Was für eine dramatische Entwicklung. Konstantin Goloshchapov, der in Kreml-Kreisen auch als "Putin-Masseur" bekannt ist, hat Russland fluchtartig verlassen. Vier Tage später wird sein Sohn tot aufgefunden.
Es ist die nächste Flucht und der nächste mysteriöse Tod im erweiterten Umfeld des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin. Das Verschwinden eines russischen Oligarchen, der als "Putins Masseur" bezeichnet wurde, nur wenige Tage bevor sein Sohn unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden wurde, gibt Rätsel auf.
"Putins Masseur" flieht: Konstantin Goloshchapov hat sich abgesetzt
Konstantin Goloshchapov (67), der bis dato angeblich als enger Putin-Vertrauter galt, überquerte einem Bericht der britischen "Daily Mail" zufolge im Juni am Steuer des Wagens seines Sohnes Dmitri die Grenze nach Belarus. Ein Foto dokumentiert seinen Übertritt. Angeblich hatte er kurz zuvor einen Hinweis erhalten, dass seinen Geschäften eine Razzia wegen Veruntreuungsvorwürfen bevorstand. Vier Tage später war der 29-jährige Dmitri tot und eine Untersuchung von Goloshchapovs Investments - darunter Anteile der St. Petersburger Wasser- und Elektrizitätsunternehmen - eingeleitet worden.
Lesen Sie auch: Schock-Video! Scharfschütze tötet Putin-Soldat aus 3 Kilometer Entfernung
Welche Geheimnisse kann "Putin-Masseur" Konstantin Goloshchapov ausplaudern?
ObwohlGoloshchapovs Flucht aus Russland bereits Monate zurückliegt, wurden die Ereignisse erst jetzt durch russische Zeitungen ans Licht gebracht, die seine engen Verbindungen zum Kreml aufzeigten. Der derzeitige Aufenthaltsort des Mannes ist unbekannt. Er soll sowohl einen griechischen als auch einen kroatischen Pass besitzen, heißt es bei der "Daily Mail". Dem Milliardär wird nachgesagt, viele persönliche Geheimnisse Wladimir Putins zu kennen. Die Ursache für den Tod seines Sohnes - der mit den jetzt untersuchten Geschäften in Verbindung stand - ist weiterhin unklar.
Goloshchapov wurde angeblich durch Geschäfte mit offiziellen Stellen im Kreml und in seiner Heimatstadt St. Petersburg reich. Den Spitznamen habe er erhalten, weil er in Kremlkreisen "die Rücken von hochrangigen Beamten massieren" würde, um an sein Ziel zu gelangen. Am interessantesten dürfte jedoch seine sehr enge persönliche Beziehung zu Wladimir Putin sein. Diese soll noch aus der Zeit des Präsidenten als KGB-Agent herrühren. Goloshchapov war angeblich ein "Informant" des Geheimdienstes in Sachen Ikonen-Schmuggel.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rut/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.