Die Angst vor einem drohenden Winter-Blackout setzt vielen Bürgern und Bürgerinnen schwer zu. Ein Stromausfall hätte nicht nur Konsequenzen für unsere Beleuchtung, sondern auch auf unsere Kommunikation.
Die Energiekrise und der Ukraine-Krieg machen die Bevölkerung zunehmend nervös. Als wäre das nicht bereits schlimm genug, schüren dann auch noch Amtsträger die Furcht vor einem möglichen Zusammenbruch der Stromversorgung. Von einem drohenden Blackout war da zuletzt immer wieder die Rede. Erneute Panik verbreitet aktuell auch das Vergleichsportal "Verivox", welches sich die möglichen Auswirkungen eines Stromausfalls auf "Bild"-Anfrage genauer angeschaut hat. Mit erschreckenden Ergebnissen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Analyse deutlich macht.
Blackout-Sorge in Deutschland: Stromausfall würde auch Handys, Telefone und Internet lahmlegen
Demnach würde ein länger andauernder Stromausfall auch unsere Handys, das Internet sowie sämtliche Telefone lahmlegen. Der Grund dafür sei der unzureichende Notstrom für Festnetz und Mobilfunk, heißt es bei "Bild". Das würde bedeuten, dass sowohl Telefonie als auch Internet übers Festnetz im Falle eines Blackouts unmittelbar ausfallen würden, da Router und Modems ohne Strom nicht mehr einsatzfähig wären. Laut Angaben von "Verivox" wäre eine Mobilfunkversorgung lediglich "kurzzeitig und lückenhaft möglich". Das betrifft auch die Notrufe, heißt es.
Mobilfunknetz bei Strom-Blackout eingeschränkt nutzbar, Notruf-Ausfall droht
Weiterhin eine Zeit lang nutzbar wäre das Mobilfunknetz, da es mit Batteriepuffern ausgerüstet ist. Allerdings funktioniert auch dieses nicht überall, da nicht jeder Standort mit Notstrom versorgt werden kann. Hinzu kommt, dass die Mobilnetze durch den unmittelbaren Ausfall des Festnetzes massiv überlastet wären, was es schwierig machen dürfte, überhaupt jemanden erreichen zu können. Gleiches gilt in diesem Fall für Notrufe und den Empfang von Nachrichten über die Warn-App "Nina", schreibt die "Bild".
"Gespräche zwischen Satellitentelefonen sind auch bei einem Strom-Blackout möglich", erklärte Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox, im Gespräch mit "Bild". "Wenn der Gesprächspartner kein Sat-Telefon hat, gelten jedoch dieselben Einschränkungen wie im Mobilfunk.", warnt er.
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BBK spricht Klartext: Winter-Blackout doch unwahrscheinlich?
Doch müssen wir uns tatsächlich Sorgen wegen eines flächendeckenden Stromausfalls machen? Nein, stellte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unlängst klar. Das BBK hält einen großflächigen Stromausfall im Winter für "äußerst unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen".
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sba/hos/news.de
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