Einem Politikexperten zufolge steht die Nato aufgrund des Ukraine-Krieges vor einer schweren Aufgabe: Ziel des Militärbündnisses sollte es sein, China aus den Fängen Russlands zu locken und sich gegen Wladimir Putin zu verbünden.
Wie steht Chinas Präsident Xi Jinping tatsächlich zum von Wladimir Putin ausgelösten Ukraine-Krieg? Peking hatte sich zu Beginn der Invasion stets bemüht, seinem Verbündeten Russland nicht in den Rücken zu fallen und sich deshalb nie explizit gegen den Krieg ausgesprochen. Doch nach dem letzten Treffen mit dem US-Präsidenten Joe Biden hatte der chinesische Präsident zumindest Wladimir Putins andauernde Atomdrohungen scharf verurteilt.
Experte überzeugt: Nato sollte sich mit China gegen Putin verbünden
Die bröckelnde Beziehung zwischen Russland und China sieht Professor Fettweis, Experte für US-Außenpolitik und internationale Beziehungen an der Tulane University, als Chance für die Nato. Ziel des Staatenbündnisses sollte es laut Fettweis sein, Peking aus den Fängen des Kremls zu befreien und sich gegen Wladimir Putin zu verbünden.
China als Vermittler zwischen Wladimir Putin und dem Westen im Ukraine-Krieg
Im Ukraine-Krieg wurde China immer wieder eine Vermittlerrolle zugedacht. Die Staatsoberhäupter der Westmächte hatten gehofft, Xi Jinping könnte es gelingen, Wladimir Putin zum Einlenken zu überreden. Doch dieser Fall ist bislang nicht eingetreten. Laut Fettweis werde sich Peking auf kurz oder lang aber zwischen den Westmächten und Russland wiederfinden und müsse dann entscheiden, auf welche Seite es sich stellen will.
China muss eine Seite wählen! Stellt sich Xi Jinping gegen Wladimir Putin?
Denn Fakt ist: Russland wird mit großer Wahrscheinlichkeit für immer isoliert bleiben. Nach dem Ende des Ukraine-Krieges, so Professor Fettweis gegenüber dem britischen "Express", "wird es keinen westlichen Führer mehr geben, der mit dem Kreml in Verbindung gebracht werden möchte". Er fügt hinzu: "Die Nato werde versuchen müssen, die Chinesen von ihren Beziehungen zu Russland wegzulocken und ihnen mit Zuckerbrot und nicht mit Peitsche klarmachen, dass die Zukunft im Westen liegt".
Gleichwohl spricht der Experte Peking eine besondere Rolle zu. Fettweis ist überzeugt, dass China Wladimir Putinzum Nachdenken bringen und den Kreml dazu bewegen könnte, seine Invasion in der Ukraine zu beenden. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt abzuwarten.
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