Wladimir Putin hielt jetzt eine Rede vor dem russischen Verteidigungsministerium, in der er einmal mehr Angst schürte. Er will russischen Truppen ab 2023 Atomraketen in den Dienst stellen.
Wladimir Putin schürt erneut Angst vor einem atomaren Angriff. Der russische Präsident führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine und drohte seitdem schon mehrfach indirekt mit Atomschlägen. Nun stellt er neue Atomwaffen vor, mit denen er seine Truppen ausstatten möchte.
"Alles wird realisiert": Wladimir Putin will russische Truppen 2023 mit neun Atomraketen ausstatten
Bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung im Verteidigungsministerium erklärte Wladimir Putin am Mittwoch, dass seine neue Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat bald einsatzbereit sei. "Alles wird realisiert", sagte der Kreml-Chef am Mittwoch in Moskau. Die Rakete hat eine Reichweite von 18 000 Kilometern und ist mit mehreren Atomsprengköpfen bestückbar. Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte, dass im kommenden Jahr 22 Startrampen für Interkontinentalraketen in Betrieb genommen werden sollten, darunter für die Typen Sarmat, Avantgarde und Jars. Zudem würden drei Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-160M, fünf U-Boote und zwölf Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden. Eine Fregatte soll dabei schon im Januar mit Antischiffsraketen vom Typ "Zirkon" ausgestattet werden, die angeblich ebenfalls Hyperschallgeschwindigkeit entwickeln können.
"Abweichungen von den Zeitplänen" - Wladimir Putin gesteht Ausrüstungs-Probleme
Putin räumte ein, dass es "Abweichungen von den Zeitplänen" gebe. Ursprünglich hatten die Interkontinentalraketen, die den NATO-Codename SS-X-30 Satan 2 tragen, bereits im Herbst bei den Streitkräften stationiert sein sollen. Die Pläne würden in jedem Fall erfüllt, betonte Putin.
Schon gelesen? Geheimdienst warnt - Wladimir Putin will Moldau im Frühjahr angreifen
Russland laut PutinAtommacht, die angeblichen "Bedrohung durch die Nato" gewachsen sei
Zum Ende des öffentlichen Teils der Sitzung sagte Putin, dass die Atommacht allen militärischen Herausforderungen gewachsen sei und sich gegen die "Bedrohung durch die Nato" zu verteidigen wisse. Zugleich betonte er, dass sich Russland - anders als die Sowjetunion im Kalten Krieg - in der Konfrontation mit dem Westen nicht kaputt rüsten werde. Es solle keine "Militarisierung der Wirtschaft" und keine "Kriegswirtschaft" geben, die dem Land schade, so Putin.
PutinsSarmat-Raketen können weltweite Ziele über den Nord- und Südpol erreichen
Russland hatte die Sarmat inmitten seines Krieges in der Ukraine im April getestet. Mit der Rakete kann Russland sowohl über den Nord- als auch über den Südpol angreifen und Ziele weltweit erreichen. Putin hatte erklärt, dass es noch auf lange Zeit nichts geben werde auf der Welt, was der Rakete ebenbürtig sei. Der Komplex habe "beste taktisch-technische Eigenschaften und ist in der Lage, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden". Russland hatte seine Atomwaffen mit Beginn seines Krieges in der Ukraine im Februar in verstärkte Alarmbereitschaft versetzen lassen. Die Ankündigung wurde als Drohung mit den Atomwaffen des Landes aufgefasst.
Lesen Sie auch:Putin-Kommandeure schauen eigenen Soldaten beim Sterben zu
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rad/gom/news.de/dpa