Es ist eine Frage, die sich wohl nicht wenige Beobachter des Ukraine-Krieges stellen. Könnte Kreml-Boss Wladimir Putin durch einen Geheimdienst ausgeschaltet werden? Eine Expertin bezieht jetzt Stellung.
In einem aktuellen Beitrag der "New York Post" geht Russland- und Verteidigungsexpertin Rebekah Koffler der Frage nach, weshalb die USA beziehungsweise deren Auslandsgeheimdienst Kreml-Boss Wladimir Putin nicht einfach ausschalten könne. Die frühere Offizierin beim Verteidigungsnachrichtendienst und jetzige Autorin (Buch "Putin's Playbook: Russia's Secret Plan to Defeat America") gibt gleich drei Gründe, weshalb es nicht zu einer Ermordung von Wladimir Putin kommt, selbst wenn so mancher Beobachter annehmen könnte, der Kreml-Boss steuere das Weltgeschehen mit seiner Invasion in der Ukraine direkt in einen Dritten Weltkrieg.
Wladimir Putin nicht getötet von US-Geheimdienst
Als ersten Grund nennt Rebekah Koffler die Tatsache, dass die US-Verfassung die Anwendung tödlicher Gewalt außerhalb bewaffneter Kampfgebiete verbietet. Eine Ausnahme besteht, wenn sie gegen eine Person eingesetzt wird, die eine konkrete, unmittelbare Bedrohung für die Vereinigten Staaten darstellt und an Feindseligkeiten gegen das Heimatland beteiligt ist - selbst dann nur als letztes Mittel. Wladimir Putin erfüllt diese Voraussetzung nicht.
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Kein Anschlag auf Wladimir Putin: Kreml-Boss wird abgeschirmt
Selbst wenn die CIA die Genehmigung für eine solche Operation erhalten würde, wäre sie äußerst schwierig durchzuführen. Putin und die Mitglieder seines inneren Kreises stehen unter ständigem Schutz durch den Föderalen Sicherheitsdienst. Putin selbst wird laut Koffler von Wachen, den "Leuten in Schwarz", geschützt. Die Nationalgarde - oderRosgwardija - ist für das Überleben von Putins gesamtem Regime verantwortlich. Die Nationalgarde, eine Spezialeinheit, die sich aus Elitesoldaten mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Sicherheit und Spionageabwehr zusammensetzt, wird vonWiktor Solotow geleitet, einem engen Verbündeten Putins und ehemaligen KGB-Mitarbeiter.
Wladimir Putin hat "wahrscheinlich verschiedene Notfallpläne ausgeheckt"
Drittens ist Wladimir Putin als Agent mit jahrzehntelanger Tätigkeit beim Sowjet-Geheimdienst KGB auf ein Attentat bestens vorbereitet, schreibt Koffler. "Er hat wahrscheinlich verschiedene Notfallpläne ausgeheckt, um sein Überleben zu sichern.", ist sich die Russland-Expertin sicher. Der Kreml-Boss habe im Fall eines Anschlags auf ihn "wahrscheinlich mehrere Szenarien für seine Flucht entwickelt, und wenn Plan A nicht funktioniert, würde er Plan B und dann Plan C ausführen". Wäre sein Leben in Gefahr, "könnte er wahrscheinlich auf der Stelle eine Lösung finden, auf die noch niemand gekommen ist", ist sich Koffler sicher.
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rut/news.de
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