Erneut dürfte ein Video aus der Ukraine Wladimir Putin zur Weißglut treiben. In den Aufnahmen soll man angeblich den Einsatz von MAT-120 sehen, die eine komplette Russen-Stellung zerfetzen. Wie die Ukraine an die Waffe gelangt ist, ist derzeit unklar.
Die "militärische Spezialoperation" von Wladimir Putin in der Ukraine, wie der Angriffskrieg in Russland genannt wird, sollte eigentlich nur wenige Tage andauern. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisten erbitterten Widerstand. Die Kämpfe dauern mittlerweile 300 Tage an. Nun ist im Netz ein erschreckendes Video aufgetaucht, dass den Einsatz von Streumunition westlicher Produktion gegen russische Soldaten in der Nähe vonBachmut zeigt. Kann diese Monster-Waffe die Russen endlich stoppen?
Tödliche Streubomben zerfetzen russische Stellung nahe Bachmut! Erschreckendes Drohnenvideo aufgetaucht
In dem Drohnenvideo sieht man eine russische Stellung südlich der umkämpften Stadt Bachmut. Knapp 20 russische Soldaten verschanzen sich in Gräben und Unterständen, als plötzlich ein Geschoss über der Stellung explodiert. In einem Radius von etwa 30 Metern folgen etwa 21 kleinere Explosionen. Anschließend sieht man tote russische Soldaten. Die Aufnahme wurde unter anderem auf dem Twitter-Account "OSINTtechnical" veröffentlicht. "Ukrainische M30A1 GMLRS-AW schlagen auf eine russische Stellung außerhalb von Bachmut ein", heißt es zunächst in dem Tweet. Doch in der Kommentarspalte herrscht Verwirrung über die eingesetzte Munition. Militär-Experten vermuten, dass es sich bei den Bomben um spanische Streumunition vom Typ MAT-120 handeln könne.
"Die M30A1 hat eine viel größere Primärexplosion und verschießt Tausende von nicht explosiven Wolframkugeln. Was wir hier sehen, ist eine kleine Primärexplosion und 21 Sekundärexplosionen (in einigen dieser Explosionen). Das spricht für den MAT-120", ist sich ein Twitter-Nutzer sicher. "Interessante Beobachtung: Der erste Schuss scheint definitiv von einem Geschoss in der Größe eines MLRS zu stammen, aber die nachfolgenden Schüsse stammen wahrscheinlich von einem submunitionstragenden Projektil", heißt es weiter. "Spanien produziert sowohl den ESPIN-21 als auch den MAT-120, beides 120-mm-Mörser, die 21 Submunitionen enthalten."
Ukrainian M30A1 GMLRS-AW strikes on a Russian position outside of Bakhmut. pic.twitter.com/0XGehdHtlS
— OSINTtechnical (@Osinttechnical) December 17, 2022
Spain does produce both the ESPIN-21 and MAT-120, both of which are 120mm mortars that contain 21 submunitions. pic.twitter.com/NEMP9kVoNM
— OSINTtechnical (@Osinttechnical) December 17, 2022
Another, better, video cutting option. Destruction of Russian infantry in trenches with air-blasted shells and calculation of the result. Location - probably Bakhmut, https://t.co/NkjfICEvnz pic.twitter.com/MwtJzWoUY5
— Paul Jawin (@PaulJawin) December 16, 2022
Another, better, video cutting option. Destruction of Russian infantry in trenches with air-blasted shells and calculation of the result. Location - probably Bakhmut, https://t.co/NkjfICEvnz pic.twitter.com/MwtJzWoUY5
— Paul Jawin (@PaulJawin) December 16, 2022Spanische Streubombe MAT-120 feuert 13.650 Stahlsplitter ab
MAT-120 zählt zur Artillerie-Streumunition für einen 120-mm-Mörser. Beim Einsatz verteilt die sich selbst zerstörende Trägerwaffe insgesamt 21 Granaten, die kreisrund explodieren und jeweils 650 winzige Fragmente verschießen. "Pro Mörser regnen bis zu 13.650 Stahlsplitter auf eine Fläche von mehr als 3000 Quadratmeter hinab, die alles durchlöchern, was ihnen in die Flugbahn kommt", schreibt die "Bild". Die Produktion dieser Waffe wurde jedoch 2009 eingestellt, als sich Spanien der internationalen Konvention gegen Streubomben angeschlossen hat.
Wie die ukrainischen Truppen an die MAT-120 gekommen sind, ist unklar. Die Munition könnte jedoch eine Antwort auf Russlands Strategie der "menschlichen Wellen" sein. Der Kreml lässt seit wenigen Monaten Söldner, ehemalige Häftlinge, Reservisten und zwangsverpflichtete "Volksrepublikaner" gegen die ukrainischen Stellungen anrennen statt Panzer vorrücken zu lassen. Dabei erleiden die russischen Truppen zwar enorme Verluste, jedoch konnten sie dadurch bereits mehrere Dörfer erobern. Mit Streubomben hätte die Ukraine dieser Strategie nun etwas entgegenzusetzen.
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bua/gom/news.de