Innerhalb weniger Stunden gab es mehrere Brände an russischen Militärobjekten. Die Ursachen für die Vorfälle sind noch unklar. Sabotage infolge des Ukraine-Kriegs wird vermutet. Doch wer ist für die mutmaßlichen Anschläge verantwortlich?
An einen Waffenstillstand in der Ukraine ist auch kurz vor Weihnachten nicht zu denken. Wladimir Putin will seine Ziele mit aller Macht erreichen und nimmt dabei keine Rücksicht auf die notleidenden Menschen. Derweil wird der Kreml-Despot von einer mysteriösen Anschlagsserie im eigenen Land geschockt. Innerhalb von nur wenigen Stunden gab es mehrere Angriffe auf russische Militärobjekte.
Wladimir Putin geschockt: Mutmaßlicher Anschlag auf Kreiswehrersatzamt in Saratow
In der südrussischen Region Saratow ist durch einen mutmaßlichen Brandanschlag in einem Kreiswehrersatzamt ein Feuer ausgebrochen. Der Feuerwehr sei es gelungen, die Flammen zu löschen, ehe sie auf benachbarte Wohnungen übergreifen konnten, berichtete das regionale Nachrichtenportal Wsgljad-Info am Freitag. Offiziell gab es keine Angaben zur Brandursache. Medien berichteten allerdings, dass dort eine Flasche mit Benzinrückständen gefunden worden sei. Die Rede war von einem Anschlag, nachdem es im Zuge von Russlands Krieg gegen die Ukraine bereits eine Vielzahl solcher Zwischenfälle in Einberufungsstellen gegeben hatte.
Auf Bildern war zu sehen, dass die Räumlichkeiten des Militärkommissariats schwer beschädigt wurden. Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass das Kreiswehrersatzamt unbenutzt war. Es soll aber während der von Russlands Präsident Wladimir Putin ausgerufenen Teilmobilmachung im Herbst als Sammelpunkt genutzt worden sein.
Brand in Moskau: Sabotage an Militärobjekt vermutet
In Moskau musste die Feuerwehr in der Nacht einen Brand in einem Militärobjekt löschen. Das Feuer brach in einem Garagenkomplex der militärischen Anlage im Osten der russischen Hauptstadt aus. Rund ein Dutzend Löschfahrzeuge waren im Einsatz, um den etwa 200 Quadratmeter großen Brandherd zu löschen. Wie die "Daily Mail" berichtet, soll das Feuer mehr als vier Stunden lang gebrannt haben. Über die Ursachen des Feuers ist ebenso wenig bekannt wie über die Höhe des Sachschadens. Es steht aber laut "Daily Mail" der Verdacht der Sabotage im Raum Verletzte hat es offiziellen Angaben nach nicht gegeben. Die russische Nachrichtenseite "Readovka" hat Bilder des Vorfalls veröffentlicht.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat es eine Reihe von Anschlägen gegen Militärobjekte gegeben. Speziell Kreiswehrersatzämter, die für die Mobilmachung der Russen in den Krieg zuständig sind, wurden mehrfach zum Ziel von Angriffen. Seit Februar wurde über mehr als 50 solcher Attacken berichtet.
Feuer auf der "Admiral Kusnezow": Wurde russisches Kriegsschiff angegriffen?
Bereits am Donnerstag wurde zudem über einen Brand auf der "Admiral Kusnezow", Russlands einzigem Flugzeugträger, berichtet. Das in der Werft von Murmansk in Nordrussland liegende Kriegsschiff habe evakuiert werden müssen, teilte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass mit. Das Feuer sei schnell lokalisiert und gelöscht worden, so die Behörden. Schäden und Verletzte hat es - laut offiziellen Angaben - nicht gegeben. Der Brandherd befand sich demnach nicht im Maschinenraum, sondern in den Kajüten auf der linken Bordseite. Über die Ursache gab es zunächst keine Informationen.
Die "Admiral Kusnezow" ist 1991 vom Stapel gelaufen. 2017 sollte der Flugzeugträger repariert und völlig modernisiert werden. Seither liegt er in Murmansk auf der Werft. 2018 schlug das Schiff beim Untergang eines Schwimmdocks leck. Ein Jahr später geriet die "Admiral Kusnezow" selbst in Brand. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, 14 wurden verletzt. Die Reparaturarbeiten haben sich seither hingezogen. Eigentlich sollte das Kriegsschiff bereits 2021 wieder in See stechen.
Lesen Sie auch: Soldaten schlecht auf Winter vorbereitet! Kreml muss mit Verlusten rechnen
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bos/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.