Maria Kolesnikowa zählt zu den größten Kritikerinnen Alexander Lukaschenkos. Nach einer Demonstration gegen das belarussische Regime wurde sie inhaftiert. Vor wenigen Tagen wurde sie auf eine Intensivstation gebracht, darf dieses bald wohl aber wieder verlassen.
Erschreckende Nachrichten um die belarussische Regime-Kritikerin Maria Kolesnikowa. DieLukaschenko-Gegnerin wurde auf die Intensivstation eines Krankenhauses in Gomel gebracht.
Belarussische Regime-Kritikerin Maria Kolesnikowa auf Intensivstation eingeliefert
Wie mehrere Medien berichteten, wurde die 40-jährige Maria Kolesnikowa in eine Intensivstationin Gomel eingeliefert. Das habe der Pressedienst des ebenfalls inhaftierten Oppositionellen Viktor Babaryko, für den Kolesnikowa arbeitete, mitgeteilt. Der Grund für die Einlieferung ins Krankenhaus ist nicht bekannt.
Belarus: InhaftierteMaria Kolesnikowa soll am Montag Krankenhaus verlassen
Maria Kolesnikowa soll nach einer Behandlung auf der Intensivstation das Krankenhaus am Montag wieder verlassen. Das teilte die belarussische Opposition unter Berufung auf ihren Vater Alexander Kolesnikow, der den Arzt der politischen Gefangenen getroffen hatte, am Freitag mit. Maria habe gefrühstückt und fühle sich normal, teilte Kolesnikow demnach mit. Warum die prominenteste Gefangene des Landes auf der Intensivstation behandelt werden musste, war aber weiter unklar.
Die Gegner von Machthaber Alexander Lukaschenko beklagten, dass der Anwalt weiter keinen Zugang zu Kolesnikowa habe und es keine gesicherten Informationen zu ihrem Zustand gebe. Sie soll in dieser Woche operiert worden sein. Auch der Vater habe nur die Ärzte, aber nicht seine Tochter selbst gesehen. Kolesnikowa war zuvor als Strafe in Einzelhaft verlegt worden. Eine Richterin hatte eine Beschwerde gegen die besonders harte Isolationshaft abgelehnt.
Maria Kolesnikowa demonstrierte gegenAlexander Lukaschenko auf die Straße
Maria Kolesnikowa zählt zusammen mit der einstigen PräsidentschaftskandidatinSwetlana Tichanowskaja zu den größten Vertreterinnen derbelarussischen Opposition. Sie gingen mit vielen weiteren Menschen für Demokratie und Freiheit auf die Straßen, forderten offen den Rücktritt des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Zahlreiche Demonstranten sollen dafür mit Folter und Polizeigewalt bestraft worden sein. Tichanowskaja floh daraufhin nach Litauen, Kolesnikowa wurde im September 2021 zu elf Jahren Haft verurteilt und stellte sich ihrer Strafe.
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rad/news.de