Im Ukraine-Krieg müssen die Russen hohe Verluste verkraften. Doch für manche gefallene Soldaten sind sie wohl sogar selbst verantwortlich. Ein Rekrut packte jetzt in einem Telefonat mit seiner Mutter aus.
Mangelnde Vorbereitung, unzureichende Ausrüstung und schlechte Behandlung durch die Kommandeure: Immer wieder gab es in den vergangenen Monaten solche Meldungen über die schlimmen Zustände für russische Soldaten an der Front. Kreml-Kämpfer sollen sich aus Verzweiflung sogar schon selbst umgebracht haben. Jetzt berichtete ein weiterer Rekrut von einem schrecklichen Ereignis im Ukraine-Krieg.
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Ein Telefonat, dass der Soldat mit seiner Mutter führte, wurde zunächst vom ukrainischen Geheimdienst veröffentlicht. Der "Focus" übersetzte den Mitschnitt dieses Gespräch jetzt. Demnach fragt die Mutter zunächst: "Hallo Liebster. Endlich denkst du an deine Mutter. Wie läuft's?"; worauf ihr Sohn antwortet: "Ich bin im Krieg. Nicht in einem Pfadfinder-Lager." Anschließend erzählt er von der Gräueltat anderer russischer Streitkräfte. Ein Panzer habe zweimal auf ihn und seine Kameraden geschossen, 20 Jungs seien dabei ums Leben gekommen. "Wie ich schon sagte: Die Kommandeure sind Drecksäcke. Die töten ihre eigenen Leute." Nachdem die Mutter entsetzt reagiert, fügt er noch hinzu: "Wir haben höhere Verluste durch unsere eigenen Leute als durch die Ukrainer."
Wie echt ist das Telefonat zwischen dem Kreml-Rekrut und seiner Mutter?
Ob es sich wirklich um ein echtes Telefonat zwischen einem russischen Rekruten und seiner Mutter handelt, kann nicht mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden. Denn der Krieg wird nicht nur auf dem Schlachtfeld geführt. Sowohl Russland als auch die Ukraine verbreiten Propaganda, um die jeweils andere Seite in einem möglich schlechten Licht darzustellen. Der Mitschnitt stammt vom ukrainischen Geheimdienst, unabhängige Quellen können Angaben aus der Kriegsregion aktuell nicht überprüfen.
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gom/bos/news.de