Der Druck auf Wladimir Putins Leibwächter wächst. Laut einem Bericht übten sie erst kürzlich, was bei einem Putsch zu tun sei. Berichten zufolge fürchtet Kreml-Tyrann Putin offenbar einen Angriff aus den eigenen Reihen.
Jahrelang konnte sich Wladimir Putin als Präsident Russlands behaupten. Ein Machtwechsel schien unmöglich. Doch während Putin Krieg gegen die Ukraine führt, hegen andere ernste Zweifel an den Führungsqualitäten des Kreml-Despoten. Berichten zufolge fürchtet Wladimir Putin den Putsch in Russland.
Bericht: Putin-Leibwächter trainieren offenbar Verhalten für Putsch
Um sich gegen mögliche Angriffe zu schützen, sollen sich Putins Leibwächter bereits auf einen möglichen Ernstfall vorbereiten. Das zumindest lassen Dokumente von "The Insider" vermuten, die am 19. November veröffentlicht wurden. Daraus geht hervor, dass der FSO, Putins Schutzdienst, am 26. Oktober im Zentrum von Moskau eine Übung mit Militärfahrzeugen und bewaffneten Sicherheitskräften durchgeführt hat.
FSO befürchtet "massiven ideologischen Angriff"
"Einige Moskauer dachten hoffnungsvoll, dass ein Militärputsch stattfand", schrieb "The Insider" am 19. November. Zweck der Übung sei jedoch die befürchtete notwendige Abwehr eines "massiven ideologischen Angriffs" gewesen. Weiteres Ziel der Übung: "Die Bedrohung durch den Terrorismus neutralisieren und Einrichtungen der höchsten Regierungsbehörden schützen." Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass sich Putins Leibwächter darauf vorbereiten, einen Staatsstreich abzuwehren.
Sorge vor moralischer Destabilisierung
Der Titel der FSO-Dokumente: "Plan zur moralischen und psychologischen Unterstützung der Verlegung der Operativen Direktion des FSO von Friedenszeiten in Kriegszeiten", heißt es bei "The Insider". Verantwortlich für die Umsetzung sei Alexander Komow, Vize-Chef des russischen Schutzdienstes FSO. Offenbar wird befürchtet, dass es bei einem möglichen Putsch gegen Putin in den eigenen Reihen zu Problemen kommen könnte. Die jüngste Übung diente demnach auch dazu, Putins Leibwächter auf Kreml-Linie zu halten. Demnach geht der FSO davon aus, dass einige Kreml-Personenschützer durch Fernsehen, Radio, Printmedien, soziale Medien und Bücher psychisch destabilisiert werden könnten.
Laut dem "Insider" warnt der FSO seine Mitarbeiter davor, dass der Feind listig und heimtückisch sei und in erster Linie versuchen werde, "die psychologische Stabilität des Personals zu verringern, es moralisch zu desorientieren und ihm die Bereitschaft zum Widerstand zu nehmen".
"Gegenindoktrinierung" soll Mitarbeiter auf Linie halten
Um dem entgegenzuwirken, wurde eine "Gegenindoktrinierung" empfohlen, berichtet "The Insider". Dazu zählen wöchentliche politische Schulungen, ein Ausflug zurGottesmutter von Kasan und vertrauensbildende Gespräche mit jungen Mitarbeitern, die zu psychischer Instabilität neigen. Die Informationen der Plattform lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Übrigens: Nach Angaben einer Kreml-Sicherheitsquelle soll Komow nicht nur äußerst wachsam sein, sondern auch auf den Rat von Astrologen und Hellsehern hören.
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