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Medikamenten-Mangel in Deutschland: Monatelange Lieferengpässe befürchtet! Droht nun die Arzneimittel-Triage?

Experten befürchten, dass sich der Medikamenten-Mangel trotz Gegenmaßnahmen der Politik noch monatelang andauern könne. Droht Deutschland nun die Arzneimittel-Triage?

Droht angesichts von Lieferengpässen nun die Arzneimittel-Triage? (Foto) Suche
Droht angesichts von Lieferengpässen nun die Arzneimittel-Triage? Bild: AdobeStock / narozhnii

In Deutschland sind derzeit viele Medikamente knapp. Vor allem bei Fiebersäften, Schmerzmitteln und Antibiotika herrschen derzeit massive Engpässe. Doch die Lage scheint noch dramatischer zu werden: Nun gehen nämlich auch noch die Krebs-Medikamente aus. Derzeit fehleCalciumfolinat für Darmkrebs-Patienten.

Medikamenten-Mangel in Deutschland: Apotheker warnen vor Arzneimittel-Triage

"Wir laufen Ende dieser Woche leer. Wie sollen Ärzte und Apotheker entscheiden, welcher Patient die letzten Krebs-Medikamente bekommt?", fragt sich Apotheker Christian Wegner von Medipolis gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Lieferengpässe haben stellenweise dramatische Ausmaße angenommen", warnt der Pharma-Verband Phagro. Droht nun die Arzneimittel-Triage?

Hausärzte und Apotheker rechnen mit monatelangem Medikamenten-Mangel

Die Bundesregierung plant neue Preisregeln für Medikamente, um Lieferengpässe zu verhindern. Hausärzte und Apotheker rechnen trotzdem mit einem anhaltenden Medikamenten-Mangel in den kommenden Monaten. "Die jetzt diskutierten Maßnahmen werden in der hausärztlichen Versorgung kurzfristig nur bedingt helfen", sagte Nicola Buhlinger-Göpfarth, stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, der "Rheinischen Post". "Die Lieferengpässe sind in den Hausarztpraxen sehr deutlich zu spüren. Die Hausärztinnen und Hausärzte müssen inzwischen sehr viel Zeit investieren, um, sofern dies überhaupt möglich ist, Medikationen umzustellen."

Auch der Apothekerverband Nordrhein erwartet lang anhaltende Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten. "Es wird viele Monate dauern, bis die Versorgungssituation besser wird. Wir gehen davon aus, dass die Lieferprobleme auch 2023 anhalten und noch weitere Arzneimittel betroffen sein werden", sagte Verbandschef Thomas Preis der Zeitung. "Täglich werden neue Medikamente knapp: Aktuell fehlen Mittel zur Desensibilisierung von Allergikern, die sollen erst im Mai kommen - wenn die Pollensaison schon begonnen hat - dann kann man aber nicht mehr desensibilisieren." Die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein".

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/rad/news.de/dpa

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