kabajewa. Aktuell soll sich Alina Kabajewa zusammen mit ihren Kindern in der Schweiz aufhalten. Hier soll Wladimir Putin seine Geliebte und die vier gemeinsamen Kinder während des Ukraine-Krieges in einem sicheren Chalet verstecken. Seit der früheren Turnerin eine Affäre mit Putin nachgesagt wird, hat sie sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Putin feiert allein aus Angst vor Attentat
Warum Wladimir Putin dieses Mal den Kreml nicht verlassen hat und sich nicht unters Volk mischte? "The Sun" spekuliert, dass der Russland-Präsident stark paranoid ist und ein Attentat fürchtet. Während der gesamten Zeremonie soll Putin unruhig gewirkt haben. Ein bewaffneter Leibwächter hatte den Kreml-Chef während der gesamten Zeit bewacht. Auch eine schlechte gesundheitliche Verfassung zieht das Boulevardblatt als Begründung für Putins Verbleib in Moskau in Betracht.
Perfider Putin predigt moralische Richtlinien wie "Barmherzigkeit, Mitgefühl, Güte und Gerechtigkeit"
Wladimir Putin, der vor mehr als zehn Monaten den Angriffskrieg gegen die Ukraine befohlen hatte, sagte einer Kreml-Mitteilung zufolge: "Dieser helle, geliebte Feiertag inspiriert die Menschen zu guten Taten und Bestrebungen und dient dazu, in der Gesellschaft unvergängliche geistliche Werte und moralische Richtlinien wie Barmherzigkeit, Mitgefühl, Güte und Gerechtigkeit zu bekräftigen."
Wladimir Putin bricht Waffenruhe an Weihnachten und bombardiert Ukraine
Der Kremlchef dankte zudem der russisch-orthodoxen Kirche für ihre gesellschaftliche Rolle. Deren einflussreiches Oberhaupt, Patriarch Kirill, gilt als glühender Unterstützer des Kriegs gegen die Ukraine, in dem bereits Tausende Zivilisten getötet und viele weitere verletzt wurden. Seit dem Herbst beschießt die russische Armee zudem gezielt die ukrainische Energie-Infrastruktur, weshalb viele Menschen in der kalten Jahreszeit zeitweise oder dauerhaft ohne Heizung, Strom- und Wasser-Versorgung sind.
Vor diesem Hintergrund werten viele Beobachter auch eine von Putin angeordnete einseitige Weihnachts-Waffenruhe als zynische Propaganda-Geste. Offiziell sollte die russische Feuerpause bis Samstagabend 22.00 Uhr MEZ gelten, allerdings wurden weiter anhaltende Kampfhandlungen gemeldet.
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fka/news.de/dpa
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