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"Weder ein Märtyrer noch ein Wahnsinniger": Falsches Spiel von Putin entlarvt - Macht von Kreml-Chef bröckelt weiter

Seit Beginn des Ukraine-Krieges gibt sich Wladimir Putin gern als unberechenbarer Macho mit einem Hang zur Unberechenbarkeit - hinter der Fassade tickt der Kreml-Chef einer Expertenanalyse zufolge jedoch ganz anders.

Wladimir Putin will dem Westen als unberechenbarer Irrer entgegentreten - was wirklich hinter dem Image des Kreml-Chefs steckt, hat ein Experte analysiert. (Foto) Suche
Wladimir Putin will dem Westen als unberechenbarer Irrer entgegentreten - was wirklich hinter dem Image des Kreml-Chefs steckt, hat ein Experte analysiert. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Was geht wirklich in Wladimir Putin vor? Diese Frage stellt sich die Welt nicht erst seit Beginn des Angriffskrieges, den der Kreml-Despot Ende Februar 2022 startete. Einer, der sich mit Putins Gebaren und Außenwirkung bis ins Detail beschäftigt hat, istAndrei Piontkowski, seines Zeichens Wissenschaftler, Autor und Putin-Kritiker.

Kreml-Kritiker rechnet mit Putin ab: Das steckt hinter der unberechenbaren Macho-Fassade

Anders als andere Kommentatoren, die Wladimir Putin seit dessen erster Amtszeit als Kreml-Chef ein ausgeprägtes strategisches Geschick und Unberechenbarkeit unterstellen, nimmt Piontkowski eine andere Position ein. Im ukrainischen Fernsehen erläuterte der Kreml-Kenner nun, was hinter der Macho-Fassade steckt, die sich Wladimir Putin im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Denn so, wie Wladimir Putin als Initiator der "militärischen Spezialoperation" in der Ukraine agiert, soll der Kreml-Chef in Wahrheit nicht sein.

"Weder Märtyrer noch Irrer": So tickt Wladimir Putin in Wirklichkeit

Der Westen solle ihn als unberechenbaren Wahnsinnigen wahrnehmen, den man besser nicht provozieren oder seine Grenzen überschreiten solle, analysierte Andrei Piontkowski das Image, das sich Wladimir Putin aufgebaut hat. In Wahrheit sei Putin jedoch weder ein Märtyrer noch ein Irrer, auch wenn er sich so gebe - vielmehr nehme Putin "die militärische Realität wahr und berücksichtigt sie", ist sich Piontkowski sicher und verweist auf den Rückzug der russischen Armee aus Cherson.

Rückzug aus Cherson angeordnet: Das brachte Wladimir Putin zum Umdenken

 

Obwohl Wladimir Putin kurz zuvor noch mit Atomwaffen-Drohungen um sich warf, wurden die russischen Soldaten aus Cherson zurückbeordert - was zunächst unplausibel erscheint, hat Andrei Piontkowski zufolge einen einleuchtenden Grund, wie in der "Bild" ausgeführt wird. Im konkreten Fall soll es das Agieren der USA gewesen sein, das Wladimir Putin zum Rückzug brachte. "Man muss in sehr klarer Sprache mit ihm sprechen", fasst Andrei Piontkowski das wichtigste Gebot für den Westen zusammen, wenn es um die Kommunikation mit Putin gehe. Die deutlichen Warnungen seitens der USA seien es gewesen, die Putin zum Einlenken gebracht hätten.

Putins Macht bröckelt schon! Diese Akteure könnten dem Kreml-Chef das Genick brechen

Andrei Piontkowski ist jedoch noch von einem weiteren Aspekt überzeugt, der überrascht. Wladimir Putin sei es längst nicht mehr daran gelegen, die Ukraine zu besiegen und das russische Staatsgebiet zu erobern, denn dem Kreml-Chef schwimmen bereits im eigenen Land die Felle weg. "Es gibt keinen Menschen in Russland mehr, der nicht versteht, dass der Krieg verloren ist", konstatiert Piontkowski. Putins Hauptaugenmerk und das seiner Verbündeten im Kreml liege nun darauf, "die eigene Haut zu retten, ihre Macht und auch ihr Leben". Piontkowskis Beobachtungen zufolge bröckele Putins Machts bereits. Nicht zuletzt Akteure wie Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow oder Jewgeni Prigoschin, der die Oberhand über die Söldner der "Gruppe Wagner" habe, könnten Putin mit ihren eigenen Armeen das Genick brechen und den Kreml-Chef zu Fall bringen.

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