Wolfgang Kubicki attackiert den Bundesgesundheitsminister scharf. Der FDP-Politiker prophezeit Karl Lauterbach ein vorzeitiges Karriere-Ende. Im Netz sorgt die Verbal-Attacke für Verwirrung.
Vor knapp einem Jahr hat die Regierung aus SPD, Grünen und FDP ihre Arbeit aufgenommen. Nach anfänglichem Enthusiasmus polterte es mittlerweile mehrfach zwischen den drei Parteien. Nun feuert der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki scharf gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Kubicki erhebt schwere Vorwürfe gegen den SPD-Politiker. Ist Lauterbach am Ende?
Karl Lauterbach am Ende? Wolfgang Kubicki prophezeit vorzeitiges Karriere-Aus
"Ich gehe, ehrlich gesagt, nicht davon aus, dass Karl Lauterbach als Gesundheitsminister die ganze Legislaturperiode im Amt bleibt", sagte Kubicki der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". "Die SPD ist doch selbst komplett genervt von Lauterbach. Wenn Sie sich bei Mitarbeitern seines Hauses umhören, ist die Frustration nicht mehr zu toppen. Die Leute fragen, welchen Twitterkanal sie denn nutzen müssten, um zu wissen, was der Minister will." Und weiter: "Lauterbach verzettelt sich. Er kann das Haus nicht führen."
Zoff in Ampel-Koalition! FDP droht aus Bundestag zu fliegen
Während der FDP-Vize vor allem bei Kritikern der Corona-Maßnahmen auf breite Zustimmung stößt, sorgt Kubicki im Netz für Verwirrung. Ist die Verbal-Attacke gegen Lauterbach ein Ablenkungsmanöver? Kubickis Kritik kommt nämlich ausgerechnet kurz vor einem Treffen der Gesundheitsminister, bei dem über Maskenpflicht und Isolation diskutiert werden soll. Während die FDP Lockerungen fordert, hält Lauterbach an der Maskenpflicht in Bus und Bahn fest. Doch nicht nur der anhaltende Zoff um die Corona-Maßnahmen sorgt für Unmut in der Ampel-Koalition. Auch die gescheiterte Impfpflicht, die verpatzte Gasumlage sowie der AKW-Kompromiss sorgen für eine miserable Stimmung in der Bundesregierung. Die FDP steht unter massivem Druck. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen scheiterte an der 5-Prozent-Hürde. Die Angst ist groß: Die Liberalen könnten bei der nächsten Wahl auch aus dem Bundestag fliegen.
Verbal-Attacke gegen Gesundheitsminister entpuppt sich als Eigentor für FDP-Politiker
"Ich glaube Kubicki hat vergessen das er nicht mehr Opposition ist", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Außer vielleicht Heil, sind so ziemlich alle #SPDMinistet totale #Fehlbesetzungen. Trifft allerdings auch so ziemlich auf d #FDP Gestalten zu", ist in einem anderen Tweet zu lesen. "Vermutung: Karl Lauterbach leistet unterm Strich deutlich mehr als Kubicki. Das ist auch nicht schwer, denn Kubicki leitet zwar ab und zu den Bundestag, kassiert aber ansonsten viel Steuergeld für....ja, für was eigentlich?", schießt ein weiterer Twitter-Nutzer gegen Wolfgang Kubicki. "Es ist unschwer zu erkennen dass gewisse politische Kreise sich hart daran abarbeiten. Vielleicht weil der Posten des Gesundheitsministers aus den eigenen Reihen besetzt werden soll? Es ist allerdings fragwürdig warum gewissen Medien mitmachen", spekuliert ein anderer über die Gründe für Kubickis Verbal-Attacke.
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bua/fka/news.de/dpa
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