Wladimir Putin musste im Ukraine-Krieg zuletzt einige militärische Rückschläge verkraften. Doch offenbar hat der Kreml-Chef noch nicht all seine Trümpfe ausspielt. Experten glauben, dass womöglich eine große Mobilisierung bevorstehen könnte.
Für Wladimir Putin läuft es aktuell wohl nicht rund. Zwar überzieht er die Ukraine weiter mit Raketenangriffen, die im ganzen Land für Blackouts sorgen. Doch auf dem Schlachtfeld kommen seine Truppen nicht voran. Auch die Mobilisierung von 300.000 Reservisten im September führte nicht zu dem erwünschten Erfolg. Die Russen mussten sogar weiter seit Kriegsbeginn erorberte Gebiete aufgeben - zogen sich zum Beispiel aus der strategisch wichtigen Stadt Cherson zurück. Wird der Kreml-Chef deshalb bald eine Mega-Armee an die Front schicken?
Wladimir Putin plant Mega-Armee mit über eine Million Männer laut Experte
Davon geht der Russland-Experte Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) aus. Gegenüber "Focus online" sagte er: "Ziel ist es, über eine Millionen Männer einzuziehen und das Land auf eine Kriegswirtschaft umzustellen." Er fügte hinzu: "Dafür werden auch die Führungsstrukturen neu geordnet und ein Koordinationsrat geschaffen." Zuvor hatte bereits das russiche Oppositionsmedium "Verstka" über eine eventuell bevorstehende größere Mobilisierungswelle berichtet.
Neue Mobilisierung für Ukraine-Krieg im Frühjahr 2023?
Stefan Meiser geht von einer neuen russischen Offensive im kommenden Frühjahr aus. Obwohl dies eine Verlängerung des Krieges und mehr Opfer bedeuten würde, glaubt der Experte nicht, dass sich großer Protest gegen Wladimir Putin regen würde. "Dieser Krieg ist laut Umfragen unbeliebt bei einer großen Mehrheit der Russen, aber ich sehe aktuell keine Anzeichen für einen offenen Widerstand.", sagte er gegenüber "Focus online".
Kreml gab Probleme bei Teilmobilmachung zu
Schon länger gibt es Spekulationen darüber, dass Wladimir Putin weitere Männer für den Ukraine-Krieg mobilisieren könnte. Einem Medienbericht aus dem September zufolge verfügt der russische Präsident sogar noch über einen Pool von mehr als 40 Millionen Reservisten, die er ins Militär schicken könnte. Bei der sogenannten Teilmobilmachung hatte es jedoch gravierende Probleme gegeben. Viele Russen versuchten fluchtartig das Land zu verlassen. Putin selbst hatte Fehler bei der Organisation eingestanden.
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gom/news.de
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