Die russische Söldnergruppe Wagner rekrutierte Straftäter für den Ukraine-Krieg. Jetzt sind die ersten Ex-Häftlinge an der Front entlassen worden. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin verabschiedete die Männer mit verrückten Ratschlägen.
Sechs Monate mussten sie in der Ukraine kämpfen, als Gegenleistung erhalten ehemalige russische Knastbewohner nun die Freiheit. Eine Männergruppe, die für die Söldnergruppe Wagner rekrutiert worden war, ist nun von Jewgeni Prigoschin, dem Chef der paramilitärischen Organisation, persönlich entlassen worden. Der auch als "Putins Koch" bekannte Anführer gab den Soldaten dabei einige bizarre Ratschläge.
Amnestie für Ex-Häftlinge: Abstruse Ratschläge für entlassene Soldaten nach Kampf im Ukraine-Krieg
"Trinkt nicht zu viel, nehmt keine Drogen, vergewaltigt keine Frauen, ok?", sagte Jewgeni Prigoschin zu den Ex-Häftlingen, wie auf einem von der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti veröffentlichten Video zu sehen ist. Viele von ihnen sind offenbar schwer verletzt. Sie sitzen im Rollstuhl, gehen an Krücken oder haben ihre Beine verloren. Die Gesellschaft sollte die Männer nun mit Respekt behandeln und sie nach ihren Taten als vollwertiges Mitglied anerkennen, so Prigoschin gegenüber den Rekruten weiter.
"Don't use drugs, don't rape women" - Prigozhin gives instructions to his men.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) January 5, 2023
The first group of Wagner members - ex-convicts - has finished their contract and now they will be free in Russia when they return from the frontlines. pic.twitter.com/AOK7quTwnN
Jewgeni Prigoschin dankt Kriminellen für ihren Einsatz
Die neu gewonnene Freiheit werden nicht alle ehemaligen Knastbewohner sofort genießen. Einige von ihnen haben sich dafür entschieden, weiter für die Wagner-Gruppe zu kämpfen. Jewgeni Prigoschin dankte diesen Männern für ihren Einsatz. "Sie haben Ihre Verträge mit Ehre und Würde erfüllt...Sie haben sehr gut gedient." Außerdem redete er über einen Rekruten, der zehn Jahre im Gefängnis saß, und mit 32 Jahren im Ukraine-Krieg starb. "Er starb heldenhaft", so der Wagner-Chef. Putins Vertrauter bezeichnete Soldaten, die sich dem "Feind" stellen, als "geborene Krieger", die heute ihre Heimat verteidigen.
Lesen Sie auch: Deserteure, Tausende Tote! Das wurde aus den rekrutierten Kriminellen
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.